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Wohnmobil-Sicherheit: Aufrüsten gegen Einbruch & Diebstahl

Kleine Stellschrauben für mehr Sicherheit

Dominik Mothes Redakteur
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WoMo Sicherheit
Gegen Diebstahl und Einbruch helfen oft einfache Sperren, Schlösser und Sicherungen. Teuer muss guter Schutz übrigens nicht sein. Foto: iStock/BrianAJackson
Inhalt
  1. Einbruchsschutz fürs Wohnmobil: Diese Optionen gibt es
  2. Wohnmobil-Diebstahl: Diese Produkte schützen
  3. Wohnmobil-Sicherheit: Die besten Tipps gegen Diebstahl
  4. Urlaub im Camper: Tipps um Einbrüche zu vermeiden

Ob im Campingurlaub oder beim Überwintern auf einem Parkplatz: Die Sicherheit vor einem Einbruch ins Wohnmobil oder in den Wohnwagen, oder sogar der Diebstahl des ganzen Reisemobils, kann mit mechanischem Diebstahlschutz erhöht werden. Wir stellen Sicherungen für Fenster, Türen, Lenkrad und Co. vor. So funktioniert der Einbau!

Zur Standardausrüstung eines Reisemobils gehört neben Gasflaschen und Campingmöbeln oft auch eine anständige Diebstahlsicherung. Der anhaltende Camping-Trend ruft neben Erholungssuchenden auch Langfinger auf den Plan. Zwar nahmen die Zahlen der geklauten Wohnmobile im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr laut Gesamtverband der Versicherer (GDV) um zehn Prozent ab, dennoch besteht bei Wohnmobil-Halter:innen eine dreifach höhere Wahrscheinlichkeit, dass ihr Fahrzeug geklaut wird, als etwa bei Pkw-Besitzer:innen.

Der Diebstahl des ganzen Fahrzeugs geschieht dabei nur selten im Urlaub. Die Reisemobile werden oft eingemottet im Winterschlaf vor der eigenen Haustür entwendet, berichtet die HUK-Coburg-Versicherung. Geklaut wird meist nachts, betroffen sind frei zugängliche Wohnmobile in Einfahrten, auf öffentlichen Parkplätzen oder sogenannte "Laternenparker". Einbrüche, bei denen Gegenstände im Camper gestohlen werden, sind dagegen laut ADAC besonders in typischen Urlaubsregionen und den stark frequentierten Transitrouten zu befürchten. Welche Behelfsmittel zur Wohnmobil-Sicherheit sinnvolle Ergänzungen sind, erklären wir in diesem Ratgeber.
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Einbruchsschutz fürs Wohnmobil: Diese Optionen gibt es

Wohnmobile sind oft ein einfaches Ziel: Auf Urlaubsfahrten sind sie voll mit Wertsachen, die Schlösser sind – besonders bei Teil- und Vollintegrierten – leichter zu knacken, als das etwa bei einem Kastenwagen mit sperrigen Metallschlössern der Fall ist. Aber auch die handelsüblichen Ausstell- oder Schiebefenster stellen kein allzu großes Hindernis dar. Für den Urlaub sollten deshalb vor allem Türen und Fenster des Wohnmobils oder Wohnwagens durch Zusatzschlösser oder Verstärkungen abgesichert werden, damit das Öffnen zur Herausforderung wird. Denn je länger der Einbruch dauert, desto eher bleibt es nur bei einem Versuch. Diese Einbruchssicherungen helfen:

Zusatzschlösser für den Camper

Ob Schiebetür eines Kastenwagens, Hecktür eines Campervans oder die Heckgarage eines Vollintegrierten, sie sind Schwachpunkte am Camper. Zusatzschlösser und Türverriegelungen erschweren den Zugang zum Interieur und damit zu den Wertgegenständen. Für Türen, auch Schiebetüren von Kastenwagen, eignet sich ein Zusatzschloss, das von außen an das Wohnmobil geschraubt wird. Hecktüren von Kastenwagen, etwa dem Fiat Ducato, lassen sich mit einer separaten Verriegelung aus massivem Metall vor dem unerlaubten Öffnen schützen.

