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Reboarder ohne Isofix: Produkte & Tipps für die Nutzung

Sind Reboarder ohne Isofix sicher?

Fabian Hoberg Freier Mitarbeiter
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Reboarder ohne Isofix
Einige Autos auf Deutschlands Straßen stammen noch aus Zeiten vor Isofix. Ein Reboarder ohen Isofix kann bei richitger Befestigung ebenfalls sicher sein. Foto: iStock/Antonio_Diaz
Inhalt
  1. Kann man Reboarder ohne Isofix nutzen?
  2. Gibt es eine Isofix-Pflicht?
  3. Reboarder ohne Isofix: Produkte im Vergleich
  4. Darf ein Reboarder auf dem Beifahrersitz befestigt werden?
  5. Wie befestigt man einen Kindersitz im Auto ohne Isofix?
  6. Wie sicher ist ein Kindersitz ohne Isofix?

Isofix gehört mittlerweile zum Kindersitz-Branchenstandard. Doch was, wenn das eigene Fahrzeug etwas älter ist? Wir vergleichen die besten Reboarder für Kleinkinder, die auch ohne Isofix-Befestigung auskommen.

Kinder sind wohl das wertvollste Gut, das Eltern im Fahrzeug transportieren. Daher sollten sie in speziellen Kindersitzen immer bestmöglich geschützt und gesichert sein. Babys und Kleinkinder bis zu einem Körpergewicht von neun Kilogramm dürfen nach der UN ECE Reg. 44 nicht vorwärtsgerichtet in einem Kindersitz sitzen, sondern nur rückwärts mitfahren. Nach I-Size (UN ECE Reg. 129) ist die Sicherung der Kleinen in Fahrtrichtung erst ab einem Alter von 15 Monaten zulässig. Der ADAC empfiehlt, Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren in einem rückwärts gerichteten Kindersitz zu transportieren. Praktisch, wenn sich der Autositz für die Kleinsten drehbar verstellen lässt und auf ein Isofix-System setzt.

Dafür notwendig: sogenannte Reboarder für rückwärtsgerichtet sitzende Kinder. Die meisten davon lassen sich einfach per Isofix-Befestigung fest mit dem Auto verbinden. Bekannte Marken sind Britax Römer Kindersitz, Avova Sperber-Fix oder Maxi-Cosi. Doch auch in älteren Autos ohne Isofix-Bügel können Reboarder-Sitze verwendet werden – einige Modelle lassen sich mit dem Anschnallgurt sicher befestigen. Der ADAC-Test und die Stiftung Warentest testen regelmäßige Autositze für Kinder und erstellen eine Liste der besten Reboarder, im Hinblick auf die Sicherheit, und nicht nur nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn bei Auto-Kindersitzen zählt zuerst die Sicherheit der Kleinen.
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Kann man Reboarder ohne Isofix nutzen?

Ganz klar: Die beste Verbindung zwischen Kindersitz und Fahrzeug ist die Isofix-Sicherung. Dabei wird der Kindersitz oder die Babyschale an zwei Isofix-Haken zwischen Sitzpolster und Rückenlehne fest mit dem Auto verbunden. Doch auch bei älteren Fahrzeugen ohne diese Haken lassen sich einige der besten Reboarder über den Anschnallgurt befestigen. Es kommt aber auf Marke und Modell an, ob das überhaupt möglich ist. Daher: Vor dem Kauf checken, ob der gewünschte Reboarder sich nur mit Isofix oder auch ohne Isofix sicher befestigen lässt. Auch sollten Interessierte schauen, ob der Sitz für die passende Alters- oder Gewichtsgruppe gilt, die passende I-Size (unterteilt nach Gruppen) besitzt, drehbar ist und für die Kleinen rückwärts liegend richtig passt.

 

Gibt es eine Isofix-Pflicht?

Die geringe Anzahl an Reboardern ohne Isofix lässt dies bereits vermuten – und tatsächlich müssen alle Neufahrzeuge in Deutschland seit 2014 mit Isofix-Sitzhalterungen ausgestattet sein. Auch einige Sitzkategorien müssen seit 2013 durch ECE R 129 mit einer Isofix-Befestigung ausgestattet sein. Das System selbst ist jedoch schon etwas älter: Bereits in den 1990er Jahren entwickelte Britax-Römer in Zusammenarbeit mit Volkswagen das Sicherheitssystem. Das erste Serienfahrzeug mit Isofix-Haltern war 1997 der VW Golf 4.

