Beste Lackversiegelung fürs Auto: Vergleich & Anleitung
Wer dem Lack langfristig etwas Gutes tun möchte, greift zur Versiegelung. Wir erklären die Unterschiede zwischen Nano- und Keramikversiegelungen und geben eine Anleitung zum Auftragen. Das sind die Unterschiede zwischen Lackversiegelung und Autowachs!

Autopflege-Profis schwören auf eine regelmäßige Lackversiegelung. Aus gutem Grund, denn die Mittel helfen, den Lack effektiv vor Schmutz, Verwitterung und UV-Strahlung zu schützen. Grob umrissen bildet die Versiegelung eine Schutzschicht auf dem Lack. Wobei diese Schicht bei einer Nanoversiegelung besonders dünn ausfällt – eine Keramikversiegelung sogar regelrecht mit dem Lack "verschmilzt". Der so geschaffene Film bietet der Lackierung des Autos einen zuverlässigen Schutz vor Umwelteinflüssen. Welche Lackversiegelungen es gibt und wie sie sich auftragen lassen, erklären wir im Nachfolgenden.
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Lackversiegelungen: Unsere Kaufempfehlungen
Bevor wir einige empfehlenswerte Produkte vorstellen, sollten wir zunächst klären, welche Lackversiegelungs-Arten es gibt. Wer nach einer Lackversiegelung sucht, muss sich zwischen Nano oder Keramik entscheiden. Während beide in der Anwendung ähnlich sind, unterscheidet sich das Ergebnis. Eine Nanoversiegelung legt sich als dünner Film auf die Oberfläche des Lacks und füllt dabei auch kleinste Unebenheiten und Kratzer aus. In der Regel hält eine Nanoversiegelung bis zu einem Jahr. Eine Keramikversiegelungen geht dagegen eine chemische Verbindung mit dem Lack ein. Der Vorteil: Die Versiegelung hält deutlich länger an. Zwei bis drei Jahre können es je nach Produkt und Beanspruchung der Versiegelung schon sein.
Die Wirkung beider Versiegelungs-Typen ist dabei jedoch dieselbe. Sie machen den Lack etwas widerstandsfähiger gegen feinporigen Schmutz, (zum Beispiel Ruß- oder Staubpartikel). Auch hartnäckige Verschmutzungen wie Teer, Vogelkot (so entfernen), Insekten oder Baumharz (Tipps und Mittel zum Entfernen) lassen sich leichter entfernen.
Unsere Empfehlungen:
Sonax Xtreme Ceramic Sprayversiegelung
Die Ceramic Sprayversiegelung von Sonax schützt den Lack laut Hersteller bis zu vier Monate lang vor Schmutz und Witterung – hier sind andere Produkte klar überlegen. Sonax verspricht eine "extreme Farbauffrischung", so der Text auf dem Label. Zumindest sollen sich auch vorhandene Versiegelungen mit dem Spray auffrischen lassen.
Nigrin Performance Ceramic Versiegelung Keramikversiegelung
Auch die Versiegelung von Nigrin Performance setzt auf Keramikpartikel für den Lackschutz. Laut Hersteller bildet das Spray einen wasser- und schmutzabweisenden Film. Regen perlt so schneller ab und soll keine Flecken auf dem Lack hinterlassen. Die Versiegelung hält laut Nigrin bis zu zwölf Monate ohne Auffrischung an.
Autogylm RCS500 Spray-on Cermaic Coating
Auch bei dem Rapid Ceramic Spray von Autoglym handelt es sich um eine Sprühversiegelung mit Keramikpartikeln. Das Keramik-Hybrid-Mittel bildet laut Hersteller für bis zu drei Monate einen wasserabweisenden Schutz. Mit 500 ml Inhalt wird das Spray jedoch in einer kleineren Gebindegröße verkauft, als etwa die Konkurrenzmittel von Sonax Performance oder Nigrin Performance.
Armor All Shield Lackversiegelung
Die Lackversiegelung von Armor All eignet sich nach Herstellerangaben für alle Lacktypen. Die Schutzschicht soll bis zu zehn Fahrzeugwäschen überstehen. Armor All verspricht sogar, dass sich das Mittel auch bei direkter Sonneneinstrahlung oder niedrigen Temperaturen auftragen lassen soll.
Exklusiv Chemie Keramik Hybrid Versiegelung
Die "Keramik Hybrid Versiegelung" von Exklusiv Chemie eignet sich auch für folierte Fahrzeuge und schützt den Lack bis zu drei Monate lang. Das ist zumindest das empfohlene Intervall, in dem die Versiegelung laut Hersteller aufgefrischt werden soll. Anders als die Versiegelung von Armor All gibt Exklusiv Chemie eine ideale Lacktemperatur für die Verarbeitung vor: Zwischen 15 und 25 Grad soll die Oberfläche warm sein, damit sich das Mittel ideal verteilen lässt.
