Bürstner Eliseo C (2024): Alle Infos zum Fiat-Wohnvan
Der Luxusbus mit Hubbett
Als gehobenen Campervan auf Fiat-Basis steht der Bürstner Eliseo C (2024) bei den Kehler:innen in der Modellliste. Der fein eingerichtete Kastenwagen bietet neben gewohnter Aufteilung mit C 644 auch einen unkonventionellen Grundriss – samt Hubbett und Dieselheizung.
Preis: Bürstner Eliseo C (2024) ab 63.190 Euro
Campervan und Fiat Ducato – ein Dream-Team. Das italienische Transport-Talent bietet immerhin über 2,05 m Breite, ist reichhaltig ausgestattet, selbst mit Automatikgetriebe und starker Motorisierung noch einigermaßen günstig und mit drei sinnvoll gestaffelten Radständen auch für jeden Spaß zu haben. Kein Wunder, dass der Fiat nach wie vor das beliebteste Basisfahrzeug für Camperfahrzeuge ist. Zum Modelljahr 2025 bekommt der Bürstner Eliseo C (2024) das neue Gesicht des Fiat verpasst. Im Innenraum tut sich dagegen wenig – wieso auch? Besonders mit dem C 644 ist ein unkonventionelles Grundriss-Highlight ohnehin schon im Programm.
Los geht es bei 63.190 Euro (Stand: Oktober 2024) für den 5,41 m langen Campervan-Grundriss, die Aufpreise zu den längeren Vans sind mit maximal 4200 Euro jedoch durchaus moderat. Damit ist der Campervan zwar kein Schnäppchen, soll sich jedoch auch im Portfolio der Kehler:innen über dem Bürstner Campeo C, ebenfalls auf Basis des Fiat Ducato, platzieren. Daher darf die Ausstattung des Eliseo auch etwas luxuriöser ausfallen – und mit einigen Details sogar überraschen.
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Innenraum: Vier Grundrisse zur Wahl
Typisch Ducato fährt der Bürstner Eliseo C (2024) in drei Längenversionen vor. Vier Grundrisse verteilen sich auf die Radstände. Der kurze Eliseo C 540 streckt sich als halbwegs alltagstauglicher und rangierfreundlicher Campervan auf 5,41 m, der C 602 bietet mit 5,99 m Länge mehr Bewegungsfreiheit, Längsbetten bieten dagegen C 642 und C 644 auf je 6,36 m Länge.
Letzterer, der Eliseo C 644, tanzt beim Thema Aufbau etwas aus der Reihe. Während die übrigen drei Bürstner-Vans brav dem Standard-Aufbau eines Kastenwagens Folge leisten – Sitzgruppe vorne, Küche und Bad in der Mitte, Festbett im Heck –, verpflanzt der Ausreißer im Line-up die Dinette als U-förmige Sitzgruppe ins Heck. Geschlafen wird darüber im Doppelhubbett (204 x 135-156 cm) längs zur Fahrtrichtung. Der große Vorteil dieses Layouts: Serienmäßig können vier Camper:innen im C 644 übernachten. Zwei im elektrisch absenkbaren Hubbett, zwei auf der umbaubaren Sitzgruppe (183 x 138-147 cm), optionale Zusatzbetten gibt es nicht. Unter dem feststehenden Kopfteil des Hubbetts bleibt stets eine Heckgarage mit ausreichend Platz für ein stehendes Fahrrad.
