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Alle Tests zum Porsche 911

Porsche 911 GTS (2024): Erste Testfahrt im Power-Hybrid

Der GTS ist so dynamisch wie noch nie

Martin Urbanke Geschäftsführender Redakteur Test & Reifen
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im Porsche 911 GTS (2024): Spontan, stark und klangvoll
  2. Auf der Rennstrecke so dynamisch wie nie
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Der neue Porsche 911 GTS T-Hybrid (2024) setzt auf Hybridtechnik: Sein Trio aus Boxermotor, E-Turbo und E-Maschine leistet 541 PS (398 kW) und zeigt auf der ersten Testfahrt Sportsgeist.

Den Spieß umgedreht: Der neue Porsche 911 GTS T-Hybrid (2024) steht bereits zu Beginn der neuen 911-Generation zur Testfahrt bereit und ist nicht ihr krönender Abschluss. Der GTS bildet nun neben dem Basis-Carrera die Doppelspitze der überarbeiteten 992.2-Reihe. Zudem betritt der 911 GTS mit seinem Hybridantrieb technisches Neuland. Puristische Elfer-Fans werden nervös und bangen um das ideelle Erbe des ikonischen Sportwagens – zu Unrecht!

Das Entwicklungsteam hat den 911 nicht zum Teilzeit-Elektriker umfunktioniert, sondern nutzt ein aus dem Motorsport entlehntes Hybridkonzept, um dem Sechszylinder-Boxer noch mehr Leistung abzuringen: Der Verbrenner wächst auf 3,6 l Hubraum an, baut aber elf Zentimeter flacher. Sämtliche Nebenaggregate werden vom Hochvolt-System versorgt, der Zahnriemenantrieb entfällt. Das schafft Bauraum für die Leistungselektronik und den großen Ladeluftkühler aus den 911 Turbo-Modellen.
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Der Porsche 911 GTS T-Hybrid (2024) im Video:

 
 

Erste Testfahrt im Porsche 911 GTS (2024): Spontan, stark und klangvoll

Statt zwei konventioneller Turbos kommt im neuen Porsche 911 GTS T-Hybrid (2024) ein einzelner, elektrisch angetriebener Lader zum Einsatz. Das ihn unterstützende 400-V-System kann den großen Mono-Lader in Sekundenbruchteilen auf bis zu 120.000 Umdrehungen beschleunigen, um das Turboloch zu eliminieren. Zudem integriert Porsche eine E-Maschine im Getriebegehäuse, die in solchen Momenten kurzfristig mit bis zu 300 Nm boostet, während der Verbrenner seine Kräfte sammelt. Klingt komplex, ist es sicher auch – funktioniert hinterm Lenkrad aber denkbar simpel: Gas geben, los gehts. Und wie!

Ohne jegliche Verzögerung hängt der Antrieb am Gas und gibt seine kontinuierlich steigende Power ab. Das geschieht bei der ersten Testfahrt spontan, punktgenau dosierbar und untermalt von einem kraftvoll sägenden Sound. Der GTS hat einfach immer Schub und begeistert mit enormer Drehfreude, was seine Fahrbarkeit in jeder Situation verbessert. Schaltfaules Bummeln spult er ebenso souverän ab wie die gnadenlose Jagd nach Bestzeiten auf der Rennstrecke.

Das einzige, was der T-Hybrid getaufte Antrieb des neuen Porsche 911 GTS (2024) nicht kann, ist rein elektrisch fahren. Dazu ist die Lithium-Ionen-Batterie mit 1,9 kWh zu klein, doch das war auch nie die Zielsetzung. Vorteil: Das Mehrgewicht der E-Komponenten liegt bei nur 40 kg, während zugleich die Power von 480 PS (353 kW) auf nunmehr 541 PS (398 kW) stieg und das maximale Drehmoment jetzt bei 610 statt 570 Nm gipfelt.

Die Konkurrenten:

 

Auf der Rennstrecke so dynamisch wie nie

Auf der Rennstrecke macht der neue Porsche 911 GTS T-Hybrid (2024) eine Menge Spaß. Das Zusammenspiel aus diesem mustergültig kraftvollen und perfekt dosierbaren Antrieb, dem blitzschnell reagierenden Doppelkupplungsgetriebe und dem penibel abgestimmten Sportfahrwerk sorgt bei der ersten Testfahrt dafür, dass sich der GTS selbst bei absurd hohen Kurvengeschwindigkeiten noch mit einer unfassbaren Leichtigkeit und unerschütterlichen Sicherheit dirigieren lässt. Hierbei helfen ihm neben den neu abgestimmten Feder-Dämpfer-Einheiten die breiteren Hinterräder (315/30 R 21) sowie die serienmäßige Hinterradlenkung.

Die optionale Wankstabilisierung wird neuerdings auch vom Hochvolt-System versorgt und minimiert Rollbewegungen konsequent, ohne die Rückmeldung an Pilot:innen zu verwässern. Größere Keramik-Carbon-Bremsen (vom Turbo übernommen) lassen den GTS selbst bei Höchstbelastung verlässlich verzögern. Kurzum: So dynamisch fuhr ein Porsche 911 GTS noch nie – und das nicht trotz, sondern wegen des Hybridantriebs.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 16/2024Porsche 911 GTS T-Hybrid
Technische Daten
Motor6-Zylinder-Boxer, 4-Ventiler, E-Turbo, 3591 cm³
Antrieb8-Gang, Doppelkupplung, Hinterradantrieb
Systemleistung398 kW/541 PS
Max. Drehmoment610 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4553/1852(2033)*/1296 mm
Leergewicht/Zuladung1595/350 kg
Kofferraumvolumen135 - 373 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)3,0 s
Höchstgeschwindigkeit312 km/h
Verbrauch auf 100 km10,5 l SP
CO2-Ausstoß239 g/km
Kaufinformationen
Grundpreis170.600 €
MarktstartIm Handel
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Martin Urbanke Martin Urbanke
Unser Fazit

Aufatmen in der Fangemeinde: Der Porsche 911 GTS bleibt auch als T-Hybrid ein lupenreiner Sportwagen. Stärker denn je, dazu mustergültig spontan und mit herrlichem Klang. Feinschliff an Bremsen, Lenkung und Fahrwerk sowie weitere Details komplettieren das gelungene Update. Mit 170.600 Euro legt der GTS jedoch auch beim Preis kräftig zu.

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