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Werkzeugkoffer im Test: Welcher überzeugt?
Die besten Werkzeugkoffer im Test
Ein Werkzeugkoffer im Auto oder in der Garage ist praktisch für kleinere Reparaturen und Montagen. Doch nicht jeder Koffer überzeugt in Qualität und Ausstattung, wie ein Test zeigt!
Ein kompakter Werkzeugkoffer kann viel Zeit und Nerven sparen. Wenn er griffbereit im Kofferraum oder der Garage liegt, lassen sich verschiedene Arbeiten schnell erledigen. Doch nicht jeder Koffer bietet die Qualität und Zusammenstellung, die wirklich sinnvoll ist. Ein Test vom AUTO ZEITUNG-Schwestermagazin "Selbst ist der Mann" in Zusammenarbeit mit der VPA Prüf- und Zertifizierungsgesellschaft (Dezember 2023) zeigt, dass viele Modelle Schwächen aufweisen.
Der Werkzeugkasten-Test von "Selbst ist der Mann" im Video:
Werkzeugkoffer im Test: Nur vier von zwölf waren wirklich gut
Werkzeugkoffer müssen nicht teuer sein, aber es lohnt sich, auf etablierte Marken zu setzen. Im Test haben viele Koffer schlechter abgeschnitten, was oft auf minderwertige Werkzeuge zurückzuführen ist. Insgesamt konnten nur vier von zwölf Koffern eine gute Bewertung erreichen, während zwei Koffer mit "mangelhaft" durchfielen. Auf den ersten Blick scheinen viele Werkzeugkoffer gut ausgestattet, doch bei genauerer Betrachtung zeigen sich oft große Qualitätsunterschiede. Einige Werkzeuge fallen beim Öffnen des Koffers heraus, andere sind schlecht verarbeitet. Besonders gut schnitten die Koffer ab, die durchdacht und ergonomisch gestaltet waren.
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Vor- und Nachteile
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Testsieger: Bosch Handwerkzeug-Set Advanced (Note 1,6)
Am besten schneidet der Bosch-Werkzeugkoffer Advanced im Test ab (Note: 1,6). Das Handwerkzeug-Set verfügt über 52 Teile, wiegt 4,4 kg und misst zusammengeklappt 39 x 29 x 8,5 cm. Das Bosch Advanced-Set erlangt in den Kategorien Verarbeitungsqualität, Ergonomie und dem Verstauen der Werkzeuge jeweils die Höchstpunktzahl. Insgesamt sind die Werkzeuge sehr hochwertig und die Auswahl ist gut durchdacht. Unter anderem sind eine Kombizange, ein Inbus-Set, ein Maßband und ein Hammer im Koffer enthalten.
Hochwertige Werkzeuge
Durchdachte Zusammenstellung
Einfaches Entnehmen / Ablegen der Werkzeuge
Hoher Preis
Empfehlenswert: Stier 905556 (Note 2,0)
Eine Empfehlung ist der Stier 905556-Werkzeugkasten (Note 2,0) wert, der auf dem zweiten Platz landet. Der Koffer wiegt 7,1 kg, misst 44 x 35 x 9,5 cm und enthält 60 Teile. Er glänzt durch eine gute Zusammenstellung, die allerdings durch das Fehlen von Werkzeugen fürs Messen und Schneiden getrübt wird. Negativ fällt ebenso auf, dass die Werkzeuge beim Entnehmen herausfallen. Positiv anzumerken ist hingegen die ordentliche Qualität der Werkzeuge.
Ordentliche Qualität
Sinnvolle Zusammenstellung
Viele Teile (60)
Kein Mess- und Schneidwerkzeug
Werkzeug fällt heraus
Preis-Leistungssieger: KWB 370610 (Note 2,1)
Der Preis-Leistungssieg geht an den KWB 370610-Werkzeugkoffer (Note 2,1). Mit einem Gewicht von 1,75 kg ist er ein Leichtgewicht. Insgesamt enthält der Werkzeugkoffer 35 Teile bei einem Maß von 31 x 24 x 8,5 cm. Das Set eignet sich ideal für kleinere Montagen und bietet eine hochwertige Werkzeugqualität. KWB hat vor allem ein Problem mit den mangelhaft befestigten Griffhüllen. Für den geringen Preis von rund 25 Euro muss allerdings unter anderem auf den Seitenschneider und die Inbusschlüssel verzichtet werden.
Hochwertige Werkzeuge
Für kleine Montagen ideal
Niedriger Preis
Mangelhaft befestigte Griffhüllen
Alternative Werkzeugkoffer im Überblick
Bosch Universal-Handwerkzeug-Set
Das kleinere Universal-Handwerkzeug-Set von Bosch schafft ebenfalls ein gutes Gesamtergebnis (Note: 2,1). Hier gibt es mit 25 Teilen zwar nur knapp die Hälfte des Advanced-Koffers (siehe Testsieger), aber dafür kostet das Universal-Handwerkzeug-Set mit 70 Euro auch deutlich weniger. Zudem ist der Koffer mit einem Gewicht von 2,1 kg und den Maßen 32,5 x 22 x 6 cm etwas einfacher zu verstauen und beispielsweise im Kofferraum zu transportieren. Auch das Universal-Handwerkzeug-Set erzielt in den Kategorien Verarbeitungsqualität und Ergonomie sehr gute Ergebnisse. Hier gibt es unter anderem eine Kombizange und einen Hammer. Auf ein Inbus-Set sowie Schraubendreher muss man hier leider verzichten.
