Günstige SUV von Dacia, Kia, Seat & VW im Test: Darum siegt VW
Die Berg- und Talfahrt des Duster im Vergleichstest
- Dacia Duster, Kia Stonic, Seat Arona & VW T-Cross im Vergleichstest
- Karosserie: Rustikaler, aber günstiger Dacia
- Fahrkomfort: Seat punktet bei den Vordersitzen, VW bei der Federung
- Motor/Getriebe: Verbrauchswerte aller Teilnehmer zwischen 7,0 und 7,4 l auf 100 km
- Fahrdynamik: Kia überzeugt mit solider Bremsleistung
- Umwelt/Kosten: Mit nur 489 Euro pro Jahr spart der Seat bei den Werkstattkosten
- Technische Daten & Messwerte von Dacia Duster TCe 130 4x4, Kia Stonic 1.0 T-GDI 100 48V, Seat Arona 1.0 TSI & VW T-Cross 1.0 TSI
- Ergebnis in Punkten
- Fazit
Den davongaloppierenden Autopreisen zum Trotz kommt Dacias neuer Duster zu volkstümlichen Tarifen. Ob zu Lasten seiner Qualitäten, klärt der Vergleichstest mit der etablierten City-SUV-Konkurrenz in Form von Kia Stonic, Seat Arona und VW T-Cross.
Dacia Duster, Kia Stonic, Seat Arona & VW T-Cross im Vergleichstest
Erinnert sich eigentlich noch jemand daran, wann Arbeitskleidung zur Freizeitkleidung wurde? Auf Jahr und Tag kann wohl niemand sagen, wann es schick wurde, Jeans oder Cargo-Hose auch abseits des Jobs zu tragen. Bei Automobilen ist das schon einfacher. Den Weg vom knorrigen Geländewagen, der vorwiegend für Arbeits- oder Militäreinsätze genutzt wurde, zum massenkompatiblen SUV beschritt der Jeep Wagoneer schon 1963. Mit Servolenkung und Getriebeautomatik bot er so etwas wie Komfort und legte den Grundstein für die immer noch rollende SUV-Welle. Inzwischen existieren unzählige Modelle, wobei der Dacia Duster seit 2010 die Rückkehr zu den Wurzeln des einfachen, eher robusten, aber auch deutlich günstigeren SUV feiert. Heute steht nun dessen dritte Generation am Start und muss sich der etablierten Phalanx kleiner Abenteuer-Mobile wie Kia Stonic, Seat Arona und VW T-Cross im Vergleichstest stellen, mit denen er preislich konkurriert.
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Leslie & Cars zeigt den Dacia Duster (2024) im Video:
Karosserie: Rustikaler, aber günstiger Dacia
Mit 4,34 m Länge reicht der kantige Dacia Duster schon fast an Kompaktklasse-SUV heran, beim Preis – ab 24.650 Euro in der getesteten 130 PS (96 kW) starken Variante mit Allradantrieb – bleibt er dagegen immer noch im Bereich der rund 20 cm kürzeren City-SUV. So bietet der Dacia ein alltagstaugliches Platzangebot, auch wenn sich die Frontpassagier:innen wegen der wuchtigen Armaturentafel und der hohen Gürtellinie etwas "eingemauert" fühlen. Da sind die Personen im Cockpit des Kia Stonic schon luftiger untergebracht. Hinten gibt es im Duster zusammen mit dem T-Cross die größte Beinfreiheit.
Der VW bringt serienmäßig eine längs verschiebbare Rücksitzbank mit, kann aber beim Gepäckraumvolumen nicht mithalten: 455 bis 1281 l im Volkswagen stehen 456 bis 1548 l im Dacia gegenüber. Dessen 21,7 cm Bodenfreiheit bedeuten aber auch eine mit 77 cm ziemlich hohe Ladekante, die übrigens beim Kia Stonic genauso hoch ist. Der Koreaner wartet mit einem sehr wohnlichen Innenraum auf, in dem zwar Klavierlack verarbeitet, aber auch auf Hartplastik nicht verzichtet wurde. Der VW T-Cross wirkt da noch eine Spur hochwertiger, während man dem Seat Arona seinen günstigeren Preis ansieht. Demgegenüber gibt sich der Duster deutlich rustikaler, was man auch an seinen großzügigen Spaltmaßen erkennen kann.
