Formel E 2024: Kalender/Teams/Ergebnisse
Evans und Da Costa siegen in China
- News zur Formel E 2024: Jaguar und Porsche dominieren
- Kalender: Die Termine (Rennen & Sieger) der Formel E 2024 (Tabelle)
- Formel E 2024: Die Teams & Fahrer
- Ergebnisse der Formel E 2024: Punkte der Fahrer & Teams (Tabelle)
- Aktuelle Regeln zur Formel E 2024 und Fanboost
- Wo ist die Formel E 2024 live zu sehen?
- Die Zukunft der Formel E: Gen 3.5 und Abt-Motor
Beim Formel E-Rennen 2024 in Shanghai (China) holten sich Mitch Evans (Jaguar) und Antonio Felix Da Costa (Porsche) den Sieg. Die AUTO ZEITUNG hat alle News zu den weiteren Rennen, Terminen, den Teams, Fahrern und Regeln sowie den Ergebnissen und Punkten (Tabelle).
News zur Formel E 2024: Jaguar und Porsche dominieren
Auch beim Doppelrennen in Shanghai (China) am 25. und 26. Mai 2024 konnten wieder Jaguar und Porsche ihre Stärken ausspielen und sich vom restlichen Formel E-Feld absetzen. Das Samstagsrennen war lange in der Hand vom Titelaspiranten Pascal Wehrlein im Porsche, der im Kampf mit den beiden Jaguar-Piloten aber schlussendlich den Kürzeren zog. Mitch Evans (Jaguar) hatte seinen Energiehaushalt perfekt kontrolliert, um in der letzten Runde zuzuschlagen und sich den Sieg zu holen. Immerhin konnte Wehrlein mit harten Manövern noch den zweiten Jaguar von Nick Cassidy abwehren und somit Rang zwei für sich behaupten.
Am Sonntag war es dann Wehrleins Teamkollege Antonio Felix Da Costa, der die Führung ab der zweiten Rennhälfte übernahm. Und er konnte sie erfolgreich gegen Jake Hughes (McLaren), Andretti-Mann Norman Nato und die beiden Jaguar erfolgreich verteidigen. Wehrlein wiederum wurde sein Startplatz im Mittelfeld zum Verhängnis: Im dichten Pulk fuhr ihm Sam Bird im McLaren den Reifen kaputt, sodass der Sigmaringer zum Reifenwechsel musste und nicht mehr über Platz 20 hinauskam. Sein Landsmann Maxi Günther (Maserati) fuhr an beiden Tagen mit solider Performance in die hinteren Punkteränge, erhielt am Samstag aber nachträglich eine Zeitstrafe, die ihn auf Rang 21 zurückwarf.
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Die Highlights des zweiten Formel E-Rennens 2024 in Shanghai (China):
Kalender: Die Termine (Rennen & Sieger) der Formel E 2024 (Tabelle)
Kurz vor dem Start der Formel E-Saison 2024 muss die elektrische Rennserie einen herben Dämpfer hinnehmen: Die indische Stadt Hyderabad hat den für den 10. Februar 2024 angesetzen E-Prix unerwartet abgesagt. Der Grund hierfür liegt in einem Regierungswechsel: Die neuen Machthabenden wollen die Kosten für das Rennen auf dem Stadtkurs nicht tragen. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Absage wird es – zumindest im Februar – kein Ersatzrennen geben.
Strecke | Termin | Sieger |
Mexiko (Mexiko-Stadt) | 13. Januar | P. Wehrlein |
Saudi-Arabien (Diriyya) | 26. Januar | J. Dennis |
Saudi-Arabien (Diriyya) | 27. Januar | N. Cassidy |
Indien (entfällt) | 10. Februar | - |
Brasilien (Sao Paulo) | 16. März | S. Bird |
Japan (Tokio) | 30. März | M. Günther |
Italien (Misano) | 13. April | O. Rowland |
Italien (Misano) | 14. April | P. Wehrlein |
Monaco (Monte Carlo) | 27. April | M. Evans |
Deutschland (Berlin) | 11. Mai | N. Cassidy |
Deutschland (Berlin) | 12. Mai | A. F. Da Costa |
China (Shanghai) | 25. Mai | M. Evans |
China (Shanghai) | 26. Mai | A. F. Da Costa |
USA (Portland) | 29. Juni | - |
USA (Portland) | 30. Juni | - |
Großbritannien (London) | 20. Juli | - |
Großbritannien (London) | 21.Juli | - |
Formel E 2024: Die Teams & Fahrer
Teams der Formel E 2024: Die Formel E ist weiterhin eine Rennserie mit vielen Herstellern, auch wenn jüngst Nio ausgestiegen ist. Nissan, DS, Jaguar, Porsche, Mahindra, McLaren, Cupra und Maserati setzen auf das Prestige der elektrischen Rennserie. Insgesamt gehen mit dem unabhängigen ERT und den Kundenteams Andretti und Envision elf Teams in der Saison 2024 an den Start.