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Fenstersicherungen fürs Wohnmobil

Für die Sicherung der Wohnmobil-Fenster eignen sich sogenannte Fenstersperren. Diese gibt es im Fachhandel passgenau für Schiebefenster, Ausstellfenster oder Dachluken. Hersteller wie Lok-M-Out und Womo-Sicherheit bieten hier Lösungen für die meisten Modelle an. Bereits beim Wohnmobilkauf kann auf sichere Features geachtet werden: Rahmenfenster lassen sich nicht so einfach aufbrechen, wie etwa vorgehängte Fenster. Der Rahmen verhindert, dass Eindringlinge sich mit bloßen Händen zutritt zum Wohnmobil oder Wohnwagen verschaffen. Weitere Empfehlungen sind bruchsicheres Glas anstelle von Kunststofffenstern, sowie eine robuste Verriegelung.

Ein Rahmenfenster ist allerdings oft teurer und auch deutlich schwerer als die einfacheren Ausstellfenster. Daher muss geprüft werden, ob die Außenwand des Campers für das Zusatzgewicht ausgelegt ist. Sollte ein Austausch nicht möglich sein oder Fenstersicherungen im Camper nicht passen, helfen Alarmanlagen, um Eindringlinge abzuschrecken. Hier bietet sich etwa der kompakte Fenster- und Türalarm von tiiwee an. Das System löst – sofern aktiviert – einen bis zu 120 db lauten Alarm aus, wenn Fenster oder Türen geöffnet werden. Funktion und Installation sind denkbar einfach: Der Alarm wird an Tür oder Fenster, der Magnet am Rahmen direkt daneben angeklebt. Verliert die Alarmanlage den Kontakt zum Magneten, löst die Sirene aus.

 

Wohnmobil-Diebstahl: Diese Produkte schützen

Während Eindringlinge in Urlaubsregionen meist nur Wertgegenstände stehlen wollen, steht vor der eigenen Haustür das gesamte Fahrzeug im Fokus der Kriminellen. Für Täter:innen ist das ein lukratives Geschäft: Wohnmobile sind europaweit sehr gefragt und werden auch gebraucht entsprechend teuer gehandelt. Gut organisierte Einbrecherbanden können das geklaute Wohnmobil mit gefälschten Dokumenten über Verkaufsportale im Internet an Unwissende als vermeidliches Schnäppchen weiterverkaufen. In einigen Fällen mag das Wohnmobil wieder aufgespürt und zurückgebracht werden. Dennoch heißt auch das für Betroffene: Papierkram und viel Geduld. Und im schlimmsten Fall ein geplatzter Traum.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, sorgen robuste Sperren für Sicherheit. Die Produkte sollen allesamt dafür sorgen, dass das Wohnmobil oder der Wohnwagen nicht wegbewegt werden können, indem Fahren unmöglich gemacht wird. Gängige Diebstahlsicherungen sind etwa Lenkradschlösser, Parkkrallen oder Pedalschlösser. Speziell für Wohnwagen gibt es Deichselschlösser. Durch grelle Farben ist das Ziel der Gadgets klar: Auffallen und abschrecken. Diese Angebote schützen das Reisemobil:

Pedalschlösser und Lenkradkrallen gegen Diebstahl

Eine einfache Nachrüstung für mehr Diebstahlschutz sind Pedalschlösser oder Lenkradkrallen. Sie lassen sich ohne viel Aufwand und ohne Werkzeug recht schnell installieren. Dazu nehmen sie weder viel Gewicht noch Platz im Camper weg.

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Radkrallen für Wohnmobile

Wer ein schönes Lederlenkrad nicht verkratzen möchte, kann auf eine Radkralle zurückgreifen. Sie sind sofort sichtbar und machen das Wegfahren nahezu unmöglich. Nachteil: Die Parkkralle ist meist etwas sperriger und nimmt mehr Stauraum ein. Zudem ist das Anbringen etwas komplizierter, als etwa bei einem Lenkradschloss.

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Diebstahlsicherungen für Wohnwagen

Damit auch der Wohnanhänger nicht gestohlen werden kann, eignet sich etwa das Deichselschloss von Deagle. Kleiner Aufwand beim Einbau, großer Effekt: Der kleine Kasten mit Scharnieren wird über die Deichsel geklappt und abgeschlossen. Der Hersteller legt ein hochwertiges Abus-Schloss bei. Übrigens: Das Deichselschloss verhindert auch, dass der Hänger vom Zugfahrzeug abgenommen werden kann.