Prima: Alle vier Kandidaten verfügen über separate Bedienpanels für die Klimatisierung, allerdings setzt VW auf unpraktische Slider zur Temperaturregelung. Wie beim rumänischen Konkurrenten sind die Sprachbedienungen für die Navigationssysteme nicht auf der Höhe der Zeit. Sie stehen entweder gar nicht zur Verfügung (Duster), oder die gesprochenen Zieleingaben müssen bestimmte Vorgaben erfüllen und in mehreren Schritten erfolgen (Seat und VW). Der Kia kann es besser, denn er versteht ganze Sätze. Dass der Dacia mit spitzem Stift kalkuliert wurde, äußert sich auch bei der Sicherheitsausstattung, die deutlich karger als die der Konkurrenten im Vergleichstest ausfällt. So gibt es für den Duster beispielsweise nicht einmal Voll-LED-Scheinwerfer. Am anderen Ende rangiert der Volkswagen, der etwa dank des Assistenzpakets IQ-Drive (405 Euro) in der Version mit Doppelkupplungsgetriebe sogar Stau-Folge-Fahren ermöglicht.
Fahrkomfort: Seat punktet bei den Vordersitzen, VW bei der Federung
Im Dacia Duster sitzt man im Fond besser als vorn. Das hängt zum einen damit zusammen, dass die vorderen Polster nicht nur relativ weich und deren Bezüge bei sommerlichen Temperaturen auch schweißtreibend sind. Hinzu kommt, dass die fummelige Sitzlehneneinstellung nur per recht grober Rastung funktioniert und deshalb nicht jeder Mensch auf Anhieb die passende Einstellung findet. Im Fond genießen die Passagier:innen aber eine komfortfördernde, weil ausreichend dimensionierte Oberschenkelauflage, was längere Strecken deutlich entspannter macht. Noch bequemer, weil straffer, bettet die Rückbank im VW T-Cross die Passagier:innen. Die Erkenntnis: Das Bessere ist des Guten Feind und erst recht des Mittelmaßes. Das lässt sich treffend auch im Kia Stonic beobachten – hier führt die suboptimale Sitzposition zu stark angewinkelten Oberschenkeln. In der ersten Reihe verdienen sich die Sportsitze im Seat Arona die meisten Punkte. Sie passen wie angegossen – an ihre Seitenhalt-Qualitäten reichen selbst die VW-Sitze nicht heran.
Mit ihren konventionellen Feder-Dämpfereinheiten leisten die Probanden teils Beachtliches – allen voran der T-Cross. Sowohl auf der Autobahn als auch auf porösen Fahrbahnen lässt der VW Bodenunebenheiten gekonnt in Federwerk und Dämpferöl verebben, ohne dabei ein ausreichendes Gefühl für die Fahrbahn vermissen zu lassen. An der Zuladungsgrenze wirkt seine Hinterachse auf Fräskanten zwar etwas überdämpft, und auf kurzen Bodenwellen gerät auch seine Federung an ihre Grenzen, dennoch wahrt er deutlich mehr Contenance im Umgang mit Straßenschäden als seine Konkurrenten im Vergleichstest.
Der Dacia Duster verfügt zwar über beachtliche Federwege, doch sein Ansprechverhalten fällt etwas spröde aus. Das hat zur Folge, dass bereits kleine Bodenwellen auf Landstraßen den Aufbau stets in Bewegung versetzen. Werden die Anforderungen – etwa durch volle Zuladung und "Wellblech"-Pisten – härter, legt er ein satteres Abrollverhalten an den Tag, zeigt aber dennoch weniger große Reserven als der VW. Mit wenig Zuladung an Bord wirkt der sensibel anfedernde Seat noch eine Spur ausgewogener als der Kia und erst recht als der Dacia. Reisen Kind und Kegel mit, zeigt die Absorptionskurve seiner Feder-Dämpfereinheiten jedoch recht früh nach unten: Der Spanier schlägt gnadenlos durch.
