Mit der fünften Baureihe führt Polestar die erste eigene Plattform ein. Wir durften bei einer Testfahrt im neuen Polestar 5 (2025) als Prototyp auf dem Beifahrersitz Platz nehmen.
Bevor das Team rund um den deutschen CEO Thomas Ingenlath 2025 ein weiteres Kapitel in der noch jungen Markenhistorie aufschlägt, lädt Polestar eine Handvoll Journalist:innen auf den Beifahrersitz zu ersten Testfahrt im neuen Polestar 5 (2025) ein. Dass das Ganze in Südengland stattfindet, hat eine kuriose Vorgeschichte: Auf der Suche nach Know-how für die erste eigene Plattform, bei der Aluminium eine entscheidende Rolle spielt, stieß man auf das vor einigen Jahren neu aufgelegte Londontaxi. Große Teile von dessen Entwicklungsabteilung holte man kurzum zu Polestar und verzehnfachte in nur vier Jahren die Belegschaft auf der britischen Insel. Das Ziel war es, die Serienversion des gefeierten Precept-Concepts zu entwickeln – und das Rezept war zugleich einfach wie anspruchsvoll: keine Kompromisse.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars zeigt den Polestar 4 (2024) im Video:
Testfahrt im neuen Polestar 5 (2025): Räumliche Opulenz trifft auf hohe Querperformance
Das geklebte Alu-Chassis des neuen Polestar 5 (2025) sollte die aufreizenden Linien der Studie tragen, was mit den bekannten Geely- oder Volvo-Plattformen schlicht nicht möglich war. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nummer 5 wirkt wie der Precept – nur noch mit Tarnfolierung. Der riesige Radstand erlaubt einen großzügig geschnittenen Innenraum, dessen räumliche Opulenz durch ein durchgängiges Glasdach zusätzlich verstärkt wird. Unser Testfahrer Chris Baguley hat sichtbar Spaß bei der Entwicklung und den ersten Testrunden mit uns an Bord.
Die Konkurrenten:
Zweimotoriger Allrad-GT liefert souverän ab
Der Prototyp des neuen Polestar 5 (2025) verschreibt sich den fahrdynamischen Komponenten, die bereits zu rund 80 Prozent denen der Serie entsprechen sollen. Bei der ersten Testfahrt stellen wir fest: Das Anfedern und Abrollen funktioniert schon mal geschmeidig, grobe Stöße werden sauber weggearbeitet. Ohne Leistungszahlen zu nennen – der Prototyp soll eine mittelstarke Ausbaustufe haben –, trifft der Druck aufs Strompedal unmittelbar die Nervenbahnen. Ansatzlos schießt der zweimotorige Allrad-GT nach vorn und wirft sich ohne große Aufbaubewegungen in die Kurven des abgesteckten Kurses.
Wir stellen kleine Lenkwinkel und ein spielerisches Handling fest, das provoziertes, aber gut kontrollierbares Übersteuern erlaubt. Trotz nasser Passagen bauen die Michelin Pilot Sport EV mit Polestar-Mischung einen hohen mechanischen Grip auf. Und auch beim Laden soll der 5er vorn mitspielen – 800 V sei Dank. Einziger Wermutstropfen heute: Erst 2025 dürfen wir selbst ans Steuer. Die Vorfreude ist schon jetzt groß.
Polestar schöpft mit dem "5er" aus dem Vollen – geklebtes Alu-Chassis, 800-V-Technik, dazu jede Menge Wumms und Grazie. Der fünfte Wurf könnte ein ganz großer werden.