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Alle Tests zum VW Amarok

Neuer VW Amarok (2022): Erste Testfahrt

So schlägt sich der neue Amarok

Elmar Siepen Testredakteur
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen VW Amarok (2022)
  2. V6 TDI mit 240 PS äußerst empfehlenswert
  3. Technische Daten des neuen VW Amarok (2022)
  4. Fazit

Der neue VW Amarok (2023) ist größer und leistungsfähiger als der Vorgänger. Wie viel Multitool steckt in Wolfsburgs neuem Pick-up? Antwort liefert die erste Testfahrt.

Vor der ersten Testfahrt mit dem neuen VW Amarok (2022) ein kurzer Blick in den Rückspiegel. Als der Amarok 2010 sein Debüt feierte, schaukelten bereits zahlreiche Konkurrenten über die Wellblech- und Geröllpisten der Welt oder machten als Lifestyle-Laster Strandpromenaden unsicher. Dennoch gelang es der Nutzfahrzeug-Abteilung, über 830.000 Exemplare der ersten Amarok-Generation an die Kundschaft zu bringen. Im Mai 2023 soll nun der Nachfolger starten. In der Länge auf 5,35 Meter und im Radstand auf 3,27 Meter gewachsen, kommt er deutlich opulenter daher als sein Vorgänger. Neu ist die Kooperation mit Ford, denn der Amarok II teilt sich die Plattform mit dem neuen Ford Ranger was in der Produktion deutliche Kostenvorteile bringt. Schlaue Karosserie-Retuschen verleihen dem neuen VW Amarok (2022), der als zweitürige Einzel- und viertürige Doppelkabinenvariante erhältlich sein wird, einen eigenständigen Charakter. Innen ist zudem jetzt auch der Resopal-Charme Geschichte. Apropos Varianten – fünf Ausstattungen stehen zur Wahl: Amarok, Life, Style, die Offroad-orientierte PanAmericana-Version und die Aventura-Variante im sogenannten Exklusiv-Design, jeweils mit eigenständiger Frontpartie. Die beiden letztgenannten kommen serienmäßig mit LED-Matrix-Scheinwerfern und Lederausstattung. Auch das als Standard installierte Harman-Kardon-Soundsystem lässt keinerlei Assoziationen mehr mit einer Handwerker-Pritsche zu. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Neuheiten VW Amarok (2022)
VW Amarok (2022) Der Marktstart zu diesem Preis

Der VW Amarok (2022) im Fahrbericht (Video):

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen VW Amarok (2022)

Antriebsseitig steht mittelfristig für jeden Einsatzzweck das passende Aggregat zur Verfügung. Hierzulande beginnt die Motorenpalette des neuen VW Amarok (2022) mit einem 2,0-Liter-TDI mit 170 PS/125 kW (maximal 405 Nm Drehmoment) und führt über eine Biturbo-Variante mit 205 PS/151 kW (maximal 500 Nm Drehmoment) bis zu einem 3,0-Liter-V6 mit 240 PS/176 kW (maximal 600 Nm Drehmoment). Die Triebwerke kommen allesamt vom Kooperationspartner Ford, nur der Sechszylinder stammt noch aus der Zeit der Kooperation zwischen Ford und PSA. Damals verrichtete er seinen Dienst in Modellen wie Citroën C5 und C6. Dieser Motor wird ausschließlich mit der Zehn-Stufen-Automatik kombiniert, die ebenfalls aus dem Ford-Regal stammt und die bisherige Achtstufen-Automatik ersetzt. Für die 205-PS-Version ist diese Kraftübertragung optional erhältlich. Den Einstiegs-Diesel gibt es nur mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Alle Motoren für die europäischen Märkte kombiniert VW mit Allradantrieb, entweder elektronisch zuschaltbar oder permanenter Natur (ab 205 PS serienmäßig). Diese Amarok verfügen über ein elektromechanisches Zweigang-Verteilergetriebe. Für beide Versionen gibt es ein optionales Sperrdifferenzial. Auf abwärts führenden Wegen unterstützt eine Bergabfahrhilfe. So kommt der neue VW Amarok (2022) im Ergebnis auch dort sicher weiter, wo der Weg aufhört. Über einen Drehschalter in der Mittelkonsole hat man jeweils Zugriff auf verschiedene Fahr-Modi, die zum Beispiel das Traktionsmanagement an die jeweiligen Untergründe anpassen oder die kurze Geländeübersetzung (Reduktion, "4L") aktivieren. Für unsere erste Testfahrt stand die V6-TDI-Version bereit, die in Deutschland mit 240 PS zu haben sein wird.

