Wie lange hält eine Autobatterie? Infos zu Garantie und Pflege
Tipps für eine verlängerte Lebensdauer der Starterbatterie
Die Autobatterie ist im Pkw unverzichtbar. Sie versorgt den Anlasser und – in Verbindung mit der Lichtmaschine – die elektrischen Verbraucher mit Strom. Doch wie lange hält eine Autobatterie? Wir erklären, von welchen Faktoren die Lebensdauer abhängen kann.
Wie lange hält eine Autobatterie im Durchschnitt?
Unter idealen Einsatzbedingungen hält eine Autobatterie im Durchschnitt zwischen vier und fünf Jahre. Aber nicht immer können diese Bedingungen erfüllt werden. Fährt man häufig kurze Strecken, führt dies zu einer höheren Belastung der Batterie und einer verminderten Haltbarkeit. Auch Wettereinflüsse wie hohe oder niedrige Temperaturen entscheiden über die Lebensdauer der Autobatterie. Batterietester wie der Topdon BT20 geben Aufschluss über den Zustand.
Unterschiedliche Batterietypen in der Übersicht und Kauftipps
Ist eine neue Batterie unvermeidbar, muss zunächst überprüft werden, welche Autobatterie die richtige für das eigene Fahrzeug ist. Denn nicht jeder Batterietyp ist für jedes Auto geeignet. Wichtig ist außerdem die Gehäuseform der alten Batterie. Aufschluss darüber geben die Daten auf der alten Batterie oder ein Anruf bei der Werkstatt. Unser Autobatterie-Test gibt ebenfalls Aufschluss über empfehlenswerte Modelle.
Blei-Säure-Batterie
Die wartungsfreie Blei-Säure-Batterie ist eine der am meisten verbreiteten Batterietypen. Sie ist deshalb wartungsfrei, weil kein destilliertes Wasser nachgefüllt werden muss. Auch ist dieser Batterietyp günstig in der Anschaffung. Nachteile sind unter anderem die schnelle Selbstentladung, die begrenzte Lagerfähigkeit und die geringe Zyklenfestigkeit, das heißt, wie oft die Batterie entladen und wieder aufgeladen werden kann. Achtung: Dieser Batterietyp ist ungeeignet für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Funktion.
EFB-Batterie
Hinter dem Kürzel EFB verbirgt sich der Begriff "Enhanced Flooded Battery". Ein Polyvlies-Material auf der Oberfläche der positiven Platte sorgt für eine optimierte Lebensdauer. Eine EFB-Batterie kann als Ersatz für eine herkömmliche Blei-Säure-Batterie infrage kommen. Sie ist außerdem für einen Einsatz in Fahrzeugen mit Start-Stopp-System geeignet, bietet eine hohe Zyklenfestigkeit und ist weniger empfindlich gegenüber hohen Temperaturen. Der Nachteil ist der meist hohe Anschaffungspreis.
Varta Blue Dynamic EFB
Die Varta Blue Dynamic EFB-Batterie verspricht im Vergleich zu einer konventionellen Blei-Säure-Batterie eine doppelt so lange Zyklenlebensdauer. Varta bietet dieses Batteriemodell in neun verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlicher Größe, Kapazität und Leistung an. Ihre spezielle Konstruktion soll eine schnelle Ladezeit sowie hohe Korrosionsbeständigkeit garantieren.
AGM-Batterie
Die AGM-Batterie stellt die leistungsstärkste Form der Blei-Säure-Batterie dar. "AGM" steht für "Absorbent-Glass-Mat". Die Batteriesäure ist in einem Glasvlies gebunden. Die meisten modernen Fahrzeuge sind mit dieser Art von Batterie ausgestattet. Sie eignet sich aufgrund ihrer Bauweise für den Einsatz in Autos, die über ein Start-Stopp-System sowie Bremsenergie-Rückgewinnung verfügen.
Exide AGM EK700
Batterie-Hersteller Exide führt die EK700 AGM-Batterie im Programm. Dieses Modell soll im Gegensatz zu regulären Blei-Säure-Batterien eine vierfach bessere Zyklenfestigkeit únd eine längere Lagerfähigkeit bieten. Laut Hersteller eignet sie sich vor allem für große Fahrzeuge wie SUV und Lieferwagen.
Lithium-Ionen-Batterie
Wie der Name verrät, greift dieser Batterietyp auf Lithium-Verbindungen in einer elektrochemischen Zelle zurück. Diese Art von Autobatterie weist eine höhere Energiedichte auf, ist allerdings anfälliger gegenüber Tiefentladung und Überladung. Ein großer Vorteil ist das geringe Gewicht. Sie findet meist Verwendung in Supersportwagen und überall dort, wo Gewicht gespart werden muss.
Wie lange hält eine Autobatterie, wenn der Motor aus ist?
Dies hängt von der jeweiligen Situation ab. Längere Standzeiten, bei denen das Auto mit angeschlossener Batterie steht, können zu einer Tiefenentladung des Akkus führen. Bevor die leere Batterie allerdings entsorgt wird, kann man mit einem geeigneten Ladegerät versuchen, sie zu regenerieren. Erhaltungsladegeräte helfen dabei, die Funktion der Batterie auch über einen längeren Zeitraum der Nichtnutzung zu konservieren. Auch kleine Fehler bei der Technik können über den Ladezustand und die Haltbarkeit entscheiden. Defekte elektrische Bauteile oder Musikanlagen und Beleuchtung, die über einen längeren Zeitraum nicht ausgeschaltet wurden, können die Batterie ungewollt entladen.
