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Maut in Italien 2024: Kosten, Bezahlung & Strafen

So funktioniert die Maut in Italien

Fabian Hoberg Freier Mitarbeiter
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Mautstelle in Italien
Mautstelle in Italien Foto: PR
Inhalt
  1. Welche Fahrzeuge müssen Maut bezahlen?
  2. Welche Strecken sind von der Maut betroffen?
  3. Welche Mautgebühren fallen in Italien an?
  4. Wie berechnet sich die Maut in Italien?
  5. Was und wofür ist ein Telepass?
  6. Wie zahlen Autofahrer:innen die Maut?
  7. Welche Strafe droht bei einem Mautvergehen?

Italien lockt jedes Jahr viele Tourist:innen und damit auch Autofahrende an. Für die Strecke dorthin nutzen die meisten Autobahnen. Die sind in Italien größtenteils in privater Hand und daher gebührenpflichtig. Wir erklären, wie die Maut korrekt entrichtet wird und was sie kostet.

Auf Autobahnen in Italien muss Maut entrichtet werden. Diese Gebühren werden verwendet, um den Unterhalt und die Verbesserung der Straßeninfrastruktur zu finanzieren. Reisende können die Maut an speziellen Stationen entlang der Autobahnen bezahlen. Worauf es ankommt, zeigen wir hier.
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Welche Fahrzeuge müssen Maut bezahlen?

Auf italienischen Autobahnen werden alle zweiachsigen Fahrzeuge je nach Höhe an der Vorderachse (bis/ab 1,3 m) unterschiedlich klassifiziert. Dazu zählen neben Autos auch Vans, Gespanne, Wohnmobile und Busse sowie Motorräder und Roller. Die italienischen Autobahnbetreiber unterscheiden zwischen fünf Klassen:

  • Klasse A: Zweiachsige Fahrzeuge mit einer Vorderachshöhe bis 1,3 m (z.B. Autos, Motorräder, Roller)

  • Klasse B: Zweiachsige Fahrzeuge mit einer Vorderachshöhe über 1,3 m (z.B. Vans, größere Pkw)

  • Klasse 3: Fahrzeuge mit drei Achsen (z.B. Gespanne oder kleinere Lkw)

  • Klasse 4: Fahrzeuge mit vier Achsen (z.B. größere Wohnmobile oder größere Gespanne)

  • Klasse 5: Fahrzeuge mit fünf oder mehr Achsen (z.B. große Busse, große Lastwagen)

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Welche Strecken sind von der Maut betroffen?

Die gute Nachricht: Auf Schnellstraßen in Italien müssen Autofahrende keine Maut zahlen. Die meisten Autobahnen-Strecken in Italien sind dagegen gebührenpflichtig, auf dem Festland alle. Auf Sizilien kostet das Befahren der A20 zwischen Messina und Palermo sowie der A18 von Messina nach Catania Maut. Auch werden für grenzüberschreitende Autoverladungen und Tunnel Gebühren verlangt. Ebenso verlangen Städte wie Mailand, Bologna und Palermo für die Zufahrt zu den verkehrsbeschränkten Zonen (ZTL) in den Innenstädten eine Gebühr. Die Ausnahme von der Maut besteht unter anderem auf der A2 von Salerno nach Reggio di Calabria. In Alpentunneln kann die Berechnung anders verlaufen.

 

Welche Mautgebühren fallen in Italien an?

Wie hoch die Maut auf italienischen Autobahnen ausfällt, hängt von dem Fahrzeug und der zurückgelegten Strecke ab. Dazu kosten viele Tunnel, Passstraßen und Autoverladungen eine Maut. Zu den mautpflichtigen Tunneln zählen: Munt-la-Schera-Straßentunnel, Großer-St.-Bernhard-Straßentunnel, Mont-Blanc-Straßentunnel und Frejus-Straßentunnel. Auch die Timmelsjoch-Hochalpenstraße kostet eine Gebühr. Bei Como nördlich von Mailand erheben die Betreiber der Autobahnen A36, A59 und A60 die Maut elektronisch über Kennzeichenerfassung, eine Bezahlung per Karte oder mit Bargeld ist nicht möglich.

 

Wie berechnet sich die Maut in Italien?

