Lackreiniger (Auto): Die besten Produkte & die richtige Anwendung
Diese Lackreiniger lassen das Auto glänzen
Wenn das Auto strahlen soll, führt kein Weg am Lackreiniger vorbei. Wir erklären die Unterschiede zwischen den Reinigern. Das sind die besten Produkte!
Der Lack wirkt stumpf? Hartnäckige Verschmutzungen trüben die Optik? Lackreiniger helfen dabei, den Glanz und die Tiefe der Originalfarbe zurückbringen! Doch Lackreiniger ist nicht gleich Lackreiniger. Zwischen den verschiedenen Produkten gibt es riesige Unterschiede. Welche Mittel für welchen Lack geeignet sind und welche Eigenschaften ein Reiniger haben muss, erklären wir im Ratgeber.
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Was ist ein Lackreiniger?
Eine allgemeingültige Definition, was ein Lackreiniger sein muss, gibt es nicht. Hersteller dürfen den Begriff also auf die unterschiedlichsten Autopflegemittel schreiben. Allerdings haben alle Produkte auf dem Markt eines gemeinsam: Sie reinigen Autolacke. Zwischen den Angeboten gibt es jedoch große Unterschiede, etwa bei der Materialverträglichkeit oder welche Verschmutzungen gelöst werden können. Einige angebotene Lackreiniger enthalten Schleifmittel und sind daher per Definition Polituren. Ein genauer Blick auf die verschiedenen Lackreiniger lohnt sich also vor dem Kauf.
Lackreiniger-Übersicht – die besten Produkte
Lackreiniger lassen sich grob in die folgenden drei Kategorien einordnen:
Lackreiniger ohne Schleifmittel: Reinigen ohne Lack abzutragen, schaffen Flüssigprodukte ohne Schleifmittel. Zwar wird stumpfer Lack nur spärlich ausgebessert, aber die Oberfläche wird nicht angegriffen. Verschmutzungen, wie leichte Teerflecken oder Insektendreck, können trotzdem einfach gelöst werden.
Lackreiniger mit Schleifmitteln: Wer den Lack nicht nur reinigen, sondern auch feine Kratzer oder verwitterte Stellen ausbessern möchte, greift zu abrasiven Polituren. Abrasiv bedeutet, dass die Oberfläche durch Schleifmittel geglättet wird. Deshalb gilt: Reinigungs-Polituren mit Schleifmitteln sollten nicht zu häufig angewandt werden, da immer ein wenig vom Lack abgetragen wird. Das macht besonders dünnen Lacken zu schaffen.
Reinigungsknete: Die Knete ist wohl die schonendste Art, den Lack des Autos zu reinigen. Und dabei noch einfach in der Anwendung. Auto waschen, mit der zähen Masse nach Herstellerangaben mit einem geeigneten Reinigungsmittel über den Lack fahren – fertig ist der glänzende Wagen. Damit eignet sich die Reinigungsknete auch perfekt für Gelegenheits-Autopfleger:innen und Anfänger:innen.
Sonax Lackreiniger
Aus den Reihen der Polituren stammt der Lackreiniger von Sonax. Der Lackreiniger mit Schleifpartikeln entfernt kleine Kratzer und glätte raue Oberflächen. Verwitterte Lacke erhalten so ihre ursprüngliche Farbtiefe wieder. Der Reiniger ist auch für Poliermaschinen geeignet und kann auf allen Bunt- und Metallic-Lacken angewandt werden.
Liqui Moly Lackreiniger
Auch der Liqui Moly Lackreiniger ist eine Politur und damit nicht für Mattlacke geeignet. Auch hier empfiehlt sich der Einsatz bei stark verwitterten Lacken oder bei feinen Kratzern. Der Reiniger sollte auf ein gründlich gereinigtes und getrocknetes Auto aufgetragen werden. Ebenfalls empfehlenswert ist auch der Liqui Moly Lackreiniger 2500 (500 ml).
RS 1000 Lackreiniger
Wie die vorigen Produkte ist auch der Reiniger von RS 1000 eine Politur und daher vor allem für verwitterte und angegriffene Lacke geeignet. Der Hersteller verspricht eine einfache Handhabung. Auch Kratzschäden lassen sich auspolieren, stumpfe Oberflächen erlangen wieder die ursprüngliche Farbtiefe.
Nigrin Reinigungspolitur
In der Reinigungspolitur von Nigrin sorgen Mikro-Schleifpartikel für mehr Glanz und eine frischere Originalfarbe. Schmutzrückstände werden ebenso beseitigt, wie kleinere Lackschäden. Daher ist auch dieses Produkt nur für Autos mit Bunt- oder Metallic-Lackierungen geeignet.
Meguiar’s Deep Crystal Paint Cleaner
Im Deep Crystal Paint Cleaner von Meguiar’s kommen nur geringe Mengen Schleifmittel zum Einsatz. Somit ist die Politur eher lackschonend, kann aber dennoch feinste Kratzer oder Verwitterungen auspolieren. Laut Hersteller dient der chemische Reiniger besonders zur Vorbereitung aufs Polieren oder Wachsen.
