Laika Ecovip H 3109 (2024): Der Sieben-Meter-Vollintegrierte
Leichte Modellpflege für Laikas vollintegrierte Mittelklasse
Vollintegrierte sind unhandlich und spießig? Der Laika Ecovip H 3109 (2024) möchte als wendiges und junges Reisemobil für bis zu vier Personen das Gegenteil beweisen. Das sind Preis und Ausstattung des Einzelbett-Grundrisses.
Preis: Laika Ecovip H 3109 (2024) ab 108.304 Euro
Recht kompakte Vollintegrierte gibt es mittlerweile einige auf dem Reisemobil-Markt. Und auch in Italien sind sie kein neues Konzept. Die Ecovip-Baureihe ist bei Laika bereits seit den 1990er-Jahren in teilintegrierter wie vollintegrierter Bauart (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) fester Bestandteil der Modellpalette und platzierte sich über die Jahre mittig zwischen den Luxus-Modellen der Kronos-Serie und den Einsteigern unter dem Namen Kosmo. Zum Modelljahr 2025 darf sich der Ecovip nun über ein kleines Update freuen. Zwar ist das Modell erst 2021 frisch auf den Markt gekommen, kleine Neuerungen an Interieur, Exterieur und Technik schaden dem recht kompakten Vollintegrierten jedoch nicht.
Als kleines Einstiegsmodell der Vollintegrierten dürfte besonders der Laika Ecovip H 3109 (2024) für mindestens 108.304 Euro (Stand: Januar 2025) die Baureihe nach unten öffnen. Günstig ist das Premium-Reisemobil aus der Toskana damit freilich nicht, aber dank moderner Ausstattung und einem frischen Design dürfte der 6,99 m lange Grundriss für bis zu vier Personen aber dennoch den ein oder anderen Teilintegrierten- oder gar Campervan-Interessenten von den Bauart-Vorteilen überzeugen können. So stellt sich zumindest Laika die Zielgruppe vor: Jung, dynamisch und auf der Suche nach einem Reisemobil, das Wendigkeit mit gehobenem Wohnkomfort paart. Einziges Laster des Ecovip: Als Basis dient einzig der Fiat Ducato, doch auch dieser muss in seiner aktuellen Bauform kein Komforthinderniss sein.
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Innenraum: Neuer Rundtisch für den Ecovip
Das kleine Facelift zum Modelljahr 2025 bringt im Innenraum des Laika Ecovip H 3109 (2024) nicht allzu viel Neues mit sich. Die Designer:innen aus San Casciano in Val di Pesa haben allerdings an der Optik kräftig Hand angelegt. Der neue Look soll mehr Eleganz ausstrahlen. Genauer: Mattweiße Schrankflächen und neue Polster sollen den Innenraum aufhübschen. Darüber hinaus wurde die Ergonomie durch ein paar kleine Stellschrauben – etwa den Wegfall von störenden Griffen im Wohnbereich oder Haken an der Küchenzeile – etwas verbessert. Die Sitzgruppe wird durch einen neuen Rundtisch etwas aufgewertet. An der Grundrissanordnung ändert sich dagegen wenig. Im Bug bauen die Italiener:innen weiterhin eine Ecksitzgruppe ein, die mit dem Zusatzsessel auf der rechten Fahrzeugseite sowie den Drehsesseln bis zu sechs Personen aufnehmen kann.
