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Stoppschild: Regeln/Strafen

Das beachten bei "STOP"

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
Stoppschild
Stoppschild Foto: Imago
Inhalt
  1. Was ist besonders am Stoppschild?
  2. Seit wann gibt es das Stoppschild?
  3. Welche Regeln gelten bei einem Stoppschild?
  4. Wo bei einem Stoppschild anhalten?
  5. Wie lange an einem Stoppschild warten?
  6. Wann darf man ein Stoppschild überfahren?
  7. Welche Strafen bei Missachtung eines Stoppschilds?

Alle Autofahrer:innen müssen es kennen: das Verkehrszeichen 206, auch Stoppschild genannt. Es bedeutet "Halt. Vorfahrt gewähren" und regelt den Verkehr an Kreuzungen. Bei Missachtung drohen empfindliche Strafen!

 

Was ist besonders am Stoppschild?

Das Stoppschild (Verkehrszeichen 206) ist achteckig, hat einen weißen Rand und eine rote Fläche. Mittig steht das Wort "STOP" in weißen Großbuchstaben. Seine achteckige Form ist einzigartig unter den Verkehrsschildern, was ermöglicht, das Stoppschild auch an seiner Rückseite zu erkennen. Das ist wichtig, um an Kreuzungen zu wissen, welche Regeln für die anderen Verkehrsteilnehmenden gelten. Das gilt übrigens auch für das dreieckige, auf der Spitze stehende Verkehrszeichen 205 mit der Bedeutung "Vorfahrt gewähren". Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Geschichte der dritten Bremsleuchte im Video:

 
 

Seit wann gibt es das Stoppschild?

Das Stoppschild in seiner heutigen Form gibt es seit 1968 und wurde durch das Wiener Übereinkommen über Straßenverkehrszeichen (auch Wiener Konferenz) festgelegt. In der Bundesrepublik Deutschland und der DDR wurde es seit 1972 verbindlich. Die Schreibweise "STOP" mit einem P dient der internationalen Vereinheitlichung. Davor gab es verschiedene andere Versionen eines Stoppzeichens. Ein Vorgänger des Stoppschilds ist das Haltschild, das 1938 eingeführt wurde. Es war dreieckig, rot umrandet und stand, wie das heutige Vorfahrt-Gewähren-Schild, auf der Spitze. Die Fläche war Dunkelblau und es stand "HALT" in weißen Großbuchstaben darin. In Ostdeutschland galt über Jahrzehnte ein rundes weißes Schild mit rotem Rand, rotem Dreieck auf der Spitze stehend und "STOP" in schwarzen Buchstaben darin als Stoppschild. Fast die ganze Welt nutzt zwar die heutige Form des Stoppschilds, es gibt jedoch Länder, die eine eigene Beschriftung haben, Beispielsweise "DUR" in der Türkei.

 

Welche Regeln gelten bei einem Stoppschild?

Die Verkehrsteilnehmenden, die ein Stoppschild vor sich haben, müssen anhalten und Vorfahrt gewähren. Das bedeutet, man muss das Fahrzeug komplett zum Stehen bringen und alle querenden Fahrzeuge vorbeilassen, ehe man die Fahrt fortsetzt. Das Anhalten ist auch Vorschrift, wenn die Bahn von vornherein frei ist.

Eine weitere Regel an einem Stoppschild verbietet das Parken und Halten innerhalb eines Bereiches von zehn Metern, wenn man dadurch das Schild verdeckt. Natürlich ist auch das Parkverbot innerhalb von fünf Metern im Kreuzungsbereich zu beachten.

 

Wo bei einem Stoppschild anhalten?

Mit Haltelinie 

Gibt es zusätzlich zum Stoppschild eine Haltelinie (Zeichen 294), so muss man mit dem Fahrzeug bis zu dieser quer zur Fahrrichtung angebrachten Linie fahren und genau davor anhalten. Vorn dort aus muss man dann den querenden Verkehr beachten, ehe man über die Haltelinie hinweg weiterfahren darf.

Ohne Haltelinie

Ist das Schild 206 ohne eine Haltelinie angebracht, so muss man an der sogenannten Sichtlinie anhalten. Das ist die gedachte Linie am äußersten Rand der querenden oder einmündenden Straße (Schnittkante). Auch wenn die Sicht auf den querenden Verkehr von dort noch nicht gut oder gar nicht möglich ist, muss man sein Fahrzeug erstmal dort zum Stehen bringen. Anschließend darf man vorsichtig weiterrollen, bis die anderen Straßen einsehbar sind. Man muss dann nicht zwingend erneut anhalten, was allerdings zu empfehlen ist.

 

Wie lange an einem Stoppschild warten?

In der StVO ist nicht festgelegt, wie lange man an einem Stoppschild warten muss. Wichtig ist nur, dass man komplett zum Stehen kommt. Eine Orientierungshilfe geben Fahrschulen, die meist drei Sekunden als Anhaltezeit an einem Stoppzeichen vermitteln, erklärt der ADAC.

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Wann darf man ein Stoppschild überfahren?

Ampel

Ist eine Ampelanlage in Betrieb, so gilt ein ebenfalls an der Kreuzung angebrachtes Stoppschild nicht. Wird der Verkehr durch eine Ampel geregelt, muss man das Stoppschild also nicht beachten.

Achtung: Wenn Ampelanlage ausgefallen ist, ist in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) nicht geregelt, ob man die Haltelinie der Ampel oder die Sichtlinie als Haltepunkt nutzen muss. Somit raten Rechtsexpert:innen zum Halten an beiden Linien.

Polizei

Regelt die Verkehrspolizei den Verkehr, so ist immer ihrer Weisung zu folgen, unabhängig davon, ob es ein Stoppschild an der Straße gibt oder nicht.

 

Welche Strafen bei Missachtung eines Stoppschilds?

Wenn man ein Stoppschild "überfährt", also es missachtet, so muss man mit einem Bußgeld von 10 Euro rechnen. Bei der Gefährdung anderer sind es 70 Euro und ein Punkt in Flensburg. Hat man durch das Überfahren eines Stoppschilds einen Unfall verursacht, beträgt die Strafe 85 Euro und ebenfalls einen Punkt. Missachtet man als Fahrneuling in der Probezeit eine Stopptafel, so handelt es sich um einen sogenannten A-Verstoß. Das bedeutet, neben einem Bußgeld und gegebenenfalls einem Punkt verlängert sich die Probezeit um zwei Jahre und es wird ein Aufbauseminar vorgeschrieben.

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