Motor/Getriebe: Verbrauchswerte aller Teilnehmer zwischen 7,0 und 7,4 l auf 100 km
Turbogeladene Dreizylindermotoren zählen in dieser Klasse zu den Standard-Antrieben. Während sich Kia Stonic, Seat Arona und VW T-Cross mit einem Liter Hubraum begnügen, sind es beim Dacia Duster 1,2 l. Mit 130 PS (96 kW) fällt seine Leistungsausbeute zudem deutlich höher aus als bei der Konkurrenz, die es bei 101 PS (74 kW) im Kia beziehungsweise jeweils 116 PS (85 kW) im Seat und VW bewenden lässt. Aus seinem Leistungsvorteil schöpft der Dacia allerdings keinen Vorteil bei den Fahrleistungen, was daran liegt, dass er bis zu 203 kg schwerer ist als seine Konkurrenten. Dennoch verhindern 12,4 s von null auf 100 km/h und 180 km/h Höchstgeschwindigkeit, dass er zum Verkehrshindernis wird.
Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die hohen Pedalkräfte, die seine Kupplung erfordert. Dadurch leidet die Dosierbarkeit, was im Verbund mit dem hakelig schaltenden Getriebe gefühlvolles Fahren verlangt. Das funktioniert theoretisch dafür lange ohne Tankstopp, den der niedrige Testverbrauch von nur 7,1 l Super auf 100 km ermöglicht. Und mit seinem 55-l-Tank schafft der Rumäne sogar die höchste Reichweite: 774 km. Überraschend: Der Kia verfügt – wie der Dacia – über 48-V-Mildhybrid-Technik, kann daraus aber keinen Verbrauchsvorteil ziehen. Mit einem Testverbrauch von 7,4 l ist er vielmehr der Durstigste.
Prima: Dank des Riemen-Starter-Generators funktionieren Start-Stopp-Vorgänge im Stonic deutlich geschmeidiger als im Seat, wo derlei stets von einem unkomfortablen Schütteln begleitet wird. Das optionale Doppelkupplungsgetriebe des Kia gefällt – wie das des Arona – mit sehr guter Abstufung, sollte aber beim Rangieren den Kraftschluss schneller herstellen. Abgesehen von einer Anfahrschwäche wirkt der Motor des Seat am spritzigsten, was sich auch in den besten Fahrleistungen niederschlägt. Der mit 7,0 l niedrigste Verbrauch im Vergleichstest lässt – wie auch beim VW (7,1 l), der den identischen Motor trägt – die Abwesenheit von 48-V-Hybridtechnik verschmerzen.
Fahrdynamik: Kia überzeugt mit solider Bremsleistung
Auf dem Handling-Parcours des Contidroms bei Hannover benimmt sich der Dacia Duster weniger wie ein modernes SUV als vielmehr wie ein eher rustikaler Geländewagen: Die Lenkung arbeitet indirekt, während Kurven mit verhältnismäßig starken Aufbaubewegungen absolviert werden. Im Grenzbereich nimmt ihn das übervorsichtige ESP recht früh an die Leine. Wird der Schlupf zu groß und wechselt die Elektronik automatisch von Vorderrad- auf Allradantrieb durch, tritt wenig später das ESP erneut auf den Plan und bremst den Vortrieb gehörig ein. So werden in Summe kritische Reaktionen im Grenzbereich zwar unterdrückt, gleichzeitig wird aber auch jegliche Dynamik im Keim erstickt. Bei Nässe oder auf unbefestigten Wegen kann der Allradantrieb dagegen unbestreitbar seine Traktionsvorteile ausspielen.