Handlich
Geringes Gewicht
Hochwertige Werkzeuge
Kein Inbus-Set und kein Hammer enthalten
BGS 2217 Steckschlüssel-Werkzeugkoffer
Ebenfalls interessant ist der 67-teilige BGS-Werkzeugkoffer (Note: 2,7). Dieser ist mit 67 Teilen einer der umfangreichsten Koffer in seiner Preiskategorie. Dafür ist er mit 44 x 32 x 10 cm recht groß und braucht entsprechend Platz im Kofferraum oder in der Garage. Dafür wiegt er mit 4,4 kg genauso viel wie das Bosch Handwerkzeug-Set Advanced. Bei der Verarbeitungsqualität und Ergonomie sind die Ergebnisse gut, dafür zeigt sich im Test, dass die Werkzeuge nicht immer fest sitzen. Der Koffer verfügt unter anderem über einen Schraubendreher, eine Kombizange, ein Inbus-Set sowie einen Hammer.
Sinnvolle Zusammenstellung
Viele Teile (67)
Abziehbarer Zangengriff
Apollo-Werkzeugkoffer DT9706PR
Der Apollo-Werkzeugkoffer ist der günstigste im Test (Note: 2,8). Für 23 Euro bekommt man hier 39 Teile, darunter einen Hammer, eine Zange mit Miniklinge und ein Inbus-Set. Allerdings können nicht alle Werkzeuge im Test überzeugen und weisen mitunter eine weniger gute Qualität auf. Der Koffer ist mit einer Größe von 32 x 19 x 8 cm relativ handlich und wiegt nur 1,5 kg.
Sinnvolle Zusammenstellung für kleine Arbeiten
Geringes Gewicht (1,5 kg)
Qualitätsmängel bei einigen Werkzeugen
Werkzeuge teils ungünstig entnehmbar
Amazon Basics Werkzeug-Set
Ein solides Gesamtpaket gibt es mit dem Werkzeug-Set von Amazon Basics (Note: 2,9). Das Set enthält 32 Teile mit Schraubenzieher, Kombizange, Hammer und Universalmesser. Die Zusammenstellung der Werkzeuge ist durchaus sinnvoll, doch auch hier machen sich Qualitätsmängel bemerkbar. So löst sich unter anderem der Stielschutz beim Hammer zu einfach. Der Koffer misst 31 x 22 x 7 cm, wiegt 2 kg und kann einfach transportiert werden.
Sinnvolle Zusammenstellung
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Kennzeichnungs- und Qualitätsmängel
Inbussatz fällt heraus
Stielschutz beim Hammer löst sich
So wurde getestet
Zusammenstellung: Gemeinsam mit der VPA wurde bewertet, welche Aufgaben mit den enthaltenen Werkzeugen bewältigt werden können. Ergonomie: Wie gut liegen die Griffe in der Hand? Außerdem wurde bewertet, wie die einzelnen Werkzeuge und Zubehörteile zu entnehmen sind und ob zum Beispiel Verbindungsteile gut ineinander passen. Passungen: Sind Schraubendreherklingen und Bits in Normgrößen enthalten und mit Größen gekennzeichnet? Gelenke: Wie gut und präzise funktionieren Zangen und Engländer? Qualität: Die VPA bewertete die Verarbeitungsqualität und Funktionalität der enthaltenen Werkzeuge. Sicherheit: Wesentliche enthaltene Werkzeuge wurden Prüfungen auf Klemmgefahr, Drehmoment und Stabilität unterzogen.
Auch interessant:
Das muss man zu Werkzeugkoffern wissen
Worauf sollte man beim Kauf eines Werkzeugkoffers achten?
Ein hoher Preis bedeutet nicht automatisch bessere Qualität. Beim Kauf sollte weniger der Preis als vielmehr die Funktionalität und die Qualität der Werkzeuge im Vordergrund stehen. Ein Vergleich kann helfen, das passende Modell zu finden. Ein gut ausgestatteter Koffer sollte die Grundwerkzeuge enthalten, um für die häufigsten Reparaturen gerüstet zu sein. Zangen, Schraubendreher, Hammer und Steckschlüssel sind essenziell. Auch ein Cuttermesser und eine Wasserwaage können von Vorteil sein. Die Ergonomie und Übersichtlichkeit der Werkzeuge spielen ebenfalls eine große Rolle.
Leer oder bestückt – welcher Werkzeugkoffer eignet sich für wen?
Ein bestückter Werkzeugkoffer hat den Vorteil, dass alle Werkzeuge griffbereit und gut geschützt sind. Doch diese Sets bieten oft nur begrenzte Flexibilität, da nur eine bestimmte Anzahl von Werkzeugen hineinpasst. Für größere Projekte oder wechselnde Anforderungen sind sie weniger geeignet. Neben fertig bestückten Werkzeugkoffern gibt es auch leere Koffer, die man selbst zusammenstellen kann. Bestückte Koffer eignen sich gut für Gelegenheitsnutzer:innen, die nur grundlegende Werkzeuge benötigen. Wer jedoch häufig und vielfältig arbeitet, sollte überlegen, einen leeren Koffer zu kaufen, um ihn mit individuell ausgesuchten, hochwertigen Werkzeugen zu bestücken.
Test von Peter Baruschke ("selbst ist der Mann" 12/23)
