"TÜV"-Kosten 2025: Preise und Tipps für die HU (Auto & Motorrad)
Alle zwei Jahre ist es so weit: Das Auto muss zur Hauptuntersuchung (HU), umgangssprachlich auch "TÜV" genannt. Dabei wird der Wagen auf etwaige Mängel untersucht und bekommt nach bestandener HU eine neue Prüfplakette. Auch die Abgasuntersuchung ist fester Bestandteil der HU. Die Kosten für die Abnahme der HU sind dabei nicht überall gleich. Der Markt für die HU ist liberalisiert, das heißt Prüfen darf nicht nur der TÜV, sondern auch Dekra, GTÜ oder die KÜS. Jede:r akkreditierte Sachverständige einer dieser amtlich anerkannten Überwachungsorganisationen (ÜO) darf die HU anbieten und den Preis dafür frei kalkulieren. Die Preisdifferenzen zwischen den unterschiedlichen technischen Prüfstellen fallen aber nicht allzu groß aus. Ein Preisvergleich ist aber dennoch empfehlenswert, denn einige Werkstätten bieten die HU auch zu Aktionspreisen an.
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Hauptuntersuchung – die Checkliste im Video:
Hauptuntersuchung 2025: Diese Kosten fallen bei TÜV, KÜS, DEKRA und GTÜ an
Bundesland | Prüforganisation | HU für Pkw (inkl. AU) | HU für Kraftrad (inkl. AU) |
Baden-Württemberg | TÜV Nord | 158,00 € | 91,00 € |
TÜV Süd | 158,00 € | 75,10 € | |
Bayern | TÜV Nord | 156,00 € | 91,00 € |
TÜV Süd | 158,00 € | 75,10 € | |
Berlin | TÜV Nord | 156,00 € | 91,00 € |
TÜV Süd | 155,00 € | 91,00 € | |
Brandenburg | TÜV Nord | 156,00 € | 91,00 € |
TÜV Süd | 155,00 € | 91,00 € | |
Bremen | TÜV Nord | 162,10 € | 75,90 € |
TÜV Süd | 161,00 € | 91,00 € | |
Hamburg | TÜV Nord | 159,90 € | 93,00 € |
TÜV Süd | 157,50 € | 75,10 € | |
Hessen | TÜV Nord | 161,00 € | 91,00 € |
TÜV Hessen | 162,00 € | 75,20/99,00* € | |
Mecklenburg-Vorpommern | TÜV Nord | 160,50 € | 93,00 € |
TÜV Süd | 155,00 € | 91,00 € | |
Niedersachsen | TÜV Nord | 162,10 € | 75,90 € |
TÜV Süd | 158,00 € | 91,00 € | |
Nordrhein-Westfalen | TÜV Nord | 163,60 € | 75,90 € |
TÜV Süd | 161,00 € | 91,00 € | |
Rheinland-Pfalz | TÜV Nord | 161,00 € | 90,00 € |
TÜV Süd | 161,00 € | 91,00 € | |
Saarland | TÜV Nord | 161,00 € | 90,00 € |
TÜV Süd | 161,00 € | 91,00 € | |
Sachsen | TÜV Nord | 157,50 € | 89,50 € |
TÜV Süd | 158,00 € | 91,00 € | |
Sachsen-Anhalt | TÜV Nord | 160,50 € | 93,00 € |
TÜV Süd | 155,50 € | 91,00 € | |
Schleswig-Holstein | TÜV Nord | 159,90 € | 75,90 € |
TÜV Süd | 155,50 € | 91,00 € | |
Thüringen | TÜV Nord | 155,00 € | 90,00 € |
TÜV Süd | 143,00 € | 87,00 € | |
alle | KÜS | auf Anfrage (ca. 150 - 160 €) | auf Anfrage (ca. 85 - 90 €) |
alle | DEKRA | auf Anfrage (ca. 140 - 155 €) | auf Anfrage (ca. 65 - 80 €) |
alle | GTÜ | auf Anfrage (ca. 150 - 160 €) | auf Anfrage (ca. 65 - 92 €) |
* Höherer Preis am Standort Aßlar, Bad Karlshafen, Bad Schwalbach, Birstein, Butzbach, Dreieich, Eschwege, Florstadt, Frankfurt-Fechenheim, Frankfurt-Schönberger Weg 14, Friedrichsdorf, Geisenheim, Gießen - Automeile 8, Gladenbach, Hanau - Behringstraße 1a, Hofheim am Taunus, Kassel-Königstor, Kassel-Leipziger Straße, Kelkheim (Taunus), Lauterbach, Lollar, Mainz-Kostheim, Mainz-Weisenau, Neustadt, Oberursel, Offenbach - Berliner Str. 238, Rosbach, Rüsselsheim, Wächtersbach, Weilburg, Wetzlar – Christian-Kremp-Str. 9, Wölfersheim-Berstadt.