CTEK MXS 5.0
Das MXS 5.0 von CTEK ist mehr als nur ein simples Autobatterie-Ladegerät. So bietet es einen Rekonditionierungsmodus, der tiefentladene Batterien regenerieren können soll. Ebenso verfügt es über einen AGM-Modus für eine schnellere Aufladung. Zusätzlich passt die eingebaute Temperaturkompensation die Ladung entsprechen der Wetterbedingungen an, um immer ein optimales Ergebnis liefern zu können.
NOCO Genius 5
NOCO offeriert mit dem Genius 5 ein ebenso vielseitiges Ladegerät. Es ist für Systeme mit zwölf Volt als auch sechs Volt sowie für AGM-, Lithium-Ionen- oder EFB-Batterien geeignet. Mithilfe des sogenannten "Kraft-Modus" soll das Gerät in der Lage sein, Batterien zu rekonditionieren, die unter eine Spannung von einem Volt gefallen sind.
Bosch C3
Das Batterieladegerät C3 von Bosch ist unter unseren empfohlenen Ladegeräten das günstigste Modell. Trotzdem bietet auch dieses Gerät eine Ladung von EFB- und AGM-Batterien. Motorisierte Zweiräder werden durch den integrierten Zweiradmodus abgedeckt, der eine Ladung von Blei-Säure-Batterien mit sechs Volt ermöglicht. Kund:innen loben die hochwertige Verarbeitung und die Zuverlässigkeit.
GYS Gysflash 6.12
Das Gysflash 6.12 Ladegerät ist auf das Aufladen von 12-Volt-Batterien ausgelegt. 6-Volt-Batterien können nicht geladen werden. Trotzdem bietet dieses Ladegerät ebenso einen Rekonditionierungsmodus für Batterien mit einer Restladung von über zwei Prozent. Sollte es einen Stromausfall geben, speichert das Gerät die Einstellungen ab, sodass das Aufladen bei fortgesetzter Stromversorgung nahtlos weitergehen kann.
Wie stellt man fest, ob die Autobatterie defekt ist?
Manche kennen die Situation vielleicht zu gut. Ein Klick auf die Funkfernbedienung, um das Auto aufzuschließen, doch nichts passiert. Mithilfe der Notentriegelung lassen sich viele Fahrzeuge glücklicherweise auch stromlos öffnen. Auf dem Fahrersitz angekommen erfolgt der Schlüsseldreh im Zündschloss. Folgt darauf nur ein Klackern und eine dunkle Instrumentierung ist der Übeltäter oft gefunden: Eine leere Batterie.
Um sich selbst einen Eindruck über den Zustand der Autobatterie zu verschaffen, kann auf einen Batterietester zurückgegriffen werden. Die Geräte geben nicht nur Aufschluss über den Ladezustand und die anliegende Spannung, sondern können unter anderem auch die Ladefähigkeit der Batterie überprüfen.
Topdon BT20
Der Batterietester BT20 von Topdon besitzt vier Testmodi: Batteriebelastungstest, Spannungstest, Anlasstest und Ladetest. Die beiden letzteren Testmodi lassen sich mithilfe einer App auf dem Smartphone durchführen. Der Tester lässt sich mit allen gängigen Batterietypen verwenden. Ausgeschlossen sind lediglich Lithium-Ionen-Batterien.
Konnwei KW600
Die Firma Konnwei offeriert den Batterietester KW600. Das 2,4 Zoll große Farb-LCD-Display soll das Ablesen erleichtern. Fast alle gängigen 12-V-Batterietypen lassen sich mit dem KW600 messen. Neben dem Innenwiderstand kann dieser Tester auch die Kaltstartfähigkeit sowie den Alterungsgrad der Batterie berechnen. Mithilfe der Speicherfunktion lassen sich die Daten des Testers auf den Computer übertragen und im Anschluss ausdrucken.
So hält die Autobatterie länger
Um die Lebensdauer der Autobatterie zu verlängern, gibt es einige Tipps und Tricks, die man sich zunutze machen kann. Dadurch lässt sich bares Geld sparen.
Ein regelmäßiger Check des Ladezustands ist ratsam. Vor allem bei häufigem Kurzstreckenbetrieb kann die Leistungsfähigkeit der Batterie stark nachlassen. Ein Batterietester gibt in vielen Fällen Sicherheit und Gewissheit. Bei älteren Fahrzeugen kann das Licht der Scheinwerfer ein Indikator sein. Erlöschen die Scheinwerfer nach Abstellen des Motors rasch, ist die Batteriespannung nicht mehr in Ordnung.
Die Batterie sollte an ihrem Einbauplatz einen festen Sitz aufweisen und richtig befestigt sein. Gleiches gilt für die Batteriepolklemmen. Die Batteriepole können leicht auf Ablagerungen und Oxidation überprüft werden. Sind sie verschmutzt, kann die Batterie nicht optimal arbeiten.
Im Moment des Motorstarts ruft der Anlasser eine große Leistung von der Autobatterie ab. Zusätzliche Verbraucher wie Sitzheizung oder Soundanlage führen in diesem Moment zu einer starken Belastung. Daher ist es ratsam, vor dem Start alle überflüssigen elektrischen Verbraucher auszuschalten.
Hält eine Autobatterie im E-Auto länger?
Auch in Hybrid- oder Elektrofahrzeugen kommt eine herkömmliche 12-V-Batterie zum Einsatz. Aufgrund der hohen Spannung der E-Auto-Batterie kann diese das Bordnetz nicht mit Strom versorgen. Ebenso benötigt der Anlasser eines Hybridautos die herkömmliche Spannung von zwölf Volt, um den Verbrennungsmotor in Bewegung zu setzen. Das bedeutet, dass die 12-V-Batterie eines E-Autos den regulären Belastungen einer Autobatterie ausgesetzt ist und herkömmlich altert.