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Thor Hybrid-Wohnmobil (2025): Infos zum teilelektrischen Camper

Der erste Vollintegrierte mit Plug-in-Hybridantrieb kommt aus den USA

Dominik Mothes Redakteur
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Inhalt
  1. Preis: Thor Hybrid-Wohnmobil (2025) bislang ohne Preis
  2. Innenraum: Bisher nur wenige Details bekannt            
  3. Basisfahrzeug: Harbinger Electric Medium-Duty Chassis

Bei Pkw ist E-Mobilität mittlerweile – trotz Absatzschwäche – im Alltag angekommen. Nicht so bei den Reisemobilen, wo elektrifizierte Antriebe nach wie vor Randerscheinungen sind. US-Hersteller Thor Industries möchte das ändern und stellt zusammen mit Harbinger ein Plug-in-Hybrid-Wohnmobil mit 800 km Reichweite auf die Räder, der schon 2025 seinen Marktstart feiern soll. Alle Infos zum Camper mit Stecker!

 

Preis: Thor Hybrid-Wohnmobil (2025) bislang ohne Preis

Thor Industries dürfte hierzulande weitestgehend unbekannt sein. In den USA kennen Wohmobilist:innen die Camper-Gruppe dagegen mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit. Thor-Marken decken von Reisemobilen über Campervans bis Wohnwagen so ziemlich alles ab und sind in den USA in ihren jeweiligen Segmenten Marktführer. Nun nimmt die nordamerikanische Nummer Eins auf dem Campermarkt auch noch die Vorreiterrolle für das Wohnmobil der Zukunft ein. Denn anstelle mit dem Sound eines dicken V8-Benziners oder hubraumgroßen Turbodiesel, sollen die Landyachten in Zukunft elektrisch säuselnd über Highways und Interstates zwischen San Diego und New York City düsen.

Zusammen mit Kooperationspartner Harbinger, einem südkalifornischen Hersteller von Elektro-Plattformen für Nutzfahrzeuge, bringt Thor ein Plug-in-Hybrid-Wohnmobil auf den Markt – und das wohl bereits ab Ende 2025. Einen Preis gibt es noch nicht und auch die Ausstattung des teilelektrischen Wohnmobils bleibt bisher unbekannt. Genauso auch, welche Marke aus der Thor-Gruppe den Hybriden in ihrem Programm aufnehmen darf. Ein Detail nennt der Hersteller dann doch: Die Reichweite des Plug-in-Hybriden auf EV-Plattform mit Range Extender soll bei 800 km liegen.

Der Hybrid-Camper von Thor Industries ist in den USA ein sogenanntes "Class A"-Wohnmobil, hierzulande schlicht Vollintegrierter genannt. Von außen betrachtet fällt daher auch wenig Außergewöhnliches auf – bis auf die grün-grau-gelbe Tarnfolie des Konzeptfahrzeugs. Das Design ist eher amerikanisch, mit großem Kühlergrill, großen LED-Frontscheinwerfern und einer gebogenen Windschutzscheibe, die weit ins Dach reicht.
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Innenraum: Bisher nur wenige Details bekannt            

Über die Ausstattung des elektrifizierten Wohnmobils, dass voraussichtlich ab Ende 2025 unter einer der Thor Industries-Marken angeboten werden könnte, ist noch recht wenig bekannt. US-amerikanischen Medienberichten zufolge soll der Camper jedoch weitestgehend auf Gas verzichten können – eine logische Schlussfolgerung der großen Antriebsbatterie unter den Füßen der Reisenden an Bord. Das Akku-Paket sorgt nicht nur für Reichweite, sondern versorgt auch das Interieur mit Energie. So kann beispielsweise mit Strom gekocht oder geheizt (So den Wohnwagen heizen) werden. Durch die Auslegung des Antriebs über die gesamte Länge des Fahrgestells kann auch die Klimaanlage des Wohnmobils, die üblicherweise auf dem Dach platziert wird, in den Unterboden wandern. Das macht den Vollintegrierten etwas aerodynamischer – und verlängert damit die Reichweite.

Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:

Den so gewonnenen Platz schraffiert Thor Industries mit Solarpaneelen (Unsere Empfehlungen für mobile Solaranlagen) aus. Der Camper ist somit auch in der Lage  mit reiner Solarenergie geladen zu werden – zumindest zum Teil, denn zum Befüllen der Fahrbatterie dürfte die Photovoltaik-Anlage doch eine Nummer zu klein dimensioniert sein. Dafür kann der Hybrid-Camper von Thor zu Hause als Notfallstromspeicher genutzt werden und dank bidirektionalem Laden bei einem Stromausfall das Gebäude mit Strom versorgen.

 

Basisfahrzeug: Harbinger Electric Medium-Duty Chassis

Als Basis für den elektrifizierten Camper von Thor Industries dient das "Electric Medium-Duty Chassis" des südkalifornischen Herstellers Harbinger, der sich auf Elektro-Fahrwerke für Nutzfahrzeuge spezialisiert hat. Im Rahmen des Vollintegrierten ist ein 140-kWh-Lithium-Ionen-Akkupaket untergebracht. Dank 800-V-Technik lässt sich der Hybrid-Thor auch an einer Schnellladesäule laden. Details zur Ladegeschwindigkeit nennt der Hersteller bislang nicht. Der Ladevorgang von 20 auf 90 Prozent soll eine Stunde dauern. Wer das Wohnmobil dagegen auf dem Campingplatz laden möchte, benötigt je nach Stromnetz zwischen 15 und 24 Stunden, bis die Batterie vollständig gefüllt ist.

Thor Industries Hybrid-Wohnmobil (2025); stehend, Ansicht Chassis von schräg vorne
Foto: Thor Industries/Harbinger

Das allein genügt jedoch nicht für die versprochenen 800 km Reichweite, weshalb ein kleiner Vierzylinder-Benziner mit 67 PS (50 kW) samt 151-l-Kraftstofftank hinter der Hinterachse als Range Extender fungiert und unterwegs oder auf dem Campingplatz als Generator Strom erzeugt – das Fahrzeug aber nie allein antreibt und somit ein serieller Hybridantrieb ist. Der E-Motor an der Hinterachse sollte mit einer Leistung von 350 kW (476 PS) jedoch keine Probleme haben, den Camper auch solo auf Touren zu bringen, 18.500 Nm Drehmoment stehen jeder Anfahrschwäche entgegen. Harbinger ist von der eigenen Plattform überzeugt und verspricht für diese über 700.000 km Fahrleistung – im harten Betrieb als Nutzfahrzeug. Im regelmäßig gewarteten und häufiger gepflegten Wohnmobil sollten ähnliche Laufleistungen – auch mit Mehrgewicht durch Aufbau und Ausstattung – daher wohl kein Problem sein, auch wenn das Wohnmobil knapp 6.580 kg auf die Waage bringt.

So soll das Hybrid-Wohnmobil als "Near-Zero Emissions Vehicle" (NZEV) unter einer neuen Gesetzgebung aus Kalifornien gelten, die Nutzfahrzeughersteller seit 2024 dazu verpflichtet, mehr lokal emissionsfreie – oder beinahe emotionsfreie – Antriebe in Nutzfahrzeugen im Bundesstaat anzubieten. Ein reines E-Wohnmobil sei dagegen für das Nutzerprofil vieler Camper:innen in den USA nicht alltagstauglich, zumal viele öffentliche Ladesäulen für ein großgewachsenes Wohnmobil nicht ausreichend Platz bieten. Dennoch arbeitet Thor Industries zusammen mit Harbinger auch an einem vollelektrischen Camper, denn Thor-CEO Bob Martin ist sich sicher, dass Elektrifizierung auch bei Reisemobilen immer wichtiger werden dürfte.

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