Fahrer der Formel E 2024: Ende Oktober 2023 hat sich aus dem beendeten Formel E-Engagement von Nio das Team ERT gebildet, das aber weiterhin mit dem Fahrerduo Dan Ticktum/Sergio Sette Camara an den Start geht. Zuvor gab Abt Cupra die Rückkehr von Lucas Di Grassi an der Seite von Nico Müller bekannt. Mit Abt Audi hatte der Brasilianer 2016/17 den Titel geholt. Sein ehemaliges Team Mahindra hat sich dafür Formel 1-Abgänger Nyck De Vries und Edoardo Mortara gesichert. Letzterer wurde bei Maserati durch Nachwuchspilot Jehan Daruvala ersetzt. Unverändert bleibt Maximilian Günther dem Dreizack erhalten.
Ein anderer Deutscher, André Lotterer, gab dagegen seinen Abschied bekannt. Lotterers Team Andretti hat mit Nissan-Mann Norman Nato bereits Ersatz gefunden. Aussteiger René Rast wird durch Sam Bird ersetzt, der die meiste Formel E-Erfahrung von allen Piloten aufweisen kann. Nick Cassidy wiederum, der nach einer äußerst erfolgreichen Saison als Vizemeister von Envision zu Jaguar wechselt, übernimmt Birds Cockpit und fährt ab 2024 an der Seite seines neuseeländischen Landsmanns Mitch Evans, der in der WM nur zwei Zähler hinter ihm lag. Das Duo zählt zu den stärksten Aufgeboten in der elektrischen Rennserie. Robin Frijns wechselt nach seiner durchwachsenen Saison mit dem unterlegenen Abt Cupra zurück zu den Brit:innen von Envision. Dort ist er ein alter Bekannter, fuhr der Niederländer doch schon von 2018 bis 2022 durchaus erfolgreich mit (zwölf Podestplatzierungen, zwei Siege).Zu den bekanntesten Fahrer-Namen in der Formel E 2024 gehört der Ex-Formel 1-Pilot Pascal Wehrlein. Auch Lucas di Grassi, Jean-Eric Vergne, Stoffel Vandoorne und Nyck De Vries können auf Formel 1-Erfahrung verweisen. Zudem starten die DTM-Veteranen Nico Müller, Nick Cassidy und Robin Frijns in der elektrischen Rennserie. Die meiste Erfahrung innerhalb der Formel E 2024 kann außerdem Sam Bird aufweisen, der bereits seit Gründung der Rennserie 2014 mitfährt.
Ergebnisse der Formel E 2024: Punkte der Fahrer & Teams (Tabelle)
Fahrerwertung | Teamwertung | ||
Fahrer | Punkte | Team | Punkte |
Sebastien Buemi | 24 | Envision Racing | 49 |
Robin Frijns | 23 | ||
Joel Eriksson (Ersatz) | 2 | ||
Mitch Evans | 132 | Jaguar Racing | 299 |
Nick Cassidy | 167 | ||
Jake Dennis | 113 | Andretti | 153 |
Norman Nato | 40 | ||
Pascal Wehrlein | 142 | Porsche | 226 |
Antonio Felix Da Costa | 84 | ||
Jean-Eric Vergne | 101 | DS Penske | 154 |
Stoffel Vandoorne | 53 | ||
Maximilian Günther | 69 | Maserati | 77 |
Jehan Daruvala | 8 | ||
Sacha Fenestraz | 26 | Nissan | 157 |
Oliver Rowland | 131 | ||
Jake Hughes | 46 | McLaren | 89 |
Sam Bird | 38 | ||
Taylor Barnard (Ersatz) | 5 | ||
Sergio Sette Camara | 11 | ERT | 23 |
Dan Ticktum | 12 | ||
Nyck De Vries | 6 | Mahindra | 13 |
Edoardo Mortara | 7 | ||
Lucas Di Grassi | 2 | Abt Cupra | 20 |
Nico Müller | 18 |
Aktuelle Regeln zur Formel E 2024 und Fanboost
Als am 13. Januar 2024 in Mexiko-Stadt (Mexiko) die Ampeln des ersten Formel E-Rennens der Saison ausgingen, blieb technisch vorerst vieles beim Alten. Der bekannte Gen3-Bolide leistet weiterhin bis zu 350 kW (476 PS) und bringt 780 kg auf die Waage. 322 km/h sind auf den Geraden theoretisch möglich. Neu ist nur der ursprünglich für 2023 vorgesehene Attack Charge, bei dem es sich um einen Pflicht-Boxenstopp handelt. In etwa 30 s tankt der Renner dann über einen 600-kW-Booster vier kWh nach. Dadurch erst können Piloten den bekannten Attack Mode nutzen, der bislang durch das Durchfahren von speziellen Zonen auf der Strecke freigeschaltet wurde.
