Fußgängerüberweg: Das gilt an Zebrastreifen
Diese Regeln sind zu beachten
Egal, ob mit dem Auto, dem Motorrad, dem Fahrrad oder zu Fuß – an Zebrastreifen gelten Regeln zum Schutze aller. Die AUTO ZEITUNG erklärt, welche Vorschriften und Verkehrszeichen bei einem Fußgängerüberweg zu beachten sind.
Warum gibt es Zebrastreifen auf der Straße?
Fußgängerüberwege – so die amtliche Bezeichnung von Zebrastreifen – geben Menschen eine geschützte Möglichkeit, die Straße zu überqueren. Die Regeln und Vorschriften, die an Zebrastreifen gelten, bevorzugen sie nämlich gegenüber Autofahrer:innen, Motorradfahrer:innen oder Radfahrer:innen. Somit erhöht ein Fußgängerüberweg die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
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Verkehrszeichen: Woran erkennt man Zebrastreifen?
Ist die Markierung mit weißen Balken auf der Fahrbahn zu sehen, gilt das als eigenes Verkehrszeichen 293 und zeigt einen Fußgängerüberweg, umgangssprachlich auch Zebrastreifen genannt, an. Ein zusätzliches Verkehrsschild ist nicht nötig, damit die entsprechenden Vorschriften gelten. Das quadratische Schild mit blauem Hintergrund und einer Person in einem weißen Dreieck, die auf einem Zebrastreifen geht, ist das Verkehrszeichen 350 und lediglich ein Hinweisschild beziehungsweise Richtzeichen. Ist ein Fußgängerüberweg in nächster Nähe, kann er auch mit dem Gefahrenschild Nummer 234 gekennzeichnet sein: ein dreieckiges Schild mit rotem Rand und der gleichen Person auf dem Zebrastreifen wie auf dem Hinweisschild.
Wer hat Vorfahrt beim Zebrastreifen?
Seit 1996 gilt in Deutschland laut StVO, dass Fußgänger:innen an Zebrastreifen Vorrang haben. Zudem müssen Personen, die zu Fuß die Straße überqueren möchten, immer den Zebrastreifen benutzen, wenn er vorhanden ist. Wer mit dem Auto, dem Motorrad oder dem Fahrrad auf der Straße unterwegs ist und eine Person bei einem Fußgängerüberweg am Fahrbahnrand oder auch noch einige Meter davon entfernt erblickt, darf sich nur mit mäßiger Geschwindigkeit nähern und muss gegebenenfalls ganz anhalten, um die Person über die Straße zu lassen. Zusätzliche Verkehrsschilder sollen ein frühzeitiges Erkennen eines Fußgängerüberwegs erleichtern, damit Auto- und Fahrradfahrer:innen rechtzeitig reagieren und ihre Fahrt verlangsamen können. Einzige Ausnahme: Schienenfahrzeuge müssen Fußgänger:innen keinen Vorrang gewähren. Wollen Radfahrer:innen die Fahrbahn auf dem Fußgängerüberweg überqueren, müssen sie absteigen oder wie bei einem Roller mit dem Fuß anschieben (Kammergericht Berlin, Az.: 12 U 68/03), um Vorrang zu haben. Wer auf dem Fahrrad sitzend über den Zebrastreifen fährt, hat keine Vorfahrt und muss mit 20 Euro Verwarngeld rechnen, wenn man dabei andere Verkehrsteilnehmnde behindert.
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Was ist auf einem Fußgängerüberweg verboten?
Für Autofahrer:innen gibt es einiges zu beachten, um sich an Zebrastreifen richtig zu verhalten. Folgende Verbote gelten bei Fußgängerüberwegen:
Überholverbot auf der Markierung
Überholverbot ab dem Schild für einen Fußgängerüberweg
Bei stockendem Verkehrsfluss darf man nicht auf Zebrastreifen zum Stehen kommen
Parkverbot auf der Markierung
Parkverbot fünf Meter vor und hinter dem Zebrastreifen
Strafe und Bußgeld bei falschem Verhalten auf dem Zebrastreifen
Wer sich bei einem Fußgängerüberweg falsch verhält, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch Punkte in Flensburg. Am "günstigsten" kommen Autofahrende davon, wenn sie bei stockendem Verkehr auf dem Zebrastreifen zum Stehen kommen. Wer dabei erwischt wird, zahlt fünf Euro Strafe. Am teuersten wird es, wenn man Fußgänger:innen, die über die Straße wollten, den Vorrang nimmt und dabei einen Unfall verursacht. In diesem Fall sieht der Bußgeldkatalog eine Strafe von mindestens 120 Euro und einen Punkt vor. Diese und alle weiteren Verstöße am Zebrastreifen und deren Ahndung führt die Liste auf:
Vergehen | Bußgeld | Punkte |
Nicht mit mäßiger Geschwindigkeit an einen Fußgängerüberweg herangefahren, den eine Person passieren wollte | 80 € | 1 |
...mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmenden | 100 € | 1 |
Nicht das Überqueren des Fußgängerüberwegs ermöglicht, obwohl eine Person passieren wollte | 80 € | 1 |
...mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmenden | 100 € | 1 |
...mit Verursachung eines Unfalls | 120 € | 1 |
Bei stockendem Verkehr auf den Fußgängerüberweg fahren | 5 € | |
Am Fußgängerüberweg ein Fahrzeug überholen | 80 € | 1 |
...mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmenden | 100 € | 1 |
...mit Verursachung eines Unfalls | 120 € | 1 |
Halten auf dem Fußgängerüberweg | 20 € oder mehr | |
Parken auf dem Fußgängerüberweg | 40 € oder mehr | |
Parken im Abstand von weniger als fünf Meter vor dem Fußgängerüberweg | 25 € oder mehr |