Ahorn Camp Van 620 Plus (2024): Renault Master mit Aufstelldach
Dem 620 Plus geht der Hut hoch
Der Ahorn Camp Van 620 Plus (2024) bietet dank Aufstelldach nicht nur vier Sitz- sondern auch vier Schlafplätze – optional sogar fünf. So ist der Camper ausgestattet und das ist sein Preis.
Preis: Ahorn Camp Van 620 Plus (2024) ab 59.600 Euro
Ab 53.800 Euro gibt es den "normalen" Ahorn Camp Van 620. Wer 5800 Euro obendrauf legt, bekommt für 59.600 Euro den Ahorn Camp Van 620 Plus (2024) (Alle Preise: Stand Januar 2025). Das "Plus" bedeutet die Installation eines Aufstelldachs inklusive Alu-Teleskopleiter im Kastenwagen. Das wiederum ermöglicht es zwei zusätzlichen Personen, im Camper zu nächtigen, und zwar auf einer Liegefläche von 215 x 135 cm. Die beiden Heckbetten messen wie gewohnt 80 x 200 sowie 80 x 184 cm und lassen sich variabel zum Doppelbett auslegen. Optional wird gegen Aufpreis auch im Fahrerhaus ein Bett aufgeschlagen. Durch den kleinen Umbau entstehen 73 x 160 cm Liegefläche. Im Fahrbetrieb sind allerdings nur vier Personen erlaubt, mehr eingetragene Sitzplätze mit Dreipunktgurt gibt es nämlich nicht.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Aber nicht nur auf die Anzahl der Betten hat das Aufstelldach im Van 620 Plus Einfluss. Bei gleichbleibender Länge und Breite von 6224 mm respektive 2070 mm, wächst der Camper von 2600 auf eine Höhe von 2780 mm an. Zudem steigt das Gewicht um rund 140 kg auf 3070 kg. Das zulässige Gesamtgewicht bleibt allerdings bei 3500 kg. In allen anderen Belangen gibt es zum 620 ohne Plus allerdings keinen großen Unterschied. Bauartbedingt verhindert das Aufstelldach Extras wie Dachluken oder ein Panoramadachfenster. Andererseits können Campingfans, die im Oberstübchen sitzen, den Ausblick durch die Fenster im Zeltstoff genießen.
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Ausstattung: Dinette, Küche, Bad und Stauraum
Der Renault Master birgt als Ahorn Camp Van 620 Plus (2024) alles, was beim Camping nötig ist und mehr. Klassisch lassen sich die beiden Sitze der Fahrerkabine drehen, um so vier Plätze rund um den mittig geteilten Klapptisch zu erhalten. Im gesamten Wohnraum hat Ahorn zwei USB-, zwei Haushalts- und eine 12-V-Steckdose installiert. Zudem gibt es mehrere Leseleuchten, auch in der ersten Etage.
Links neben der Schiebetür steht der Küchenblock mit Zweiflamm-Kocher (Hier elf Camping-Kocher im Test) inklusive Platz für eine 11-kg-Gasflasche, Waschbecken und 70 l großem Kompressor-Kühlschrank (Hier Kühlboxen im Test), der in beide Richtungen aufklappbar ist. Für warmes Wasser und einen warmen Wohnraum sorgt die Truma Combi 4 Dieselheizung. Apropos Wasser: Der Frischwassertank nimmt ebenso wie der Abwassertank 100 l auf und kommt auch im kleinen Campingbad zum Einsatz (Hier alle Infos zum Nachrüsten eines Wasserfilters). Hier finden Camper:innen eine Dusche, ein Waschbecken und eine Thetford-Toilette mit 17-l-Tank vor. Optional installiert Ahorn auch eine Außendusche. Als Stauraum stehen sechs Dachschränke, ein Kleiderschrank unter dem linken Bett und ein Heckabteil mit den Abmessungen 120 x 80 x 80 cm bereit. Außerdem lassen sich die beiden Betten seitlich hochklappen, um auch für sperriges Gepäck Platz zu schaffen.
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Basisfahrzeug und Extras
Den Renault Master, auf dem der Ahorn Camp Van 620 Plus (2024) basiert, fährt serienmäßig mit einem 135 PS (99 kW) starken 2,3-l-Vierzylinder-Diesel und Sechsgang-Schaltgetriebe. Einen Boardcomputer mit Bluetoothfunktion gibt es optional, ebenso wie den Tempomaten, die Klimaanlage (so richtig benutzen und pflegen) im Fahrerhaus, die Nebelscheinwerfer (so selbst nachrüsten) und die elektrischen Fensterheber. Außerdem lässt sich gegen Aufpreis ein Fahrradträger und eine LED-Außenbeleuchtung ordern. Auch die Fliegengittertür, die Lithiumbatterie und Isofix-Halterungen sind aufpreispflichtige Extras.
Fahreindruck: Interessante Zwischengröße
Beim ersten Testwohnen wirkt das Aufstelldach mit seinen massiven Edelstahlbeschlägen so solide, als müsste es zwei Kastenwagen-Lebenszyklen überstehen. Zum Öffnen und Schließen gibt es zwei selbsterklärende Schnapp-Schraub-Verschlüsse, das Hochdrücken des Dachs fordert dann aber doch ein bisschen Schmackes und Geschick. Für Reisende über 1,80 m wirds in der unteren Etage knapp, das gilt ganz besonders für die trickreich eingerichtete Nasszelle mit dem großen Klapp-Waschbecken und der Spiegelwand, die sich zum Duschen wegklappen lässt. Mithilfe einer faltbaren Abtrennung lässt sich die Duschkabine sogar vollständig separieren.
Von Christian Steiger