Swissvax Cleaner Fluid Regular
Beim Lackreiniger von Swissvax handelt es sich eher um einen Pre-Cleaner vor der Behandlung mit Wachs. Das Produkt kommt ohne Schleifmittel und entfernt somit schonend Insekten, Teer, Baumharz oder altes Wachs – ohne Rückstände auf Gummis oder Kunststoffen zu hinterlassen. Die Flüssigkeit ist in drei verschiedenen Flaschengrößen erhältlich (250, 470 oder 1000 ml).
Meguiar’s Smooth Surface Clay Kit
Wer Knete eine Chance geben möchte, ist mit dem Clay Kit von Meguiar’s gut bedient. Im Amazon-Angebot kommt das Reinigungsset bereits mit einer 473-ml-Flasche Quick Detailer, der Reinigungsknete und einem Mikrofasertuch. Die Knete ist nicht nur für Lacke geeignet, sondern auch für Chrom und Scheinwerfer.
Sonax Clay Lackpeeling
Auch Sonax bietet eine Reinigungsknete an. Der Hersteller empfiehlt, Sonax ScheibenKlar als Reinigungsmittel mit der Knetmasse zu verwenden. Mit dem Clay sollen hartnäckige Verschmutzungen und Flugrost einfach von lackierten Autoteilen gelöst werden. Nach der Reinigung mit der Knete mit einem trockenen Tuch nachwischen und das soll laut Hersteller genügen.
Licargo Reinigungskneten-Set
Ebenfalls als Komplettset kommt Licargos Reinigungsknete im Amazon-Angebot. Mit dabei: eine Flasche Gleitmittel für die Knete. So ausgestattet sollen selbst Anfänger:innen schnell zu einem sauberen Auto kommen. Die Reinigungsknete entfernt mühelos Verschmutzungen und Flugrost von nahezu allen Oberflächen am Auto – inklusive Glas und Scheinwerfer.
Was muss ein Lackreiniger können?
Lackreiniger sollte vor allen Dingen zwei Anforderungen erfüllen: hartnäckigen Schmutz lösen und den Lack zum Glänzen bringen. Alles Weitere kommt auf das Fahrzeug und den Lackzustand an. Ältere Fahrzeuge mit einer stark verwitterten Lackierung freuen sich über mehr Schleifmittel im Reiniger, um die stumpfe Farbe wieder strahlen zu lassen. Auch bei leichten Kratzern empfiehl sich eine Politur mit Schleifmitteln. Neue und unbeschädigte oder dünne Lacke benötigen dagegen nicht zwingend eine abrasive Politur, da hier stets eine dünne Schicht Lack von der Oberfläche abgetragen wird. Hier empfehlen sich schonendere Polituren oder schleifmittelfreie Reiniger – oder Reinigungskneten. Ist der Wagen matt lackiert oder foliert, muss nach speziellen Pflegemitteln Ausschau gehalten werden.
Wie wird Lackreiniger aufgetragen?
Bevor der Lackreiniger genutzt wird, muss das Auto – ungeachtet des verwendeten Produkts – gründlich gewaschen werden. Grobe Verschmutzungen und vorhandene Wachsschichten oder Versiegelungen sollten entfernt werden. Anschließend empfiehlt es sich, das Auto zu trocknen. Ist die Vorarbeit erledigt, kann der Reiniger sparsam auf den Lack aufgetragen werden. Die einzelnen Produkte unterscheiden sich hier ein wenig: Flüssige Lackreiniger werden mit einem Schwamm oder Tuch gleichmäßig aufgetragen. Nach einer kurzen Trockenzeit wird der Belag herauspoliert. Kneten benötigen dafür zusätzlich ein Gleitmittel und ein wenig mehr Kraft in den Armen. Dafür muss nach der Behandlung des Autolacks mit Knete für das beste Ergebnis nur mit einem trockenen Tuch nachgewischt werden.
Muss nach der Lackreinigung versiegelt werden?
Eine Lackversiegelung ist zwar kein Muss, bringt aber viele Vorteile und schützt den Lack nachhaltig. Vor allem nach einer Politur, bei der die oberste Lackschicht leicht abgetragen wurde, lohnt sich der Lackschutz. Autowachs oder Karbon- und Nanoversiegelungen schaffen eine Schutzschicht oder eine feste Verbindung mit dem Autolack und sorgen dafür, dass der Lack widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse ist. Außerdem bekommt er durch sie mehr Glanz und Farbtiefe. Da die meisten gängigen Versiegelungen ohne Probleme mehrere Autowäschen überstehen, dürfen sich Autofans auch noch Monate nach dem Auftragen über strahlende Metallic-Lacke freuen. Netter Nebeneffekt: Verschmutzungen lassen sich mit einer Versiegelung einfacher vom Lack entfernen.