Abarth ist sowohl Automobilhersteller als auch Tuner. Gegründet wurde das Unternehmen von dem aus Österreich stammenden Carlo Abarth 1949 in Bologna, Italien. Das Sternzeichen des Gründers – der Skorpion – ziert das Herstellerwappen. Anfänglich wurden nur Einzelstücke und Kleinstserien produziert. Der Fokus lag auf Sportwagen mit kleinem Hubraum, bekannte Größen wie Ghia, Pininfarina oder Zagato steuerten die Karosserien bei. Doch nicht die Eigenproduktionen, sondern auch die von Abarth getunten Fahrzeuge machten das Unternehmen bekannt. Der Rennstall Abarth bestand aus einer breitgefächerten Palette an Modellen von Fiat, Simca, Alfa Romeo und sogar Ferrari. Durch die große Bandbreite verschiedener Klassen und Rennserien fuhr Abarth jährlich bis zu 600 Siege ein. Fahrer:innen waren unter anderem Johann Abt, Hans Hermann und Walter Röhrl. 1971 schließlich verkaufte Carlo Abarth das Unternehmen samt Namensrechten an den Fiat-Konzern. Aus der Motorsport-Abteilung wurde unter der Führung von Enzo Osella, einem ehemaligen Mitarbeiter Abarths, der Rennstall Osella Squadra Corse.
Abarth – vom Rennstall zum Fiat-Tuner
Unter Fiat verlor die Marke Abarth an Relevanz. Die Produktion der Basisfahrzeuge lief aus und auch die Nachfrage nach kleinem Hubraum sank. Fiat tat sich mit seinem Konkurrenten Lancia zusammen und startete 1976 die Motorsportabteilung Abarth Corse. Sie produzierte Serienfahrzeuge nur noch zur Homologation der Rennfahrzeuge. Von 1972 bis 1975 entstand so auch der Fiat 124 Abarth Rally. Diesem zollte Abarth 2016 mit dem Abarth 124 Spider Tribut und brachte den zweisitzigen Roadster mit historisch anmutender Rallylackierung auf den Markt. Heute steht Abarth für sportlichere, meist leistungsgesteigerte Serienfahrzeuge von Fiat.