Der zweite 6,36-m-Van, der C 642, bietet im Heck Einzelbetten, ebenfalls längs eingebaut, mit einem einlegbaren Mittelteil und einer Liegefläche von 192 x 70, beziehungsweise 175 x 70 cm. Bei den kürzeren Grundrissen muss quer geschlafen werden, die Doppelbetten messen 197 x 138 cm für den C 602 und 197 x 133-120 cm für den Eliseo C 540. Dafür bieten die "konventionellen" Campervans ein optionales Aufstelldach als Schlafplatzerweiterung für zwei (209 x 143 cm) sowie eine zum Gästebett (Unsere Empfehlungen für Auto-Luftmatratzen) umbaubare Front-Sitzgruppe – und somit maximal fünf Betten für Übernachtungsgäste. Bei den Sitzplätzen stehen grundrissunabhängig stets vier im Fahrzeugschein – davon zwei serienmäßig mit Isofix-Haltepunkten.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Ebenso einig wie bei den Sitzplätzen sind sich die vier Grundrisse bei der Küchenausstattung: Kocher-Spül-Einheit samt Zweiflammen-Gaskocher, Kompressor-Kühlschrank und eine Arbeitsflächenerweiterung sind bei der stets im Einstiegsbereich an der Schiebetüre eingebauten Zeile stets dabei. Der Kühlschrank misst beim kompakten Bürstner Eliseo C 540 knappe 62 l, während alle Über-Sechs-Meter-Grundrisse einen 138-l-Kühlschrank (12 l Gefrierfach) erhalten.
Beim Bad hat der kürzeste Eliseo ebenfalls das Nachsehen: Ein Kompaktbad muss genügen. Ab C 602 gibt es ein Schwenkbad, in dem die Kassettentoilette hinter der Schwenkwand mit Waschbecken verschwindet, um einen komfortablen Duschraum zu schaffen.
Bei der Bordtechnik gehen Eliseo C 642 und C 644 etwas andere Wege. Hier kommt ab Werk eine Truma Combi 6 D-Dieselheizung zum Einsatz – womit sich der Gaskasten verkleinern lässt. Da Gas nur noch zum Kochen benötigt wird, genügt dem C 642 eine Fünf-Kilogramm-Gasflasche, beim Eliseo C 644 ist sogar nur Platz für eine 2,5-kg-Flasche. Da bei C 540 und C 602 weiterhin mit Gas geheizt wird (Truma Combi 4), bleibt es beim Standard-Gaskasten mit zwei Elf-Kilo-Flaschen.
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Basisfahrzeug: Fiat Ducato
In Kehl setzt man auf den italienischen Bestseller unter den Camping-Basisfahrzeugen, den Fiat Ducato. Die Einstiegsmotorisierung des Bürstner Eliseo C (2024) ist der 140 PS (103 kW) starke 2,2-l-Vierzylinder-Turbodiesel, gekoppelt mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Wer des Selbstschaltens Leid ist, kann die Arbeit gegen 4650 Euro Aufpreis einer Achtgang-Wandlerautomatik überlassen. Mehr Leistung ist für 9320 Euro ebenfalls lieferbar. Dann befindet sich die 180 PS (132 kW) starke Ausführung des Vierzylinders unter der Motorhaube, das Automatikgetriebe ist hier standardmäßig angeflanscht.
Beim Fahrgestell setzt Bürstner serienmäßig auf das "35 light"-Chassis des Ducato mit einem technisch zulässigen Gesamtgewicht von 3500 kg. Auf Wunsch baut der Ducato auch auf dem "Maxi"-Chassis "35 heavy" mit identischer Gesamtmasse, aber einem verstärkten Fahrwerk auf. Das Maxi-Fahrwerk lässt sich jedoch auch auf 4250 kg auflasten.
Der Ducato kommt – wie gewohnt – mit einigen Komfortfeatures inklusive. Darunter etwa eine manuelle Klimaanlage, ein Tempomat oder das Sicherheitssystem "Traction Plus" samt Bergabfahrhilfe. Gegen Aufpreis lässt sich das Cockpit durch ein 10,0 Zoll großes Multimediasystem samt Rückfahrkamera aufrüsten, ein integriertes Navigationssystem gibt es gegen Aufpreis ebenfalls. Sicherheitssysteme lassen sich mit dem "Safety Paket" hinzubuchen, darunter ein Notbremsassistent, ein Spurhalteassistent oder eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage. Mit dem „Advanced Safety Paket“ ziehen ein Totwinkelassistent, eine 360°-Einparkhilfe mit Sensoren vorne und hinten sowie ein digitaler Innenspiegel in den Van ein.