Camping-Reise: Im Karmann Davis 600 LS auf Sardinien
Im Davis 600 Lifestyle über die Insel Sardinien
Um Sardinien zu entdecken, eignet sich der Karmann Davis 600 Lifestyle optimal: Das Sechs-Meter-Modell bietet viel Raum für zwei, bleibt aber wendig genug, um selbst die entlegensten Winkel der Insel zu erreichen. Wir begeben uns auf die Camping-Reise über die italienische Mittelmeerinsel.
Sardinien ist für viele die wahrscheinlich schönste Insel im Mittelmeer. Entsprechend voll, laut und teuer geht es auf dem italienischen Eiland in der Hochsaison zu. Wohl denen, die schon vor dem großen Touristenansturm auf Tour gehen können, um die Insel in ihrer Ursprünglichkeit zu entdecken – am besten in einem kompakten Campervan wie dem Karmann Davis 600 LS.
Denn anstatt abends den mitunter mühselig langen Weg zurück zum Hotel anzutreten, bleibt man mit dem Camper einfach dort, wo es am schönsten ist. Nicht, dass wir uns missverstehen: Wildcamping (diese Regeln gelten für Wildcamping und freies Stehen) ist in Italien verboten und wird mit happigen Geldbußen bestraft. Doch außerhalb der Saison wird freies Stehen auf Sardinien oft toleriert. Vorausgesetzt natürlich, man baut nicht das komplette Camping-Mobiliar vor der Tür auf oder drängelt sich unmittelbar vor einer Sehenswürdigkeit in die erste Reihe.
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Camping-Reise: Auf Sardinien im Karmann Davis 600 LS
Wer sicher und legal stehen möchte, findet aber auch jede Menge Stellplätze, die jedoch häufig erst Mitte Juni mit Beginn der Hauptreisezeit öffnen. Die Campingplätze der Insel haben hingegen größtenteils schon im Mai geöffnet, und man findet selbst spät am Abend spontan noch ein Plätzchen für die Nacht. Auch die Preise sind zu dieser Zeit akzeptabel: Rund 30 Euro pro Nacht für Auto, zwei Personen und den Stromanschluss muss man im Mai kalkulieren. Im Hochsommer steigen die Preise gern auf das Dreifache, und wer nicht schon Monate im Voraus gebucht hat, ist eh chancenlos.
Doch auch wenn der wahre Van-Life-Spirit von einer Übernachtung auf dem Campingplatz (die 10 besten Campingplätze in Deutschland) möglicherweise kompromittiert wird – in der Regel rückt man sich nicht zu sehr auf die Pelle. Und speziell in den Bergen im Inselinneren sind die Areale nicht pingelig parzelliert, sondern naturnah gestaltet. Dafür gibt es stationäre Duschen sowie Toiletten, das hat auch was.
Denn in der Nasszelle des Karmann Davis 600 LS geht es recht eng zu. Um nach vorn genug Platz für die Dinette zu haben und hinten links noch eine vernünftige Liegelänge zu realisieren, verdichteten die Innenarchitekt:innen bei Karmann Mobil das Bad aufs Wesentliche. Aber selbst wenn der Raum endlich ist, gibt es in der Nasszelle ein separates Fenster. Wer das Camping-WC zur Seite dreht und den Waschtisch hochklappt, kann dort also unbesorgt duschen, bleibt jedoch im engen Clinch mit dem Duschvorhang. Zähneputzen, Katzenwäsche und die Notdurft zu später Stunde sind an Bord aber kein Thema.
Gutes Klima im luftigen Kastenwagen
Ansonsten glänzt unser Reisebegleiter mit erstaunlich viel Bewegungsfreiheit im Innenraum: Das knappe Bad erlaubt im Heck eine großzügige Liegewiese und bietet darunter praktische, entnehmbare Stauboxen sowie genug Platz für große Kisten, Taschen und Klappstühle. Außerdem überzeugt der Kastenwagen (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) trotz seiner stylisch schwarzen Lackierung für 1020 Euro Aufpreis mit einem sehr guten Raumklima. Durch das HeKi oberhalb des Bettes sowie das große Aufstellfenster im vorderen Dachteil zieht die tagsüber von der sardischen Sonne aufgeheizte Luft zugfrei ab, selbst wenn das Auto in der prallen Sonne abgestellt wurde. Wirksame Verdunkelungen und helle Möbelfronten sorgen ihrerseits für ein angenehmes Klima zum Wohnen und Schlafen.
Während der Fahrt wiederum bläst die Klimaanlage (die Unterschiede zwischen Klimaanlage und Klimaautomatik erklärt) des Fahrzeugs frische Luft in die gute Stube. So lässt es sich aushalten, zumal die Stoffbezüge eine angenehm raue Oberfläche aufweisen und man nie das Gefühl hat, am Sitz zu kleben. Auch die samtig strukturierten Oberflächen der Möbel und die Stoffbespannungen der Seitenwände sorgen für eine heimelige Atmosphäre, ohne zu aufdringlich oder overstyled zu wirken.