 

Wohnmobil-Sicherheit: Die besten Tipps gegen Diebstahl

Eine Garantie, dass die Diebstahlsicherungen einen Einbruch ins Reisemobil vereiteln, gibt es leider nicht. Jedoch erhöhen solche Produkte die Wahrscheinlichkeit, dass Gelegenheits-Diebstähle und Eindringlinge ohne schweres Werkzeug die Finger vom Fahrzeug lassen. Der richtige Stellplatz kann aber auch vor ungewollter Aufmerksamkeit auf Ihr Freizeitfahrzeug schützen. Dies gilt insbesondere für das Überwintern des Campers. Idealerweise steht der Camper in den Monaten, in denen man nicht verreist, an einem trockenen, nicht einsehbaren und abschließbaren Platz, etwa einer großen Garage oder einem angemieteten Winterstellplatz für Wohnmobile in einer Halle.

Letztere sind aber durch den anhaltenden Boom und den Platzmangel besonders in Ballungsräumen rar und teuer. 50 bis 100 Euro pro Monat müssen für den Stellplatz eingeplant werden. Dafür steht der Camper hier sicher. Wer keine Überwinterungs-Halle, eigene Scheune oder Garage zur Verfügung hat, sollte dennoch versuchen, das Reisemobil abseits öffentlicher Straßen und Parkplätze zu parken. Der Parkplatz sollte jedoch nicht zu ruhing und abgelegen sein, denn sonst bietet das die perfekte Gelegenheit für Kriminelle, um sich mit dem Diebstahl des Reisemobils Zeit zu lassen. Unsere Tipps:

  • Den Camper in einer abgeschlossenen Garage oder Halle parken.

  • Ist das nicht möglich, sollte das Wohnmobil auf dem Privatgrundstück oder in der Nähe der Wohnung abgestellt werden.

  • Das Reisemobil regelmäßig checken. Dabei auf ungewöhnliche Details achten, etwa Markierungen auf der Straße oder dem Auto.

  • Bei "Laternenparkern" gilt: Sichtbare Diebstahlsicherungen am Fahrzeug platzieren. Besonders in Städten kann der Aufwand, Sperren zu beseitigen, abschreckend wirken.

 
 

Urlaub im Camper: Tipps um Einbrüche zu vermeiden

Auch im Urlaub kann die Wahl des Stellplatzes für mehr Sicherheit sorgen. Einbrüche finden in der Regel statt, wenn die Besitzer:innen nicht im oder am Reisemobil sind – etwa auf verwinkelten oder unbewachten Campingplätzen, auf Autobahnparkplätzen entlang hoch frequentierter Reiserouten oder an beliebten Sehenswürdigkeiten. Daher gilt auch hier:

  • Sicherungen anbringen: Vor allem solche, die auch von außen ersichtlich sind. Kriminelle sind hier meistens auf einen schnellen Raubzug aus und haben es auf Wertsachen im Innenraum abgesehen.

  • Alarmanlage aktivieren: Selbst bei kurzem Verlassen des Campers sollte die Alarmanlagen aktiviert und Zusatzschlösser verriegelt werden.

  • Zugewucherte Stellplätze meiden: Camper:innen sollten die hinteren Ecken eines Campingplatzes wenn möglich meiden. Genauso gefährdet sind auch Stellplätze, die von Straßen beobachtbar sind.

  • Unterwegs aufmerksam sein: Organisierte Banden haben es auf Camper:innen abgesehen. Einige Maschen sind laut ADAC etwa, dass falsche Pannenhelfer:innen Fahrende zum Anhalten auffordern oder in Innenstädten Unfälle mit Motorrollern vorgetäuscht werden. In solchen Situationen die Augen nicht vom Fahrzeug lassen und auch die Schlüssel sicher verwahren.

Vereinzelt gibt es im europäischen Ausland laut ADAC auch Berichte von Einbrüchen, bei denen Narkosegas verwendet wird. Dies ließe sich allerdings nicht klar nachweisen, so der Automobilclub. Dennoch lohnt sich der Einbau eines Gaswarners – je nach Modell auch für die Erkennung von Narkosegasen – aus deutlich alltäglicheren Gründen. Die kleinen Warngeräte schlagen Alarm, wenn gefährlich hohen Konzentrationen an Butan, Methan oder Propan an Bord des Campers erreicht werden und schützen so die Camper:innen.

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