BMW gegen VW Teil 1: Mini Cooper S und VW Polo GTI im Vergleichstest Mini Cooper S gegen VW Polo GTI
Mit dem Mini Cooper S und dem VW Polo GTI treffen zwei Vertreter der Kleinwagenklasse aufeinander, die es faustdick unter der Haube haben. Teil eins des Markenduells BMW gegen Volkswagen
Rund 180 PS in einem Kleinwagen klingen nach einer ordentlichen Portion Fahrspaß. Dabei waren Leistungsdaten dieser Größenordnung vor einigen Jahren noch waschechten Sportwagen vorbehalten. Doch Mini Cooper S und VW Polo GTI – die ersten beiden Duellanten des großen Markenvergleichs zwischen 50 Jahre Mini - Das Mini Foto-Quizund VW – halten sich nicht an etwaige überholte Konventionen, sondern haben sich ganz dem Fahrspaß verschrieben.
Hier wie da sorgt ein aufgeladener Benzin-Direkteinspritzer für ordentlich Leistung, nachdrückliche Beschleunigung und freudestrahlender Fahrer. Unterschiede gibt es aber dennoch. Den Leistungsnachteil von 180 zu 184 PS kann der Polo überraschend in einen knappen Vorsprung bei Beschleunigung (6,9 zu 7,0 Sekunden) und Höchstgeschwindigkeit (229 zu 228 km/h) ummünzen. Ebenso eng liegen die beiden Kraftzwerge beim Verbrauch zusammen (7,8 zu 7,9 l/100 km). Und das, obwohl sie auf unterschiedliche Auflade- und Getriebetechnik setzen.
Während der Motor des Mini Cooper Snur von einem Abgasturbolader unter Druck gesetzt wird, teilen sich im Fall des https://www.autozeitung.de/auto-fahrbericht/der-neue-vw-polo-gti-im-ersten-fahrbericht ein Turbo und ein Kompressor diese Aufgabe. Das Ergebnis kann in beiden Fällen überzeugen. Die Triebwerke setzen Beschleunigungswünsche des Fahrers umgehend und vehement in Vortrieb um, klingen kernig und gefallen mit guter Laufkultur.
Dass die Fahrspaßwertung dennoch an den kleinen Bayern geht, liegt neben der knackigen Sechsgangschaltung vor allem an den überragenden Handlingeigenschaften. Alle Fahreindrücke werden dem Mini-Fahrer ungefilterter zugeführt. Die Lenkung gibt mehr Rückmeldung, die Bremse lässt sich exakter dosieren, und das Fahrwerk ist noch konsequenter auf Agilität ausgelegt.
IM ALLTAG IST DER POLO DAS ANGENEHMERE AUTO
In all diesen Punkten lässt der Wolfsburger die letzte Konsequenz vermissen. Im Gegenzug dafür hält er Fahrbahnunebenheiten gekonnter von den Insassen fern, belästigt diese vor allem bei hohen Geschwindigkeiten mit deutlich niedrigeren Fahrgeräuschen und bietet zudem die langstreckentauglicheren Sitze.
Auch was Platzangebot und Kofferraumvolumen betrifft, hat der GTI klar die Nase vorn. Geht es um die Verarbeitungs- und Materialqualität, hat der Mini Paceman Conceptseit der jüngst erfolgten Überarbeitung etwas auf den hochwertig wirkenden VW Polo aufgeholt. Relativ großen Respektabstand hält er allerdings beim Thema Ergonomie.
Auf den ersten Blick wirken die Schalter willkürlich über das stylische Armaturenbrett verteilt, nach kurzer Eingewöhnung gelingt die Bedienung jedoch problemlos. Der Wolfsburger spielt hier etwas den braven Musterschüler. Alles sitzt am rechten Fleck und lässt sich ohne Blick in die Anleitung bedienen. Es fehlt aber auch der Schuss Extravaganz, den der Mini seit über 50 Jahren bewahrt und erfolgreich in die Gegenwart transportiert hat.
ZWISCHENSTAND: BMW 0 : 1 VW
Die beiden sportlichen Kleinwagen setzen unterschiedliche Schwerpunkte. BMW hat den Mini Cooper S konsequent als Fahrmaschine ausgelegt, die dank des überaus agilen Handlings und der tollen Motor-Getriebe-Kombination ungeheuer viel Fahrspaß bereitet. Der günstigere Polo GTI tritt nicht ganz so sportiv auf, legt mehr Wert auf die Alltagstauglichkeit und sichert VW damit den ersten Punkt.
Alexander Lidl
BMW gegen VW: Alle Duelle des Markenvergleichs
- Teil 1: Mini Cooper S und VW Polo GTI
- Teil 2: BMW 118d und VW Golf 2.0 TDI
- Teil 3: BMW 120d Coupé und VW Scirocco 2.0 TDI
- Teil 4: BMW 320d und VW Passat 2.0 TDI
- Teil 5: BMW 330i Coupé und VW Passat CC 3.6 V6
- Teil 6: BMW X1 sDrive18i und VW Tiguan 2.0 TSI 4Motion
- Teil 7: BMW X5 xDrive30d und VW Touareg V6 TDI
- Teil 8: BMW 740i und VW Phaeton V8 4Motion
TECHNIK |
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MINI Cooper S |
VW Polo GTI |
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Motor | 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo, Direkteinspritzung |
4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo, Direkteinspritzung |
Nockenwellenantrieb | Kette | Kette |
Hubraum | 1598 cm3 | 1390 cm3 |
Leistung bei | 184 PS (135 kW) bei 5500 /min | 180 PS (132 kW) bei 6200 /min |
Max. Drehmoment bei | 260 Newtonmeter Drehmoment bei 1600 bis 5000 /min |
250 Newtonmeter Drehmoment bei 2000 bis 4500 /min |
Getriebe | 6-Gang, manuell | 7-Gang, Doppelkupplung |
Antrieb | Vorderrad | Vorderrad |
Fahrwerk | vorn: McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabilisator; hinten: Mehrfachlenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabilisator; DSC (ESP) |
vorn: McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabilisator; hinten: Verbundlenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabilisator; ESP |
Bremsen | vorn: innenbelüftete Scheiben; hinten: Scheiben; ABS, Bremsassistent |
vorn: innenbelüftete Scheiben; hinten: Scheiben; ABS, Bremsassistent |
Bereifung | rundum: 195/55 R 16 V |
rundum: 215/40 R 17 V |
Felgen | rundum: 6,5 x 16 | rundum: 7 x 17 |
L/B/H | 3714/ 1683 / 1407 mm | 3970/ 1682 / 1443 mm |
Radstand | 2467 mm | 2468 mm |
Leergewicht / Zuladung | 1140 kg / 450 kg | 1194kg / 539 kg |
Anhängelast, gebr./ungebr. | - kg / - kg | 1200 kg / 630 kg |
Kofferraumvol. | 160 - 680 l | 204 - 882 kg |
Abgasnorm | Euro 5 | Euro 5 |
Typklassen | 14 HP /19 VK /23 TK | 14 HP /22 VK/23 TK |
FAHRLEISTUNG / VERBRAUCH |
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0-100 km/h | 7 s | 6,9 s |
Höchstgeschwindigkeit | 228 km/h | 229 km/h |
EU-Verbrauch | 3,8 l SP / 100 km | 5,9 l SP / 100 km |
Test-Verbrauch | 7,9 l SP / 100 km | 7,8 l SP / 100 km |
KOSTEN | ||
Grundpreis | ab 23.650 Euro | ab 22.500 Euro |
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