Porsche Taycan Facelift (2024): Preise & Antriebe – das ist neu!
Porsche komplettiert Taycan-Baureihe – alle Varianten im Überblick
Auch das Porsche Taycan Facelift (2024) ist als Limousine sowie als Sport und Cross Turismo erhältlich. Das sind die Änderungen sowohl beim Ex- als auch beim Interieur, die Preise, die neuen Leistungsstufen (bis Turbo GT) und die Reichweiten.
Preis: Das Porsche Taycan Facelift (2024) ab 101.500 Euro
Seit 2019 ist das erste Elektroauto von Porsche – der Taycan – auf dem Markt. 2024 folgte das Porsche Taycan Facelift – wie gehabt auch klassischer "Kombi" Sport Turismo sowie als offroadig angehauchter Cross Turismo. Porsche nennt einen Einstiegspreis von 101.500 Euro für den Taycan, der 4 kostet ab 106.200 Euro, der 4S schlägt mit 120.900 Euro zu Buche. Noch kostspieliger wird es mit dem GTS ab 147.700, dem Turbo ab 175.600 Euro und dem Turbo S ab 209.900 Euro. Getoppt wird die Baureihe vom Turbo GT ab 240.000 Euro. Der Sport Turismo kostet in der Regel rund 900 Euro Aufpreis, der Cross Turismo schlägt als 4 mit 113.100 und als 4S mit 126.400 Euro zu Buche (Alle Preise: Stand November 2024). Der Turbo GT ist ausschließlich als Limousine verfügbar.
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Antriebe: Alle PS-Leistungen & Reichweiten in der Übersicht
Antriebsseitig macht das Porsche Taycan Facelift (2024) einen Sprung nach vorne. Bis dato reichte das Angebot von 300 kW (408 PS/Taycan) über 440 kW (598 PS/GTS) bis hin zu 560 kW (761 PS/Turbo S), je nach Leistungsstufe oder Häkchen im Konfigurator mit Hinterrad- oder Allradantrieb (4/4S und aufwärts).
Das Porsche Taycan Facelift (2024) im Video:
Von Taycan über 4 (S) und GTS bis hin zum Turbo (S)
Mit der Modellpflege verschiebt sich der Leistungsgipfel des Turbo S auf irrwitzige 700 kW (952 PS). Der Taycan Turbo erstarkt auf 650 kW (884 PS), der GTS weist nun 515 kW (700 PS) Leistung auf, der Taycan 4S leistet (Unterschied PS und Nm erklärt) nun je nach Akku zwischen 400 und 440 kW (544 bis 598 PS) und der ab 2025 erhältliche Taycan 4 hat 300 oder 320 kW (408/435 PS). Der Basis-Taycan behält seine Leistungswerte (300 kW/408 PS) bei, doch verbessert sich die Sprintzeit von ehemals 5,4 s auf 100 km/h auf 4,8 s. Apropos Sprintwerte, die weiteren lauten wie folgt: Als 4 stürmt der Taycan in 4,7 s auf Tempo 100, als 4S in 3,7 s. Der GTS steht mit 3,3 s in der Liste, der Turbo unterbietet den Wert um 0,7 s, während der Turbo S gar in nur 2,4 s auf 100 km/h beschleunigt.
Um die Power noch intensiver zu erleben, lässt sich ein kurzfristiger Boost von bis zu 70 kW per Tastendruck abrufen. Porsche nennt diese Funktion – wie im Rennsport üblich – "Push-to-Pass".
Die Ladeleistung steigt mit der neuen Performance Plus-Batterie (Kapazität: 105 kWh, netto: 97 kWh) auf 320 kW (bislang: 270 kW). Noch dazu lässt sich das System in einem größeren Temperaturfenster und über einen längeren Zeitraum mit Volldampf laden. Bisher musste der Akku 35 Grad warm sein, um sich binnen 21,5 min von zehn auf 80 Prozent laden zu lassen. Der neue Taycan benötigt dazu nur noch 18 min – selbst wenn der Akku erst bei 15 °C ist. Zum Vergleich: Der "alte" Taycan braucht dann rund 37 min, obwohl er die geringere Kapazität hat. Die Rekuperation erreicht nun bis zu 400 kW. Mit dem größeren Akku sowie der in vielen Details optimierten Effizienz steigt die Reichweite auf bis zu 687 km (WLTP) beim Basismodell.