Die Konkurrenten:

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V6 TDI mit 240 PS äußerst empfehlenswert

Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Antriebskonfiguration zählt zu den empfehlenswerten, denn der Motor hält sich akustisch sehr bedeckt, beeindruckt aber mit der unaufhörlichen Zugkraft seiner 600 Newtonmeter. Dies mündet auf dem Asphalt in souveränem Fortkommen. Er besitzt auch genug Kraft, um die maximal 1,2 Tonnen Zuladung zu schultern, die sich auf der Ladefläche mit Verzurrösen sichern lässt. Hier ist sogar Platz für eine Europalette – die Single-Cab-Version fasst gar zwei. Und bei Bedarf kann der neue Amarok bis zu 3,5 Tonnen schwere Anhänger ziehen. Angenehm: Wind- sowie Abrollgeräusche sind zwar vorhanden, aber für Nutzfahrzeug-Verhältnisse so gut es geht gedämmt. Die Feder-Dämpfer-Abstimmung wirkt vergleichsweise geschmeidig, obwohl die hintere Starrachse ihr Bauprinzip nicht ganz verheimlichen kann. Auch der Sitzkomfort ist reisetauglich, vor allem in der zweiten Reihe, wo die Fahrgäste vom längeren Radstand (plus 17,3 Zentimeter) gegenüber dem Vorgänger in Form von mehr Beinfreiheit profitieren. Bei einem Abstecher ins Gelände zeigt der neue VW Amarok (2022) ebenfalls seine Qualitäten: Die auf bis zu 23,7 Zentimeter gestiegene Bodenfreiheit entschärft so manche Geröllstrecke, die dank der auf 80 Zentimeter gewachsenen Wattiefe nun auch von tieferen Wasserlöchern gesäumt sein darf. Prima: Die jetzt kürzeren Karosserie-Überhänge (vorn 865 Millimeter, hinten bei der Doppelkabine 1215 Millimeter) steigern zudem die Offroad-Fähigkeiten. Traktionsprobleme existieren dank des Sperrdifferenzials ebenfalls nicht, was dazu führt, dass sich der Pick-up bei unserer ersten Testfahrt auf unbefestigten Steilstrecken regelrecht hinaufbaggert. Und hier muss das Abenteuer noch nicht aufhören, denn oben angekommen, kann ein Dachzelt (im Zubehör erhältlich) auf der Passagierkabine montiert werden – die Dachlast beträgt schließlich mehr als ausreichende 350 Kilogramm. Auf der Straße sorgen, je nach Ausstattung, bis zu 20 neue Assistenzsysteme für Sicherheit, darunter die automatische Distanzregelung (ACC+), die Tempolimits kamerabasiert erkennt und bei der Geschwindigkeitsregelung berücksichtigt. In der Summe gibt sich der neue VW Amarok (2022) also als besonders leistungsfähiges Universalwerkzeug mit Hang zum Abenteuer.

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Technische Daten des neuen VW Amarok (2022)

AUTO ZEITUNG 26/2022VW Amarok V6 TDI
Technische Daten
Motor3,0-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel
Getriebe/Antrieb10-Stufen, Automatik; Allrad
Leistung177 kW/240 PS
Max. Drehmoment600 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)5350/1910 (2208)/2089 mm
Leergewicht/Zuladung2465/1190 kg
Kofferraumvolumenk.A.
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)k.A.
Höchstgeschwindigkeitk.A.
Verbrauch auf 100 km (Werk)k.A.
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)39.598 € (netto)

 
Elmar Siepen Elmar Siepen
Unser Fazit

Wie die Abmessungen wuchsen beim neuen Amarok auch die Einsatzbereiche. Mehr Platz wird hier mit kräftigen und kultivierten Motoren kombiniert, einem gehörigen Plus an Offroad-Kompetenz garniert und umfangreicherer Sicherheitsausstattung serviert. Wie wir nach der ersten Testfahrt finden: Mehr Multitool dürfte kaum gehen.

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