Hannes Camper Van 64 (2024): Preis des Designer-Wohnmobils
Langer Camper von Hannes mit Designer-Interieur
Einen 6,4 m langer Kastenwagen mit Premium-Ausbau: der Hannes Camper Van 64 (2024). Dafür wurde die Mobiliargestaltung sogar in Designerhände gelegt. Das sind Preis und Ausstattung des Campervans.
Preis: Hannes Camper Van 64 (2024) ab 81.900 Euro
Kommt der Name bekannt vor? Hannes Camper dürfte für die meisten Wohnmobil:isten eigentlich nur als Vermieter von Reisemobilen ein Begriff sein. Doch der Betrieb mit Sitz im niedersächsischen Ilsede-Oberg zwischen Hannover und Braunschweig war das nicht genug. Was 2017 mit der Vermietung von sechs Campern begann, mündete 2022 im ersten eigenen Campervan (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt). Diesen gibt es in zwei Radständen, 6,4 m langen Hannes Camper Van 64 (2024) als Flaggschiff und den sechs Meter langen Van 60 als handlichere Option. Gründer und gesellschaftender Geschäftsführer Tim Aster verspricht "den besten Campervan, den man sich vorstellen kann", da man aus vielen Jahren der Vermietung viel Feedback sammeln konnte.
Gebaut wird der mindestens 81.900 Euro (Stand: Dezember 2024) teure, 6,4 m lange Kastenwagen – ebenso wie der kurze Grundriss – nicht in eigenen Hallen. Als Partner für Entwicklung und Produktion konnte man den slowenischen Premium-Hersteller Robeta gewinnen. Dieser baut im Auftrag die Campervans in "Manufakturqualität" auf Basis des Citroën Jumper und Fiat Ducato aus. Eine Besonderheit der Modelle ist die allumfassende Ausstattung. Denn von der Markise bis zum isolierten Abwassertank ist nahezu alles im und am Freizeitmobil bereits im Basispreis inkludiert.
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Innenraum: Designer-Möbel an Bord
Im Interieur wird beim Camper nichts dem Zufall überlassen. Daher wurde der slowenische Industrie- und Produktdesigner Lika Zajc beauftragt, ein hochwertig anmutendes und modernes Möbeldesign für den Hannes Camper Van 64 (2024) zu kreieren. Das Ergebnis ist ein heller Wohnraum mit viel Holz, integrierten Schubladen, edlen Materialien und einem in den Möbeln integrierten Lichtkonzept.
Die Aufteilung bleibt klassisch. Vorne befindet sich die Dinette für vier. Sie besteht wie üblich für die Klasse aus den zwei Drehsesseln im Fahrerhaus, einem mittigen Klapptisch mit Erweiterung sowie einer Rückbank mit zwei gurtgesicherten Sitzplätzen. Wichtig für Familien: Isofix-Adapter sind für beide Sitzbank-Plätze inklusive. Dem Wohn- und Essbereich schließt sich die Küche an. Sie beherbergt einen Zweiflamm-Gasherd (die besten Campingkocher im Test), eine Spüle mit Haushalts-Wasserhahn sowie einen stirnseitig eingebauten 70-l-Kompressor-Kühlschrank. Dieser lässt sich beidseitig öffnen und so auch durch die Schiebetüre einfach beladen. Die Schubladen in der Küche nutzen jeden Zentimeter, den Wasser- und Gasversorgung zulassen. Daher sind sie ungewöhnlich geformt, aber umso funktionaler.
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Gegenüber der Küche befindet das Bad hinter einer per Magnet verschlossenen Lamellentüre. Das Kompaktbad hat natürlich mit denselben Platzproblemen wie jede Campervan-Nasszelle zu kämpfen, bringt aber eine hochwertige Badausstattung unter. So etwa das Waschbecken: Dieses besteht nicht aus Kunststoff, sondern Echtglas. Duschausstattung, Handtuchhalter und ein Holz-Einlegeboden für die Dusche sind ebenfalls vorhanden. Das WC ist wieder eher Campervan-Standard: eine Thetford-Kassettentoilette (unsere Empfehlungen für Campingtoiletten). Eines der fünf serienmäßigen Seitz-S4-Privacy-Rahmenfenster ist in der Nasszelle eingebaut.
Im Heck bietet der große Van serienmäßig mit einem Längsbett Platz für zwei Personen. Die Liegefläche fällt mit 187 x 185 cm zwar nicht übermäßig üppig aus, eine Premiummatratze soll aber dennoch für hohen Schlafkomfort sorgen. Allerdings lässt sich die Schlafplatz-Anzahl auf vier verdoppeln, per Aufpreis für ein Aufstelldach mit 195 x 135 cm großem Bett.
Die Aufpreisliste fällt im Allgemeinen sehr kurz aus. Neben dem erwähnten Schlafdach für 6900 Euro stehen einzig das TV-Paket samt automatischer SAT-Antenne (unsere Empfehlungen für Camping-SAT-Anlagen) und 22-Zoll-Fernseher und das "Solar und Elektrikpaket" mit Solaranlage (unsere Empfehlungen für mobile Solaranlagen), Wechselrichter und Netzvorrangschaltung auf der Optionsliste.
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Basisfahrzeug: Citroën Jumper oder Fiat Ducato
Für den Hannes Camper Van 64 (2024) setzt der niedersächsische Campingspezialist auf das Transporter-Duo Citroën Jumper und Fiat Ducato. Bei den beiden baugleichen Vans kommt jedoch nicht das Standard-Chassis unter die Karosserie, sondern jeweils Maxi-Chassis, das sich durch eine verstärkte Aufhängung sowie kräftigere Bremsen auszeichnet. An der technisch zulässigen Gesamtmasse von 3500 kg ändert sich durch das Chassis im Vergleich zu den "Light"-Modellen dagegen wenig.
Unter der Haube kommen ebenfalls nur die leistungsstärkeren Motorisierungen zum Einsatz. Beim Citroën Jumper arbeitet stets ein 2,2-l-Turbodiesel mit 165 PS (122 kW) im Bug, der Fiat setzt auf einen ebenso großen Vierzylinder mit wahlweise 140 oder 180 PS (103 oder 132 kW). Im Citroën wird per Hand durch sechs Gänge geschaltet, während die Neunstufen-Automatik im Fiat diese Aufgabe abnimmt. Dafür kostet der Campervan auf Fiat-Basis auch Aufpreis: 6000 Euro sind für 140 PS zu bezahlen, 8000 Euro werden für 180 PS fällig.
Hannes Camper stattet den Van bereits in der Basis mit einer manuellen Klimaanlage (die Unterschiede zur Klimaautomatik erklärt) und einem Tempomaten aus. Soweit für Campervans auf Basis von Citroën Jumper und Fiat Ducato nichts Ungewöhnliches. Doch hier hört die Basisausstattung noch nicht auf: Auch die Rückfahrkamera, der 90-l-Dieseltank oder das Acht-Zoll-Infotainmentsystem samt Navi sind bereits inklusive. Aufpreispflichtige Optionen für das Basisfahrzeug gibt es so nicht – denn es bleibt auch bei der Gestaltung stets bei der Außenfarbe "Anthrazit Grau Metallic".