Autobatterie schonen: So übersteht sie den Winter und lange Standzeiten
So kommt die Autobatterie gut durch den Winter
Auch moderne Autobatterien sind kälteempfindlich. Fällt die Temperatur im Winter unter null Grad Celsius, stellt der Akku weniger Leistung bereit. Auch lange Standzeiten ohne Zwischenladen sind Gift für die Batterie. Hier sind unsere Pflegetipps, die der Starterbatterie ein langes Leben bescheren!
Warum Autobatterien im Winter oft streiken
Auch wenn die Autobatterie bei neueren Fahrzeugen häufig als "wartungsfrei" deklariert ist, bedeutet das nicht, dass sie keine Pflege benötigt – vor allem bei Kälte. Denn auch moderne Akkus sind temperaturempfindlich und versagen beim ersten Kälteeinbruch regelmäßig den Dienst, was sie zur Pannenursache Nummer eins macht. Wenn die Temperatur unter null Grad Celsius fällt, verlangsamen sich die chemischen Prozesse in einer Blei-Säure-Batterie. Die Folge: Die Batterie gibt weniger Leistung ab. Bei minus zehn Grad Celsius stehen nur noch rund 65 Prozent der eigentlichen Leistung zur Verfügung, bei -20 °C sind es sogar nur noch etwa 50 Prozent. Bei alten und ohnehin schwachen Starterbatterien reicht diese maue Power mitunter nicht mehr aus, um den Motor anzulassen – und auf müdes Orgeln folgt häufig der Batterie-Tod. Auch lange Standzeiten, etwa bei Sammlerautos oder Cabrios, die nur im Sommer bewegt werden, sind nicht gut für die Akku-Gesundheit.
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Wie bemerkt man, dass die Batterie schwächelt?
Schon bevor sie vollends streikt, zeigt eine angeschlagene Batterie zumeist Anzeichen von Schwäche. Der Anlasser dreht den Motor nur zögerlich durch, insbesondere bei niedrigen Temperaturen? Das ist ein ziemlich sicheres Zeichen für eine niedrige Batteriespannung. Die Innenbeleuchtung flackert, die Lichtstärke der Scheinwerfer nimmt bei ausgeschaltetem Motor rapide ab? Auch das sind entsprechende Symptome. Autos mit Stop & Start-System liefern ein zusätzliches Indiz: Wenn sich der Verbrenner auch warmgefahren und beim längeren Halten nicht abschaltet, hat die Bordelektronik höchstwahrscheinlich eine schwache Batterie diagnostiziert und entschieden, diese nicht durch zusätzliche Anlassmanöver zu stressen.
So die Autobatterie im Winter schonen
Um sich auf die Autobatterie auch im Winter verlassen zu können, sollte man sie schonen und rechtzeitig prüfen. Tipps wie "bei Frost vor dem ersten Startversuch die Beleuchtung einschalten, um die Batterie vorzuwärmen" oder "eine Zündkerze herausschrauben, um die Motorkompression zu verringern" gehören ins Reich der Legenden und taugen nichts. Sie verschlimmern die Situation allenfalls. Besser klappt es, die Batterie auch im Winter einsatzbereit zu halten, wenn man folgende Tipps berücksichtigt:
Das Auto oder nur die Batterie im Warmen abstellen. Wenn das nicht möglich ist, reicht oft auch eine Temperaturzufuhr per heißer Wärmflasche. Es kann genügen, diese zehn Minuten vor dem Motorstart auf die Batterie zu legen, um sie vor dem Startvorgang vorzuheizen. Es gibt auch isolierende Überzüge, die man im Winter über die Batterie ziehen kann. Damit kühlt die Batterie erheblich langsamer aus. Übrigens: Im Hochsommer kann die isolierende Hülle die Batterie auch vor dem Hitzetod schützen. Übermäßig hohe Temperaturen mögen die Blei-Säure-Akkus nämlich auch nicht.