Auf den italienischen Autobahnen gibt es drei Systeme zur Berechnung der Maut: geschlossenes, offenes und Free-flow-System.

Beim geschlossenen System wird bei der Einfahrt in die Mautstrecke vor einer Schranke ein Ticket gezogen. Beim Verlassen der Mautstrecke löst man das Ticket und zahlt die Maut, entweder an einer Station mit Personal oder an einem Automaten. Der Betrag errechnet sich aus der gefahrenen Strecke. Die meisten Mautstrecken in Italien setzen auf das geschlossene System.

Rund um einige Städte erheben Autobahnbetreiber an ihren Mautstationen einen Pauschalbetrag. Dazu zählen:

  • A9: Como – Mailand

  • A8: Varese – Mailand

  • A5: Mont Blanc – Aosta

  • A32: Frejus Tunnel – Turin

  • A12: Rom – Civitavecchia

  • A56: Neapel – Pozzuoli

  • A3: Neapel – Salerno

Beim Free-flow-System wird die Maut nach einer Registrierung des Autos mit dem Kfz-Kennzeichen bezahlt. Das funktioniert online oder per App "Pedemontana Lombarda". Spätestens 15 Tage nach Befahren der Mautstrecke muss die Maut bezahlt werden. Als Alternative lässt sich die Maut auch nach dem Befahren an der Kundendienststelle "Punto Verde" auf der A 36 an der Anschlussstelle Mozzate unter Angabe des Kfz-Kennzeichens bar oder mit Kreditkarte bezahlen. Praktisch bei Nutzung von Telepass, bip&go und der ADAC-Mautbox: Die Bezahlung erfolgt automatisch.

 

Was und wofür ist ein Telepass?

Für Autofahrer:innen, die sehr häufig in Italien unterwegs sind, rentiert sich unter Umständen ein anderes Bezahlsystem. Mit einem speziellen Transponder, wie dem Telepass, wird die Maut von einem vorher eingerichteten Konto eingezogen. Die Telepass-Mautspuren sind in der Regel mit einem gelben T markiert und können nur von Telepass-Kund:innen benutzt werden. Wer keinen Telepass besitzt, kann an dieser Mautspur nicht bezahlen. Eine Alternative zu Telepass bietet die ADAC-Mautbox, Camper-Mautbox oder bip&go-Transponder.

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Wie zahlen Autofahrer:innen die Maut?

Schilder an der Mautstation weisen auf Personal und Automaten hin. Neben Bargeld und EC-Karte akzeptieren viele Automaten auch Kreditkarten. Ausnahme ist die Ausfahrt Sasso Marconi Nord, an der nur Telepass-Spuren vorhanden sind. Daneben lässt sich die Maut auch über Transponder bezahlen. Der Telepass-Transponder kann online bestellt oder vor Ort an Punto-blu-Stationen oder Telepass-Verkaufsstellen erworben werden. Praktisch: Der Telepass funktioniert auch in Frankreich, Spanien und Portugal für Fahrzeuge bis 3,5 t.

Die ADAC-Mautbox gibt es beim ADAC und ist auch (mit lokalen Beschränkungen) in Frankreich, Kroatien, Spanien und Portugal nutzbar. Mit einer Viacard können Autofahrer:innen ebenso die Maut in Italien bezahlen. Diese Guthabenkarte gibt es an Raststätten oder Mautstationen zu kaufen. Sie lässt sich vorher mit Guthaben aufladen, ist zeitlich unbegrenzt und weder personen- noch fahrzeuggebunden.

 

Welche Strafe droht bei einem Mautvergehen?

In der Regel wird es Autofahrer:innen nicht gelingen, auf die Mautstrecke zu kommen, ohne ein Ticket zu ziehen oder zu bezahlen. Bei einem Verlust der Karte wird aber eine Strafgebühr und der höchstmögliche Betrag fällig. Fehlerhafte Abrechnung lassen sich an der Quittung überprüfen. Die werden meist automatisch an dem Automaten ausgegeben, wenn der Zahlvorgang fehlerhaft war. Eine Bezahlung ist oft innerhalb von 15 Tagen mittels Standardüberweisung möglich, bei manchen Autobahnbetreibern funktioniert das auch online. Vorsicht: Bei einer nicht korrekt bezahlten Maut können Mautnachforderungen von Inkassobüros verschickt werden.

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