Wer erwartet hatte, dass Toyota beim Nachfolger zurückrudern würde, hat sich getäuscht: Der Toyota C-HR (2024) zeigt einen noch mutigeren Auftritt. Er wird als Voll- und Plug-in-Hybrid erhältlich sein. Das ist der Preis!
Preis: Toyota C-HR (2024) ab 34.990 Euro
Einheitsbrei? Ist nichts für den neuen Toyota C-HR (2024). Herausstechen – das ist das Motto des Kompakt-SUV. Und das gelingt Toyota mit dem extravaganten Design und der Zweifarb-Lackierung mit Bravour. Dabei knüpft der C-HR an seinen Vorgänger an, der mit 840.000 verkauften Einheiten durchaus erfolgreich war und maßgeblich für Toyotas Erfolg in Europa beigetragen hat. So trug er allein dazu bei, den Marktanteil der Marke von zuletzt sieben auf neun Prozent zu steigern. Der Nachfolger wird seit Sommer 2024 um eine neue Einstiegsvariante "Flow" ergänzt, die ab einem Kaufpreis von 34.990 Euro verfügbar ist (Stand: September 2024).
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Der Toyota C-HR (2024) im Fahrbericht (Video):
Antrieb: Voll- & Plug-in-Hybrid
Ein vollelektrischer Toyota C-HR (2024)? Fehlanzeige. Von einer vollständigen Elektrifizierung ist beim C-HR keine Rede. Dafür ergänzt der ebenfalls 2024 erschienene bZ3X als kompakter Stromer das Portfolio. Motorseitig setzt der C-HR auf Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Varianten. Die Topversion markiert der insgesamt 233 PS (164 kW) starke Plug-in-Hybrid. Er verspricht bis zu 66 km rein elektrische Reichweite. Und um dem Fahrerlebnis im reinen Stromer möglichst nahezukommen, rekuperiert er in drei Stufen und ermöglicht so das Fahren mit nur einem Pedal. Flankiert wird der Plug-in-Hybrid von zwei Vollhybriden mit 1,8 oder 2,0 l Hubraum und 140 PS (103 kW) oder 197 PS (145 kW). Die stärkere Variante ist dabei mit einem intelligenten Allradantrieb erhältlich, wobei ein zusätzlicher E-Motor an der Hinterachse für Unterstützung sorgt.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Höhere Dachlinie für mehr Platz
Mit dem C-HR Prologue gab Toyota bereits einen Ausblick auf das neue Design, das sich nach der Premiere des Toyota C-HR (2024) als sehr seriennah herausstellt. Besonders auffällig: Die diamantförmigen Kanten, die sich durch das ganze Design ziehen. Auch im Kühlergrill sowie im Innenraum finden sich hexagonale Formen, die die Designsprache immer wieder aufgreifen. Die coupéhaft abfallende Dachlinie ist das Markenzeichen des C-HR, wenngleich sie nicht mehr ganz so extrem abfällt, wie beim Vorgänger. Sie spendiert die nötige Portion Dynamik. Doch das auffällige Design reicht noch nicht, auch die Lackierung ist ein echter Hingucker: Die schwarze Farbe des Dachs zieht sich über die gesamte Heckpartie, während der Rest des Autos in einem knalligen (hier) Senfgelb erstrahlt. Die bündig eingearbeiteten Türgriffe sind ein weiterer Clou.
Interieur: Fahrer:in im Fokus
Herzstück des Interieurs ist das 12,3-Zoll-Display (Basis: acht Zoll) mit allen wichtigen Fahrzeugfunktionen. Kabelloses Apple Carplay beziehungsweise Android Auto dürfen natürlich nicht fehlen. Klimaanlage, Sitzheizung & Co. werden aber weiterhin über Knöpfe bedient – das dürfte so manchen Menschen da draußen freuen. Ergänzt wird das Infotainment durch das individualisierbare 12,3-Zoll-Kombiinstrument sowie ein Head-up-Display. Praktisch: In einer zugehörigen App lassen sich nicht nur Fahrzeugfunktionen steuern. Der Toyota C-HR (2024) erkennt zudem, wer sich nähert und nimmt bereits die bevorzugten Einstellungen (z.B. Sitzposition, Konfiguration des Digital-Cockpits) vor. Zudem setzt der neue C-HR den Fokus auf Nachhaltigkeit: So sind beispielsweise die verwendeten Kunststoffe zu einem hohen Anteil recycelt. Die Sitzbezüge sind zu 100 Prozent aus wiederverwerteten Materialien, wie zum Beispiel PET-Flaschen.
Assistenzsysteme: Viele Unterstützer im C-HR
Der Toyota C-HR (2024) bringt eine ganze Armee an Assistenz- und Sicherheitsfunktionen mit. Ein Highlight ist das ferngesteuerte Einparken, wodurch auch kleinste Parklücken ausgenutzt werden können. Schließlich befindet man sich beim Parkvorgang bereits außerhalb des Fahrzeugs und muss die Türen nicht mehr öffnen. Software-Updates gibt es beim C-HR künftig "over the air".
Fahreindruck: Passt wie ein Turnschuh
Die erste Testfahrt unterstreicht, warum der C-HR so erfolgreich ist: Trotz seiner extravaganten Linie ist der Japaner nämlich ein völlig unkompliziertes Auto. Dass der besondere Auftritt mit Nachteilen beim Platzangebot und bei der Flexibilität einhergeht, ist der Kundschaft bewusst. Wer eine rein elektrische Variante bevorzugt, muss noch etwas warten – 2024 kommt der durchaus ähnliche Toyota bZ3X auf den Markt.
Von Alexander Koch
Toyota C-HR als Gebrauchtwagen kaufen
Sah der Toyota C-HR bei seiner Vorstellung im Jahr 2016 eher noch wie ein japanisches Design-Experiment aus, konnte sich das kompakte japanische Crossover-Modell doch schnell am Markt etablieren. Die Kundschaft schätzt am C-HR besonders das geräumige Platzangebot vorn und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Schließlich bekommt man gerade mit den Hybrid-Modellen – andere Antriebe gibt es erst mit der Neuauflage – modernste Technik mit niedrigem Verbrauch und geringen Unterhaltskosten. Obendrein funktioniert Toyotas Hybridtechnik auch noch extrem zuverlässig, wie die Statistik der Hauptuntersuchungen belegt (siehe Bildergalerie).
Auch wenn der in den ersten Jahren erhältliche 1,2-l-Turbobenziner für anständige Fahrleistungen ausreicht – besser steht dem futuristischen SUV einer der beiden Hybridantriebe. Der 1.8 VVT-i kommt dabei auf 122 PS (90 kW), der größere 2.0 VVT-i sogar auf 184 PS (135 kW) Systemleistung. Damit kann der C-HR immerhin in 8,2 s auf Tempo 100 sprinten und im Kurzstreckenbetrieb öfter rein elektrisch fahren. Den schwächeren Toyota C-HR 1.8 Hybrid bekommt man mit Erstzulassung 2019 für ungefähr 16.200 Euro (Stand: Herbst 2022). Tipps für den Gebrauchtwagen-Kauf gibt die AUTO ZEITUNG hier.
C-HR – das steht für Coupé High Rider und ist Toyotas Hoffnungsträger für den europäischen Markt. Das Design ist selbstbewusst, nahezu rebellisch. Um mit seinem Auto aus der SUV-Masse herauszustechen, trifft man mit dem C-HR also auf jeden Fall die richtige Wahl. Trotz des ganzen "Lärms" außen geht es im Cockpit ruhig zu.