Skoda Kodiaq/Skoda Superb Combi: Vergleich
Superb oder Kodiaq – wen nehmen?
Mit ansprechendem Design und viel Platz herausgeputzt, sind Skoda Superb Combi und Skoda Kodiaq gleichermaßen attraktiv. Welchen soll man nehmen? Die Antwort gibt unser Vergleich.
Mit dem Skoda Superb Combi fährt die Marke bekanntermaßen seit jeher große Erfolge ein. Viel Platz, ein großer Kofferraum und noch halbwegs familienverträgliche Preise zogen die Kundschaft in Scharen in die Showrooms und zur Unterschrift unter den Kaufvertrag. Eine Erfolgsstory, die sich beim SUV Skoda Kodiaq mit dessen Erscheinen 2017 zu wiederholen begann. Grund genug, in unserem Vergleich der Frage auf den Grund zu gehen, welcher Skoda denn nun objektiv der Bessere ist. Beginnen wir beim Preis und stellen fest, dass der Superb im Grundpreis 6060 Euro teurer ausfällt als der Kodiaq, was aber damit zusammenhängt, dass das SUV bereits in der Basisausstattung Ambition erhältlich ist, der Combi aber erst in der deutlich höherwertigen Style-Linie. Legt man diese für beide Fahrzeuge zugrunde, reduziert sich die Differenz auf 480 Euro zugunsten des Kodiaq. Die Entscheidung für diese Ausstattungslinie lässt sich übrigens gut begründen: Sie umfasst in beiden Modellen zum Beispiel serienmäßige Matrix-LED-Scheinwerfer, einen Fernlichtassistenten oder eine Sitzheizung. Das Platzangebot fällt hier wie dort mehr als großzügig aus, vor allem im Fond. Im Skoda Kodiaq sitzt man deutlich höher und genießt ein üppigeres Raumgefühl. Variabilitätsvorteil für das SUV: eine längs verschiebbare Rückbank und die Option auf sieben Sitze (1250 Euro). Das Kofferraumvolumen beträgt im Skoda Superb Combi 660 bis 2081 Liter, während das des SUV 835 bis 2065 Liter aufweist. Bei ihm stört allerdings die deutlich höhere Ladekante. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Skoda Superb (2023) im Video:
Skoda Kodiaq & Skoda Superb Combi im Vergleich
Im alltäglichen Umgang findet man sich mit der Bedienung bei Skoda Kodiaq und Skoda Superb Combi schnell zurecht, sieht man einmal davon ab, dass man sich in die Funktionsbelegung der Lenkradtasten und Drehregler ein wenig einarbeiten muss. Antriebsseitig ist der bekannte 2,0-Liter-TDI sowohl im Superb als auch im Kodiaq ein angenehmer Begleiter. 150 PS (110 kW) und 360 Newtonmeter Drehmoment lassen einen auch mit vollbepacktem Kofferraum an Steigungen nicht "verhungern". Der Combi sprintet in 9,2 Sekunden auf Tempo 100, das SUV lässt sich in unserem Vergleich 0,6 Sekunden mehr Zeit. In der Höchstgeschwindigkeit fährt der Superb dem Kodiaq mit 215 zu 206 km/h – eine freie Autobahn vorausgesetzt – zudem langsam davon. Auch sonst stellt man fest, dass Mehrgewicht und schlechtere Aerodynamik auf das Temperament des SUV drücken. Daran ändert auch das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe nichts, das stets schnell in die passenden Gänge wechselt. In Kurven ist der Skoda Kodiaq ebenfalls etwas behäbiger. Der Testverbrauch weist den Skoda Superb Combi mit 5,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer als Knauserer aus (Reichweite: 1186 km), der Kodiak genehmigt sich mit 6,4 Litern etwas mehr (Reichweite 937 km). Günstigere Versicherungseinstufungen (Haftpflicht und Vollkasko), ein niedrigerer Wertverlust sowie eine bessere Werkstattkosten-Bilanz sprechen dagegen für den Skoda Kodiaq.
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Technische Daten von Skoda Kodiaq & Skoda Superb Combi
AUTO ZEITUNG 02/2023 | Skoda Kodiaq 2.0 TDI | Skoda Superb Combi 2.0 TDI |
Technik | ||
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 4-Zyl., 4-Vent.,Turbodiesel | 4-Zyl., 4-Vent.,Turbodiesel |
Hubraum | 1968 cm³ | 1968 cm3 |
Leistung | 110 kW/150 PS bei 3000-4200 U/min | 110 kW/150 PS bei 3000-4200 U/min |
Max. Drehmoment | 360 Nm bei 1700-2750 U/min | 360 Nm bei 1600-2750 U/min |
Getriebe/Antrieb | 7-Gang, Doppelk./Vorderrad | 7-Gang, Doppelk./Vorderrad |
Leergewicht | 1630 kg | 1531 kg |
Beschleunigung 0-100 km/h (Test) | 9,8 s | 9,2 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 206 km/h | 215 km/h |
Verbrauch auf 100 km (Test/WLTP) | 6,4/6,2 l | 5,9/4,7 l |
CO2-Ausstoß (Test/WLTP) | 170/140 g/km | 157/122 g/km |
Preise | ||
Grundpreis | 41.540 € | 47.600 € |
Dass SUV grundsätzlich teurer als Kombis sind, widerlegt die Paarung aus Skoda Kodiaq und Skoda Superb Combie eindeutig. Ob es nun an Skodas Preisstrategie liegt oder nicht, muss am Ende nicht interessieren. Berücksichtigt man den Wertverlust, ist der Kodiaq am Ende günstiger. Mehr Variabilität sowie niedrigere Anschaffungs- und Unterhaltskosten dürften die meisten das etwas trägere Handling und die teils schlechteren Fahrleistungen verschmerzen lassen.