 

Reboarder ohne Isofix: Produkte im Vergleich

Die Auswahl an Reboardern ist zwar groß, Produkte für einen Gebrauch ohne Isofix-Befestigung sind jedoch mittlerweile selten. Automobilclubs wie der ADAC oder die Stiftung Warentest testen regelmäßig neue Modelle. Die Testsieger aus den Kindersitz- und Reboarder-Tests setzen alle auf die feste Verbindung mit dem Auto. Wichtig: Bei Kauf nicht nur auf Testergebnisse, sondern auch die Platzverhältnisse im eigenen Wagen achten. Besonders praktisch im Alltag sind solche Sitze, die drehbar sind, damit die Kinder leicht an- und abgeschnallt werden können. Wichtig bei allen Sitzen: ECE-R-Norm, I-Size-Norm, Gruppe, verstellbare Kopfstütze und eine gute Ausstattung in Sachen Sicherheit.

Denn die Sitze für Kinder unterscheiden sich in der Größe: In Sitzen der Kategorie I-Size (Phase 1) sitzen Kinder bis etwa vier Jahre oder bis 1,05 Meter Körpergröße. Danach folgt I-Size Phase 2, die bis zwölf Jahren oder 1,50 Meter reicht. Es gibt aber auch Sitze mit der Gruppe 0 bis III. Entscheidend ist das Gewicht des Kindes, Alter und Größe sind nur Richtwerte.

Maxi-Cosi AxxisFix Reboarder Isofix

In dem Maxi-Cosi AxxisFix sitzen Kinder in einem Alter zwischen vier Monaten und vier Jahren (ca. 61 bis 105 cm) sicher. Der drehbare Reboarder mit I-Size bietet zudem einen guten Seitenaufprallschutz und gute Passmöglichkeit für Kopfstütze und Gurt. Ausfahrbare Isofix-Halterungen sind ebenfalls vorhanden, so kann der Sitz auch in mehreren Fahrzeugen einfach genutzt werden.

Graco Extend Reboarder

Beim Graco Extend Reboarder handelt es sich um einen Kindersitz der Gruppe 0+/1, der ab der Geburt bis zu einem Alter von etwa 4 Jahren (bis 18 kg) geeignet ist. Neben dem rückwärtsgewandten Einsatz eignet sich der Sitz auch mit dem Gurtmodus in Fahrtrichtung bei Kindern zwischen 9 bis 18 kg (bis ca. 4 Jahre). Dafür stehen vier Neigungspositionen zur Wahl.

Sperber-Fix 61 Reboarder Isofix

Der Clou des Sperber-Fix 61 Reboarder mit Isofix liegt darin, dass er sich um 360 Grad verstellen lässt und damit vollständig drehbar ist – ideal zum An- und Abschnallen. Der drehbare Reboarder mit Isofix-System ist für Kinder ab rund 6 Monaten (61 Zentimeter Länge) bis zu vier Jahren geeignet. 

Eine detaillierte Übersicht zu den verschiedenen Kindersitzgruppen und empfehlenswerten Modellen finden Interessierte auf den folgenden Übersichtsseiten: 

>> Alles zu Kindersitzen der Gruppe 0 (Babyschalen)
>> Alles zu Kindersitzen der Gruppe 0/1
>> Alles zu Kindersitzen der Gruppe 1
>> Alles zu Kindersitzen der Gruppe 2/3
>> Alles zu Kindersitzen der Gruppe 1/2/3

 

Darf ein Reboarder auf dem Beifahrersitz befestigt werden?

Ein Reboard-Kindersitz darf auch auf den Beifahrersitz. Allerdings muss dann der Beifahrer-Airbag deaktiviert werden. Ist das nicht möglich, darf der Reboarder nicht montiert werden. Denn bei einem Frontalaufprall würde der Airbag mit voller Wucht gegen den Sitz prallen, was tödliche Folgen haben kann. Das gilt im Übrigen auch für Isofix-Stationen, drehbare Kindersitze und Auto-Babywannen.

 

Wie befestigt man einen Kindersitz im Auto ohne Isofix?

Kindersitze ohne Isofix-Basis lassen sich über den jeweiligen Anschnallgurt des Sitzes sicher befestigen. Manche Modelle bieten über separate Haken eine zusätzliche sichere Befestigung. Einige Reboarder setzen zudem auf Abstützungen zwischen Kindersitz und Fahrzeugboden, was für noch mehr Sicherheit und Stabilität sorgen soll.

 

Wie sicher ist ein Kindersitz ohne Isofix?

Richtig befestigt sind Kindersitze ohne Isofix sicher. Doch anders als bei der festen Verbindung zum Auto müssen Autofahrer:innen beim Kindersitz ohne Isofix darauf achten, dass der Sitz mit dem Anschnallgurt des Autos korrekt befestigt und das Kind sicher angeschnallt ist.

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