Die Duster-Bremswege liegen auf Klassenniveau, bei der Dosierbarkeit der Verzögerungsanlage herrscht dennoch Luft nach oben. In dieser Disziplin sticht der Kia Stonic mit einer sehr linear steigenden Verzögerungsleistung im Verhältnis zum zunehmendem Pedaldruck positiv heraus. Zudem ist der Stonic im Vergleichstest deutlich agiler unterwegs als der Duster, was nicht zuletzt auf eine lebhaftere Hinterachse zurückgeht, die sich hier und da leichten Eindreh-Tendenzen nicht verschließt.
Dennoch findet der Koreaner seinen Meister im Spanier. Wenig Gewicht, niedriger Schwerpunkt, eine munter, aber nicht nervös ansprechende Lenkung samt entsprechend straffer Fahrwerksabstimmung bilden die Rezeptur für den schmackhaften und ungefährdeten Fahrspaß-Cocktail des Seat Arona. Ja, Asphalt-Carving funktioniert selbst mit nur 116 PS (85 kW)! Da kommt der weniger zackig als vielmehr komfortabel-verbindlich auftretende VW T-Cross infolge seiner stärkeren Seitenneigung nicht ganz mit. Nicht unerwähnt bleiben soll die Tatsache, dass alle Mitglieder des Testquartetts in Sachen Fahrsicherheit trotz der herausgefahrenen Unterschiede insgesamt auf einem hohen Niveau unterwegs sind – nicht zuletzt dank effektiv arbeitender Regelsysteme.
Umwelt/Kosten: Mit nur 489 Euro pro Jahr spart der Seat bei den Werkstattkosten
Trotz seines Allradantriebs ist der Dacia Duster mit einem bewerteten Preis in Höhe von 26.116 Euro der günstigste Vertreter dieses Quartetts im Vergleichstest, während der Seat Arona mit 30.800 Euro am oberen Ende rangiert. Preisbrecher bleibt der Rumäne auch beim Wertverlust: Laut DAT verliert er binnen vier Jahren und 80.000 km lediglich 10.338 Euro. Hier schneidet der VW T-Cross nicht nur nominal mit 59,6 Prozent, sondern auch effektiv mit 16.470 Euro am schlechtesten ab. Besonders preiswert gibt sich dagegen der Seat bei den Werkstattkosten: Trotz identischer Technik verlangt er pro Jahr immerhin 151 Euro weniger als der VW.
Ein Haar in der Suppe findet sich beim Dacia dann doch: Seine Typklasse 23 in der Vollkaskoversicherung ist in diesem Test die höchste. Der Kia Stonic kann bei den Unterhaltskosten keine Highlights setzen, holt aber mit seiner guten Ausstattung, (Navigationssystem, beheizbares Lenkrad und Sitzheizung sind Serie) und seiner Siebenjahres-Garantie die Punkte, die ihn im Kostenkapitel schließlich an die Spitze bringen.
Technische Daten & Messwerte von Dacia Duster TCe 130 4x4, Kia Stonic 1.0 T-GDI 100 48V, Seat Arona 1.0 TSI & VW T-Cross 1.0 TSI
AUTO ZEITUNG 19/2024 | Dacia Duster TCe 130 4x4 | Kia Stonic 1.0 T-GDI 100 48V |
Technik | ||
Motor | 3-Zylinder, 4 Ventile, Turbo; 1199 cm³ | 3-Zylinder, 4 Ventile, Turbo; 998 cm³ |
Antrieb | 6-Gang, manuell; Allrad | 7-Gang, Doppelkupplung; Vorderradantrieb |
Leistung | 131 PS/96 kW | 101 PS/74 kW |
Max. Drehmoment | 230 Nm | 200 Nm |
Karosserie | ||
Außenmaße (L/B/H) | 4341/1804 (2052)*/1682 mm | 4100/1760 (1985)*/1520 mm |
Leergewicht (Werk/Test) | 1395/1540 kg | 1163/1290 kg |