Für die Saison 2024 gibt es nur wenige Regeländerungen im Vergleich zum Vorjahr: Nach wie vor sollen Pascal Wehrlein & Co. wie in der Formel 1 von Anfang an eine festgelegte Rundenzahl bestreiten statt 45 min plus einer letzten Runde. Der Fanboost wurde bereits Ende 2022 abgeschafft. Um den Nachwuchs zu fördern, muss jedes Team mindestens zweimal im freien Training Pilot:innen einsetzen, die nicht zum Stammaufgebot gehören.
Das regenerative Bremssystem des Gen3-Renners ist seit 2023 so effektiv, dass der E-Renner ohne hydraulische Bremsen an der Hinterachse auskommt. Etwa 40 Prozent der genutzten Energie im Rennen werden über die Rekuperation geholt. Ein weiterer Pluspunkt für spannende Rennaction: Weil die Autos seit 2023 schmaler ausfallen, sind Überholmanöver noch leichter umzusetzen.
Elf Teams mit je zwei Fahrern gehen in der Formel E 2024 an den Start. Gefahren wird mit einheitlichem Chassis und Reifen, den Antriebsstrang entwickeln inzwischen fast alle Rennställe selbst. Die Batterie für die Formel E kommt von Williams. Training, Qualifying und Rennen der Formel E finden an einem Tag statt.
Kurz vor dem Start der Formel E-Saison 2022 am 28. Januar in Diriyah (Saudi-Arabien) hatte Porsche bekannt gegeben, dass der Taycan als Safety Car für die vollelektrische Rennserie fungieren wird. Die Elektro-Limousine folgt auf den Mini Electric Pacesetter und wird wie der Mini vom Portugiesen Bruno Correia pilotiert. Mit 560 kW (761 PS) verfügt der Porsche Taycan Turbo S übrigens über mehr als doppelt so viel Leistung wie die elektrischen Monoposti von 2022, die nach Unfällen und Unterbrechungen hinter ihm fuhren. Das ausgefallene Design beinhaltet die Farben aller elf teilnehmenden Teams. Im Zuge der Umrüstung zum Sicherheitsfahrzeug wurde unter anderem ein Überrollbügel, Rennschalensitze samt Sechs-Punkt-Gurt sowie Blitzlichter in die Stoßstangen montiert.
Weitere Motorsport-Themen:
Wo ist die Formel E 2024 live zu sehen?
Seit 2024 hält der neue Sender DF1 zusammen mit Servus TV die Übertragungsrechte für die Formel E. Die Rennen werden dort sowohl im linearen Fernsehen als auch auf der DF1-Internetseite kostenlos zu sehen sein. Die ProSiebenSat.1-Gruppe stieg zuvor Ende 2023 überraschend aus der Übertragung der Formel E aus.
Die Zukunft der Formel E: Gen 3.5 und Abt-Motor
Im Rahmen des Formel E Rennens 2024 in Monaco hat die elektrische Rennserie ihren Gen 3.5-Boliden für 2025 präsentiert. Optisch zeichnet sich der Renner durch eine optimiertere Aerodynamik aus, vor allem erkennbar an einem Frontflügel, der stark an frühere Formel E-Autos von 2016 bis 2018 erinnert. Unter der Verkleidung hat sich auch Einiges getan: So sorgt ein zuschaltbarer Allradantrieb für eine 0 auf 100 km/h-Beschleunigung von 1,86 s. Zudem soll der Elektromotor effizienter und gleichzeitig etwas leistungsfähiger ausfallen. Gut 320 km/h Spitze schafft der Gen 3.5 damit. Zusätzlich kommen optimierte Allwetterreifen zum Einsatz. Der bereits häufiger angekündigte Supercharger-Boxenstop befindet sich hingegen weiterhin in der Entwicklung und wird sich daher wohl erneut verzögern. Spätestens mit dem ebenfalls angekündigten Gen4-Boliden für 2027 dürfte dieser dann zum Einsatz kommen. Der mittelfristige Zukunftsrenner könnte mit einem satten Leistungs-Upgrade auf 600 kW (816 PS) vorfahren. Die dafür nötigen Frontmotoren liefert Marelli, die neuen Batterien die ebenfalls italienische Firma Podium AT. Als Reifenlieferant hat sich Bridgestone eingeschrieben, während Spark Racing Technology weiterhin das Einheits-Chassis stellt.
Abt setzt ab 2025 auf den neu entwickelten Antrieb von Lola-Yamaha. Das hat das Formel E-Team im Vorfeld des Italien-E-Prix 2024 bekanntgegeben. Bei Lola und Yamaha handelt es sich um einen Zusammenschluss des Rennwagen-Herstellers Lola, der zwischen 1958 und 1997 viele Erfolge im Motorsport feiern konnte und um Motorenproduzent Yamaha – ehemals Lieferant mehrerer Formel 1-Teams. Die bisherigen Mahindra-Motoren haben sich bislang als nur bedingt wettberwerbsfähig präsentiert. Was der neue Partner für die Zukunft von Hauptsponsor Cupra bedeutet, soll bis zum Ende der Saison 2024 geklärt werden.