Sitzplätze sind serienmäßig vier an Bord. Wer auch zu fünft auf Reisen gehen möchte, kann den Einzelsitz gegenüber der Sitzbank ebenfalls mit einem Dreipunktgurt ausstatten lassen. Isofix bietet Laika gegen Aufpreis ebenfalls an. Über der Sitzgruppe befindet sich wie bei einem Vollintegrierten üblich das serienmäßige Hub-Doppelbett mit einer Liegefläche von 190 x 145 cm. Ein erfreulich großes Sitzgruppenbett (188 x 110/45 cm) ist gegen Aufpreis ebenfalls an Bord und gleicht die maximale Bettanzahl an die höchstmögliche Sitzplatzzahl an.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Im Heck des Laika Ecovip H 3109 (2024) bleibt es bei zwei Einzelbetten (197 x 82 und 192 x 82 cm) – das Kopfteil mit Kunstlederbezug ist dagegen eine Neuerung zum Modelljahr 2025. Ein großer Vorteil von Voll- und Teilintegrierten ist natürlich die Heckgarage unter dem Schlafgemach. Die beheizte Heckgarage des H 3109 ist serienmäßig durch gleich zwei Türen erreichbar, die rechte misst sogar 95 x 115 cm, was auch das Beladen mit sperrigerem Campingzubehör (unsere Empfehlungen für die Wohnmobil-Erstausstattung) oder Fahrrädern vereinfacht. Mit 250 kg Traglast nimmt der Gepäckraum auch einiges an schwerem Gepäck auf. Ausziehbare Kleiderschubladen unter den Betten, Dachstauschränke und Fächer im Doppelboden bringen dagegen Alltagsgegenstände im Wohnraum unter.
Separieren lässt sich das Schlafzimmer im Heck jedoch nicht. Denn ein Raumbad gibt es im Laika Ecovip H 3109 (2024) nicht – diese sind Grundrissen über sieben Metern Länge vorbehalten. Die Nasszelle ist aber dennoch für ein Reisemobil mit 6,99 m Länge recht großzügig geschnitten. Die Dusche lässt sich zwar nicht separieren, dafür ist aber auch ein Umbau des Bads nicht notwendig. Kassettentoilette (unsere Empfehlungen für Campingtoiletten) und Festwaschbecken bleiben an Ort und Stelle. Bleibt noch die Küche: Sie fällt zwar klein aus, ist aber dank Dreiflammen-Gaskocher (die besten Campingkocher im Test), getrennt abdeckbarer Rundspüle und Klapp-Erweiterung gut ausgestattet. Mit 136 l Stauraum ist auch der Kompressor-Kühlschrank für ein kompaktes Reisemobil recht großzügig dimensioniert.
Geheizt wird an Bord mit Gas mit einer Combi-6-Warmluftheizung von Truma. Diese beheizt neben Innenraum und Heckgarage auch den doppelten Boden und sorgt damit auch an kalten Tagen für warme Füße. Upgrades bietet Laika für den Ecovip H 3109 ebenfalls an, etwa auf eine Combi D 6 mit Dieselbetrieb oder jeweils auch die "E"-Version mit einem zusätzlichen Elektroheizstab. Dieser ergibt unter Angesicht des zum Modelljahr 2025 einziehenden Batterieladegerät mit Transformator Sinn, der speziell für den Einsatz der neuen Lithium-Ionen-Batterie (optional) mit bis zu 300 Ah Speicherkapazität ausgewählt wurde. So ließe sich Gas sparen, komplett gasfrei ist der Vollintegrierte allerdings nie.
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Basisfahrzeug: Fiat Ducato
Die Basis für den Laika Ecovip H 3109 (2024) stellt der Fiat Ducato. Das Fahrwerk des italienischen Transporters rollt stets mit mindestens 140 PS (103 kW) zum Hersteller aus der Toskana. Optional lässt sich das Sechsgang-Schaltgetriebe auch durch ein Achtstufen-Automatikgetriebe einwechseln, welches zum Facelift 2024 das alte Neunstufen-Getriebe ersetzte. Beim optionalen 180-PS-Motor (132 kW) ist die Automatik stets angeflanscht. Serienmäßig steht der Vollintegrierte auf einem Light Chassis mit maximal 3500 kg technisch zulässiger Gesamtmasse. Gegen Aufpreis lässt sich das Light-Chassis auch auf 3650 kg auflasten. Mehr ermöglicht der Wechsel auf das Heavy-Chassis: Dieses kommt mit einer Auflastung auf 4400 kg und stets der stärksten Leistungsstufe des 2,2-l-Turbodiesels.