Meguiar's Hybrid Ceramic Waterless Wash & Wax
Beim "Hybrid Ceramic Waterless Wash & Wax"-Mittel von Meguiar's handelt es sich zwar um eine sogenannte Trockenwäsche, also ein Reiniger, der ein leicht verschmutztes Auto ohne Besuch einer Waschanlage reinigen soll, kommt aber gleichzeitig mit Keramikschutz. So soll sich das Auto in der Theorie mit nichts weiter als einem weichen Tuch in einem Durchgang reinigen und versiegeln lassen. Wir empfehlen dennoch eine gründliche Vorwäsche.
Lackversiegelung auftragen: Anleitung
Die Versiegelung eines Autolacks ist mit Nano- oder Keramiksprays gar nicht so schwer, wie man zunächst annehmen mag. Welche Schritte dabei zu beachten sind, haben wir in unserer Anleitung aufgelistet:
Vorwäsche: Wie bei allen Lackpflegen gilt, dass die Oberfläche sauber sein muss. Eine gründliche Fahrzeugwäsche ist also Pflicht.
Politur (optional): Eine Politur – ob per Hand (hier unsere Anleitung zur Handpolitur) oder per Poliermaschine (die besten Poliermaschinen im Test) – bringt mehr Glanz. Das Ergebnis lässt sich durch eine Versiegelung länger erhalten. Wichtig: Hierfür ein Poliermittel (die besten im Test) ohne Wachs nehmen.
Aufsprühen: Ist das Auto sauber, entfettet und trocken, kann die Versiegelung nach Anleitung aufgetragen werden. In der Regel ist dies mit einfachem Aufsprühen des Mittels erledigt. Wichtig: Das Auto sollte hierfür nicht in der Sonne geparkt sein. Ansonsten kann die Versiegelung zu schnell verdampfen.
Verteilen: Damit die Versiegelung auch jeden Winkel des Lacks schützt, wird sie mit einem weichen Mikrofasertuch (hier unsere Kaufempfehlungen) gleichmäßig verteilt.
Einwirken lassen: Nach einer kurzen Einwirkzeit (Herstellerangaben beachten) können Rückstände mit einem trockenen Tuch entfernt werden. Die Lackversiegelung schützt den Autolack nach dem Auftragen sofort.
Ist eine Lackversiegelung sinnvoll?
Wem der Werterhalt und die Optik des eigenen Autos wichtig sind, sollte in die Pflege investieren. Eine Lackversiegelungen ist hier die einfachste Möglichkeit, den Lack langanhaltend zu pflegen und somit ausgiebige Wäschen zu reduzieren. Denn, wie bereits erwähnt, lassen sich Verschmutzungen leichter von einem behandelten als einem unversiegelten Lack entfernen. Das spart Zeit, Geld und zu guter Letzt auch Wasser bei der Wäsche. Hinzu kommt, dass der Lack durch die Versiegelung auch resistenter gegenüber Schäden wird. Insbesondere UV-Licht kann dem Lack so weniger Schaden anrichten oder die Farbe ausbleichen.
Was sind die Unterschiede zwischen Lackversiegelung und Autowachs?
Im Grunde sorgen sowohl Lackversiegelungen als auch Autowachs (hier Tipps und Kaufempfehlungen) dafür, dass der Lack des Autos vor Umwelteinflüssen und UV-Strahlung geschützt wird und so länger frisch gereinigt aussieht. Die Unterschiede liegen dagegen darin, wie lange der Schutz anhält und wie viel Aufwand das Auftragen mit sich bringt. Das Wachs hat hier oft das Nachsehen. Es bildet einen deutlich dickeren Film auf dem Lack und kann zudem leichter abgetragen werden. Die Schutzschicht auf dem Lack hält nur wenige Wäschen. Im Vergleich dazu können Nano- oder Keramikversiegelungen den Lack auch nach mehreren Fahrzeugwäschen (so geht die Autoreinigung in der SB-Waschbox) noch zuverlässig schützen.
Bei der Anwendung gibt es dagegen kaum Unterschiede. Wachse werden wie Nano- oder Keramikversiegelungen in der Regel einfach auf das gereinigte Auto aufgesprüht und bei Bedarf kurz eingearbeitet. Sie schützen ebenfalls sofort nach dem Auftragen. Nur beim Preis gewinnt das klassische Autowachs: Es ist in der Regel etwas günstiger als die modernen Versiegelungen – wobei sich dieser Unterschied spätestens durch die längere Wirkdauer der Versiegelungen amortisiert.