Kofferraumvolumen | 445-1478 l | 352-1155 l |
Fahrleistungen | ||
Beschleunigung 0-100 km/h (Test) | 12,4 s | 12,7 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 180 km/h | 176 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 39,8/39,2 m | 36,7/35,9 m |
Verbrauch auf 100 km (Test/WLTP) | 7,1 l/5,8 l | 7,4 l/5,4 l |
Preise | ||
Grundpreis | 22.150 € | 25.690 € |
Testwagenpreis | 26.116 € | 27.290 € |
*Breite mit Außenspiegel |
AUTO ZEITUNG 19/2024 | Seat Arona 1.0 TSI | VW T-Cross 1.0 TSI |
Technik | ||
Motor | 3-Zylinder, 4 Ventiler, Turbo; 999 cm³ | 3-Zylinder, 4 Ventiler, Turbo; 999 cm³ |
Antrieb | 7-Gang; Doppelkupplung; Vorderrad | 6-Gang; manuell; Vorderrad |
Leistung | 116 PS/85 kW | 116 PS/85 kW |
Max. Drehmoment | 200 Nm | 200 Nm |
Karosserie | ||
Außenmaße (L/B/H) | 4138/1780 (1941)*/1552 mm | 4110/1760 (1980)*/1559 mm |
Leergewicht (Werk/Test) | 1265/1310 kg | 1250/1295 kg |
Kofferraumvolumen | 400-1280 l | 385-1281 l |
Fahrleistungen | ||
Beschleunigung 0-100 km/h (Test) | 10,3 s | 10,3 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 193 km/h | 193 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 36,2/35,5 m | 36,5/35,7 m |
Verbrauch auf 100 km (Test/WLTP) | 7,0 l / 5,6 l | 7,1 l / 5,6 l |
Preise | ||
Grundpreis | 25.315 € | 27.635 € |
Testwagenpreis | 30.800 € | 30.635 € |
*Breite mit Außenspiegel |
Ergebnis in Punkten
Gesamtbewertung (max. Punkte) | Dacia Duster TCe 130 4x4 | Kia Stonic 1.0 T-GDI 100 48V |
Karosserie (1000) | 571 | 562 |
Fahrkomfort (1000) | 603 | 625 |
Motor/Getriebe (1000) | 572 | 564 |
Fahrdynamik (1000) | 570 | 571 |
Eigenschaftswertung (4000) | 2316 | 2322 |
Kosten/Umwelt (1000) | 436 | 447 |
Gesamtwertung (5000) | 2752 | 2769 |
Platzierung | 4 | 3 |
Gesamtbewertung (max. Punkte) | Seat Arona 1.0 TSI | VW T-Cross 1.0 TSI |
Karosserie (1000) | 575 | 603 |
Fahrkomfort (1000) | 642 | 673 |
Motor/Getriebe (1000) | 602 | 597 |
Fahrdynamik (1000) | 603 | 587 |
Eigenschaftswertung (4000) | 2422 | 2460 |
Kosten/Umwelt (1000) | 408 | 404 |
Gesamtwertung (5000) | 2830 | 2864 |
Platzierung | 2 | 1 |
Preis oder Pokal? Das ist beim neuen Dacia Duster recht eindeutig zu beantworten. Er gefällt mit ordentlichem Platzangebot, dem größten Kofferraum im Testfeld, einer Top-Traktion dank des Allradantriebs, den die Konkurrenten nicht liefern können, und einem niedrigen Verbrauch. Viel Auto also fürs Geld. Für den Pokal reicht es trotzdem nicht, denn in puncto Sitzkomfort, Schaltbarkeit des Getriebes oder Fahrdynamik fehlt der Feinschliff. So bleibt der rustikale Rumäne ein Angebot für Preisbewusste und landet auf dem vierten Platz. Den Pokal holt der VW T-Cross als bester, aber teuerster Allrounder. Der deutlich günstigere Seat Arona setzt mit seinem agilen Wesen eine dynamische Note und parkt am Ende auf dem zweiten Platz. Währenddessen schöpft der an sich ausgewogene Kia Stonic keinerlei Verbrauchsvorteil aus seiner Hybridtechnik, sichert sich aber mit umfangreicher Serienausstattung und seinem üppigen Garantiepaket den dritten Platz.