Der Davis gibt sich sympathisch pragmatisch
Vielmehr überzeugt der Davis mit seiner sympathisch-pragmatischen Art. Ohne unnötigen Klim-Bim entpuppt er sich als routiniert gebautes Reisemobil. Alles ist funktional und durchdacht, die Technik solide, einfach und benutzerfreundlich. Zwar nerven die rappelige Innenverkleidung der Schiebetür und der quietschende Oberschrank im Küchenbereich, doch dafür glänzt der Fiat Ducato mit Stauraum, angenehm festen Betten, einem großen Frisch- und Abwassertank sowie dem von innen und außen zu öffnenden, leisen Kühlschrank. Den Dinetten-Tisch kann man zudem außen am Auto einhaken.
Der 140 PS (103 kW) starke Diesel lässt den Campervan selbst mit vollem Urlaubsgepäck noch schwungvoll marschieren, ohne sich deutlich mehr als zehn bis elf Liter pro 100 km zu genehmigen. Die Kurvenlage ist problemlos sicher und das Handling agil genug, um den 600er selbst auf engen Pässen und in schmalen Ortsdurchfahrten munter vorwärts zu treiben. Sogar das Rangieren mit dem Sechs-Meter-Kasten gelingt nach kurzer Eingewöhnung mühelos. Wer würde ihn da schon gegen ein vielleicht komfortableres, sicher aber behäbigeres und sperrigeres Reisemobil tauschen? Genau!
Für die Fahrt im Campervan ist Sardinien übrigens ein ideales Ziel: Es gibt unzählige schattige Rastplätze, die zum lauschigen Zwischenstopp einladen. Kultur, Natur und Kulinarik sind ebenso facettenreich wie eindrucksvoll, weshalb die Insel von Genießer:innen bis zu Aktivurlauber:innen fast alle Auszeitsuchende bezaubert. Nur die Badelustigen seien gewarnt: Im Mai leuchtet das Meer zwar bereits paradiesisch türkis, ist aber trotz sommerlich warmer Lufttemperaturen selbst in den seichten Buchten noch ausgesprochen erfrischend. Man kann eben nicht alles haben – aber fast!
Tipps für eine Camper-Reise nach Sardinien
Reisezeit: Wer nicht auf Menschenmassen und überfüllte Parkplätze steht, sollte Mai/Juni als Reisezeit anpeilen, bevor der Trubel so richtig losgeht. Neigt sich die Hauptsaison Ende August ihrem Ende zu, verfallen indes viele Restaurants und Ausflugsziele schnell wieder in die Winterpause.
Fähre: Rechtzeitig zu buchen, ist das A und O für günstige Tickets! Wer an Bord im eigenen Auto schlafen möchte, muss tagsüber fahren. Online-Vergleichsportale helfen, den Überblick im Tarifdschungel zu behalten – zum Beispiel ferrycenter.de oder faehreonline.com
Agriturismo: Wer Camping- und öffentliche Stellplätze meiden möchte, findet in den Agriturismo-Angeboten eine oft einfache, meist aber sehr authentische Stellplatz-Alternative. Häufig darf man auf Nachfrage und gegen eine kleine Gebühr auch auf dem Parkplatz von Restaurants übernachten – sofern man vorher dort Essen geht.
Kilometer-Limit: Wer zwei Wochen Urlaub hat, sollte sich lieber nur eine Hälfte der Insel als Ziel setzen. Sonst verpasst man viel zu viel Sehenswertes und sitzt zu lange im Auto, um die komplette Insel zu umrunden. Die engen, extrem kurvigen Straßen lassen nur ein begrenztes Tempo zu. Zwei Stunden Fahrzeit für 40 km Strecke sind in den Bergen nicht ungewöhnlich.
Technische Daten des Karmann Davis 600 LS
AUTO ZEITUNG 25/2024 | Karmann Davis 600 LS |
Technische Daten | |
Motor | 4-Zylinder, Turbo; 2184 cm³ |
Antrieb | 6-Gang, manuell; Vorderradantrieb |
Leistung | 103 kW/140 PS |
Max. Drehmoment | 350 Nm |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 5995/2050/2610 mm |
Leergewicht/Zuladung | 2910/590 kg |
Ausstattung | |
Sitz-/Schlafplätze | 4/2 |
Herd/Heizung | Zweiflammen-Gaskocher/Diesel 4 kW |
Gas | 2 x 7 kg |
Frisch-/Abwasser | 100/90 l |
Preis | |
Grundpreis | 57.600 € |
Alle Daten Werksangaben |