Anpassungen beim Fahrwerk
Um trotz enormer Power kein knüppelhartes Sportfahrwerk einbauen zu müssen und die außerordentliche Dynamik dennoch sicher umzusetzen, erhält das Porsche Taycan Facelift (2024) serienmäßig ein Luftfahrwerk mit neuen Zwei-Kammer-Federn sowie Zweiventil-Dämpfern, die Zug- und Druckstufe unabhängig voneinander regeln können. Das soll neben mehr Komfort auch mehr Dynamik erlauben. Noch mehr Möglichkeiten bietet das optionale Active Ride-Fahrwerk, bei dem elektrische Hochvolt-Hydraulikpumpen den errechneten optimalen Volumenstrom im Zweiventil-Dämpfer innerhalb von Millisekunden erzeugen. Die Luftfederung benötigt hier aber nur Ein-Kammer-Federn und kann auf Fahrerwunsch den Taycan sogar aktiv in die Kurve neigen sowie den Nickbewegungen beim Bremsen und Beschleunigen entgegenwirken oder das Fahrzeug beim Zustieg anheben – ein spürbarer Komfortgewinn.
Porsche Taycan Turbo GT
Erstmalig erhältlich ist seit Frühjahr 2024 der Porsche Taycan Turbo GT. Das neue Spitzenmodell leistet dank stärkerem Pulswechselrichter (900 statt 600 A) 580 kW (789 PS), bei aktivierter Launch Control sind es bis zu 760 kW (1033 PS) und für zwei Sekunden sogar bis zu 815 kW (1108 PS) gemäß Peak-Power-Messung. Dieser Attack Mode basiert auf der "Push-to-Pass"-Funktion der übrigen Taycan Modelle. Das maximale Drehmoment ist erst bei 1340 Nm erreicht.
Der Antriebsstrang des Turbo GT ist auf maximale Traktion und Leistung ausgelegt. Die Querdynamik soll dem allerdings in nichts nachstehen, betont der Entwicklungsfahrer Lars Kern. Serienmäßig ist das Porsche Active Ride-Fahrwerk mit GT-spezifischer Abstimmung an Bord. Der Spitzen-Taycan schafft bis zu 555 km Reichweite, was nicht zuletzt seiner Gewichtsoptimierung von 75 kg im Vergleich zum Turbo S zu verdanken ist. Den Sprint auf Tempo 100 legt der Turbo GT in nur 2,2 s zurück, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 305 km/h (290 km/h ohne Weissach-Paket).
Und Porsche wäre nicht Porsche, wenn mit einem neuen Spitzenmodell nicht auch eine neue Nürburgring-Bestzeit (Hier gibts alle Details!) herausspringt: 7:07,55 min benötigt das Topmodell als Prototyp, wie Porsche Anfang 2024 bekannt gab. Damit nimmt es dem Taycan Turbo S 26 und dem Model S Plaid 18 s ab. Im Februar 2024 absolvierte die Serienversion des Porsche Taycan Turbo GT (2024) mit Weissach-Paket den Weathertech Raceway Laguna Seca in Kalifornien/USA als schnellstes elektrisches Serienauto in 1:27,87 min.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Behutsames Lifting bei allen Varianten
Das Porsche Taycan Facelift (2024) weist nur wenige optische Unterschiede zum Vorgänger auf. Auffälligste Änderungen sind die neu gestalteten Schweller und Schürzen, die den Wagen im Falle der Turbo-Modelle optisch in die Breite ziehen und die Radläufe betonen. Der Basis-Taycan zeigt sich dagegen vor allem aus der Heckansicht überaus dezent und zurückhaltend. Wer Aufsehen erregen will, ist mit dem Weissach-Paket für den Taycan Turbo GT gut beraten. Es stattet das Topmodell unter anderem mit einem Heckflügel in Sichtcarbon, einem veränderten Frontdiffusor und diversen Logos aus.
Interieur: Alles wie gehabt
Im Innenraum des Porsche Taycan Facelift (2024) lassen sich auf den ersten Blick keine Veränderungen erspähen, liegt der Fokus der Modellpflege doch bei der Antriebstechnik. Doch es gibt sie: Das Infotainment erhält eine Modernisierung. Außerdem soll sich die Innenausstattung allgemein verbessert haben.
Fahreindruck: Höher, weiter, schneller
Das Porsche Taycan Facelift (2024) bietet tatsächlich mehr von allem: mehr Power, mehr Ladeleistung, dazu mehr Infotainment und allgemeine Funktionalität. Überdies ist die Querdynamik des Elektro-Sportlers sensationell und dank modifizierter Fahrwerkstechnik auch der Komfort spitze. Wenn der Turbo S doch bloß nicht so teuer wäre …
Als Porsche Taycan Turbo GT zeigt der Elektro-Sportwagen 2024 erstmals sein enormes Rundstreckenpotenzial. Dank überbordender Power, Leichtbau und messerscharfem Handling wird der Viertürer zum Tracktool.