Beim Verlassen des Autos keine Verbraucher in der 12-Volt-Steckdose lassen. Manche Fahrzeuge versorgen die Dosen auch bei ausgeschalteter Zündung mit Strom. Natürlich dürfen auch Beleuchtung und Scheinwerfer nicht angeschaltet bleiben. Je mehr Verbraucher von der Batterie versorgt werden müssen, desto schneller leert sie sich – und streikt spätestens am nächsten Morgen.
Die Türen und den Kofferraum gut schließen. Aus Unachtsamkeit kann man schon einmal das Auto verlassen, ohne dass alle Türen korrekt verschlossen sind. Damit verbleiben moderne Autos häufig in einem Standby-Modus, lassen die Innenbeleuchtung und andere Verbraucher Strom ziehen. Das belastet die Batterie und kann zur morgendlichen Startverweigerung führen.
Den Stromverbrauch begrenzen. Um die Autobatterie im Winter vor Schäden zu schützen, sollten Verbraucher wie Gebläse, Radio, Sitzheizung und Co. vor dem Start ausgeschaltet und nicht direkt nach dem Start wieder voll eingeschaltet werden. Selbst während der Fahrt sollte man elektrische Großverbraucher, insbesondere die Heizungsfunktionen für Heck- und Frontscheibe sowie die Sitze, nur nutzen, wenn es nötig ist, und danach wieder abschalten. Bei abgeschaltetem Motor ist dies natürlich noch wichtiger, denn der gesamte Strom, der verbraucht wird, stammt von der Batterie, nicht von der Lichtmaschine.
Bei unter 12 V Spannung muss man die Batterie laden
Wichtig ist – gerade bei niedrigen Außentemperaturen – den Blei-Säure-Akku in einem guten Ladezustand zu halten. Wird das Auto hauptsächlich für Kurzstrecken benutzt und muss es häufig Kaltstarts über sich ergehen lassen, dann empfiehlt es sich, regelmäßig mit einem Batterietester die Spannung zu messen. Teilweise haben auch andere Nachrüstgeräte einen Voltmeter an Bord, der die Spannung am Zigarettenzünder abliest, wie etwa einige Bluetooth-FM-Transmitter. Spätestens wenn die Bordspannung unter 12 V sinkt, sollte man mithilfe eines Ladegerätes an der 230-Volt-Steckdose die Batterie laden. Es gibt inzwischen Geräte mit Erhaltungsfunktion, die sich über eine Batterie-Schnell-Kupplung oder den Zigarettenanzünder anschließen lassen. Diese eignen sich auch dafür, die Batterie über eine längere Standzeit hinweg "am Leben" zu erhalten. Bei Letzterem ist allerdings zu überprüfen, ob sie auch bei abgeschalteter Zündung funktioniert. Bei vielen Neufahrzeugen ist dies nicht der Fall.
Pflegetipps für eine langes Batterie-Leben
Es empfiehlt sich, das Gehäuse, die Kabelklemmen und die Pole der Autobatterie regelmäßig zu säubern. So wird verhindert, dass Feuchtigkeit und Schmutz für Korrosion und damit schleichenden Stromverlust sorgen. Daher lohnt es sich auch, den Sitz der Polklemmen zu überprüfen und bei Bedarf die Muttern nachzuziehen.
Bei älteren Autobatterien mit Kontroll- oder Befüllöffnung sollte darauf geachtet werden, dass die Kammern mit ausreichend Flüssigkeit gefüllt sind. Ist dies nicht der Fall, muss destilliertes Wasser nachgefüllt werden.
Bei erfolglosen Startvorgängen ist es sinnvoll, nach spätestens zehn Sekunden abzubrechen, die Batterie ruhen zu lassen und den Vorgang nach einer halben Minute zu wiederholen.
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Das Bosch Ladegerät C40-Li hilft müden Akkus wieder auf die Sprünge, beugt mit seiner Erhaltungsfunktion aber auch Tiefentladen vor. Dazu ist es kompatibel mit 6-V-Batterien, also auch für Oldtimer oder ältere Motorräder einsetzbar.