Stand: Februar 2025, alle Angaben ohne Gewähr
Kosten für "TÜV-Prüfung" bei Elektroautos
Auch Elektroautos müssen in den gleichen regelmäßigen Abständen für die Hauptuntersuchung zu TÜV, Dekra, GTÜ oder KÜS. Die Kosten für die HU unterscheiden sich bei E-Autos aktuell nicht von den Kosten für Pkw mit anderen Antriebsarten. Die Kosten für die Abgasuntersuchung (AU) sparen Elektroautofahrer:innen jedoch ein. Zusätzlich zu den Punkten, die bei allen Pkw geprüft werden, kommen bei der Untersuchung von E-Autos die Komponenten des Hochvoltantriebs genau unter die Lupe, um mögliche Gefahrenquellen wie beschädigte Kabel zu entdecken. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine Sichtprüfung. Die Batterie oder die Software werden nicht tiefergehend gecheckt. Eine Tatsache, die Expert:innen bemängeln und von den Autobauern fordern, ist, eine prüfende Einsicht in die Systemdaten zu ermöglichen.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
So kann man bei den TÜV-Kosten sparen
Auch wenn die Kosten für die HU sich je nach Standort nicht sehr stark unterscheiden, gibt es ein paar Tricks, wie man zumindest vermeiden kann, dass die HU unnötig teuer wird:
Sich an die technische Prüfstelle des Bundeslands wenden: Technische Prüfstellen (TP) gibt es pro Bundesland immer nur eine. Diese darf neben der HU auch weitere amtliche Prüfungen, etwa die Führerscheinprüfung, durchführen. Im Westen der Bundesrepublik ist diese TP meist der TÜV, im Osten die Dekra. Die Preise einer Hauptuntersuchung bei einer Technischen Prüfstelle legt der Gesetzgeber mit einem Gebührenrahmen fest, der regionale Dinge, wie Lebenshaltungskosten berücksichtigt. Der Geschäftsbetrieb einer TP darf nicht auf Gewinn abzielen, sodass die HU hier oft am günstigsten ist. Überwachungsorganisationen hingegen können Kosten und Preise für eine HU pro Bundesland frei kalkulieren.
Mängelcheck durchführen: Um unnötige Kosten durch eine HU-Nachprüfung bei TÜV, Dekra, GTÜ und KÜS anlässlich der Hauptuntersuchung zu vermeiden, ist ein kurzer Fahrzeug-Check vor der Prüfung unbedingt zu empfehlen. Sind Warnwesten sowie Warndreieck an Bord und ist das Verfalldatum des Verbandkastens abgelaufen? Funktionieren die Leuchten sowie Blinker einwandfrei und sind sie richtig eingestellt? Welche Mängel bei der HU außerdem oft fürs Durchfallen sorgen, zeigen wir in der Bildergalerie.
Überziehungskosten vermeiden: Wer mehr als zwei Monate "drüber" ist, muss bei Polizeikontrollen nicht nur mit Ordnungs- oder Bußgeldern rechnen, sondern bekommt bei der HU auch einen Aufschlag berechnet, da die Prüfer:innen genauer hinsehen müssen.
Zusatzgebüren und Strafen bei Überziehen der HU-Frist
Außer bei Neuwagen steht nach 24 Monaten die nächste Hauptuntersuchung bei TÜV, Dekra, GTÜ oder KÜS an. Nach Ablauf der Frist haben Fahrzeugbesitzer:innen zwei Monate Zeit, um den Termin wahrzunehmen. Überziehen Autofahrende mehr als zwei Monate (Hier alle Infos zum HU-Überziehen), prüfen die Ingenieur:innen das Fahrzeug zudem genauer und berechnen für den Mehraufwand einen Aufschlag von 20 Prozent. Haben Autobesitzende dann nicht einmal die einfachsten Mängel im Vorfeld behoben, ist die neuerliche Vorstellung zur HU umso ärgerlicher. Zusätzlich zu den erhöhten Kosten für die verspätete HU-Prüfung gibt es auch gestaffelte Bußgelder für das Überziehen der HU-Frist (Stand: Februar 2025):
Überziehung um mehr als 2 Monate: Verwarnungsgeld von 15 Euro
Überziehung um mehr als 4 Monate: Bußgeld von 25 Euro
Überziehung um mehr als 8 Monate: Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg
Zeitabstände der Hauptuntersuchung
Die folgende Tabelle zeigt die Zeitabstände für die Hauptuntersuchung übersichtlich. Die genannten Fristen stimmen, sofern keine Sondernutzungen oder besondere Gewichtsklassen berücksichtigt werden müssen. So gelten beispielsweise für Anhänger über 3,5 t (z. B. große Anhänger) andere Fristen (oft jährlich). Bei Wohnmobilen über 3,5 t Gesamtgewicht gelten ebenfalls andere Fristen, abhängig vom genauen Gewicht.
Fahrzeugart | 1. Untersuchung | 2. Untersuchung und folgende |
Pkw | nach 36 Monaten | alle 24 Monate |
Motorräder | nach 24 Monaten | alle 24 Monate |
Wohnmobile bis 3,5 t | nach 36 Monaten | alle 24 Monate |
Anhänger bis 750 kg | nach 36 Monaten | alle 24 Monate |
Anhänger über 750 kg bis 3,5 t | nach 24 Monaten | alle 24 Monate |