Suzuki hat den Swift Sport überarbeitet: Der Vierzylinder-Turbo hat jetzt weniger Leistung, ein Mild-Hybrid mit 48-Volt-Technik soll ihn zudem sparsamer machen. Der Test zeigt, wo die Qualitäten des Suzuki Swift Sport Hybrid liegen!
Ein vollelektrisches Auto hat Suzuki bislang nicht im Programm, doch die Japaner haben ihr Portfolio nach Einsparmöglichkeiten durchkämmt. Das Ergebnis: Der Suzuki Swift Sport Hybrid aus unserem Test. Damit bleibt uns der Swift Sport erhalten, wird aber effizienter. Der 3,84 Meter lange Hot Hatch, wie man kompakte Sportler auf Neudeutsch nennt, erhält dazu einen Starter-Generator mit 48 Volt, der das Start-Stopp-System effizienter macht und den Vierzylinder-Turbobenziner beim Anfahren sowie Beschleunigen mit elektrischer Kraft unterstützt. Zum Lohn sinkt der CO2-Ausstoß von 125 auf 106 Gramm/Kilometer. Aber auch die Leistung geht um elf auf 129 PS zurück. Um die wichtigste Frage gleich zu beantworten: Beim Fahren merkt man davon während unseres Tests nichts. Das 1,4 Liter große Triebwerk reagiert auf Gasbefehle zunächst etwas verhalten, ab 2000 Touren zieht es aber souverän durch. Das liegt nicht nur am unterstützenden Elektro-Boost, sondern auch am um fünf Newtonmeter höheren Drehmoment von jetzt 235 Newtonmetern. Der Testverbrauch des Suzuki Swift Sport Hybrid erreicht den NEFZ-Wert von 4,7 Liter Super auf 100 Kilometern im Test zwar nicht: 6,6 Liter gehen für den kleinen Sportler aber in Ordnung. Mehr zum Thema: Das ist der Suzuki Swift
Der Suzuki Swift Sport im Video:
Der Suzuki Swift Sport Hybrid im Test
Das bestätigt sich auch bei den Beschleunigungswerten: Erreichte der Swift Sport mit 140 PS nach 8,1 Sekunden Tempo 100, so waren es beim Suzuki Swift Sport Hybrid im Test 8,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Suzuki weiter mit 210 km/h an. Auf der Autobahn ist der Geradeauslauf für ein Auto mit nur 2,45 Meter langem Radstand gut, die Windgeräusche halten sich in Grenzen. Aber richtig Spaß macht der Swift auf kurvenreichen Landstraßen, wo sich der straff abgestimmte Japaner wie ein Gokart fährt. Die Lenkung arbeitet direkt und gibt gute Rückmeldung. Die Sechsgang-Schaltung wirkt besonders bei den oberen Gängen etwas knochig. Die eng anliegenden Sportsitze erweisen sich im Test wie bisher straff gepolstert und bequem, die Sitzposition ist angenehm niedrig. Die Ausstattung mit Klimaautomatik, Navi, LED-Scheinwerfern und allen üblichen Sicherheitsassistenten einschließlich eines adaptiven Tempomaten ist komplett. Die Bedienung per Touchscreen und Slidern ist beim Suzuki Swift Sport Hybrid besser gelöst als bei anderen Modellen. Bei Verarbeitung und Materialauswahl gibt es aber noch Luft nach oben. Das Hartplastik auf dem Armaturenbrett ist immerhin geriffelt und wirkt so hochwertiger. Das Platzangebot ist für ein Auto dieser Größe erstaunlich gut. Selbst im Fond des Suzuki Swift Sport Hyubrid sitzen Erwachsene noch gut.
Connectivity im Suzuki Swift Sport Hybrid
Der Suzuki Swift Sport Hybrid aus unserem Test bringt serienmäßig ein Soundsystem mit sechs Lautsprechern, USB-Anschluss und DAB+-Radio mit. Auch ein Navigationsgerät, die Bluetooth-Freisprecheinrichtung und die Smartphone-Anbindung über Apple CarPlay und Android Auto sind ab Werk an Bord. Die Bedienung erfolgt über ein Multifunktionslenkrad und einen sieben Zoll großen Touchscreen. Online geht der Swift nur über das angebundene Smartphone.
Technische Daten & Messwerte des Suzuki Swift Sport Hybrid
AUTO ZEITUNG 22/2020 | Suzuki Swift Sport Hybrid |
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Technik | |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 4/4; Turbo, Direkteinspritzung, 48-Volt-Starter-Generator |
Hubraum | 1373 cm³ |
Leistung | 95 kW/129 PS |
Max. Drehmoment | 235 Nm |
Getriebe/Antrieb | 6-Gang, manuell; Vorderrad |
Messwerte | |
Leergewicht/Zuladung | 1012/433 kg |
Beschleunigung 0-100 km/h (Test) | 8,2 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 210 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 35,0/35,0 m |
Verbrauch auf 100 km (Test/EU) | 6,6/4,7 l S |
CO2-Ausstoß (Werk) | 106 g/km |
Preise | |
Grundpreis | 23.200 Euro |
Mit 48-Volt-Starter-Generator und weniger Leistung hat der Suzuki Swift Sport Hybrid nichts vom Fahrspaß verloren, ist aber sparsamer geworden. Bremsen und Lenkung passen zum sportlichen Auftritt des Kleinwagens. Das Fahrwerk ist zwar straff, aber nicht total unkomfortabel.