Tesla-Rückruf (August 2022): CPU zu heiß
Ungenügende Kühlung der Prozessoren
Tesla ruft im August 2022 weltweit rund 209.000 Fahrzeuge zurück, da die Prozessoren zu heiß werden können. Wegen gleich mehrerer Mängel müssen zudem sowohl in den USA als auch in China hunderttausende Autos zurück. Dieser Artikel wurde am 05. September 2022 aktualisiert.
Tesla-Rückruf 2022 betrifft Model S, X, Y und 3
August 2022: Tesla ruft laut Informationen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) weltweit 209.211 Fahrzeuge der Fabrikate Model S, Model X, Model Y und Model 3 aus den Baujahren 2021 und 2022 zurück. In Deutschland sind wohl 14.8907 Fahrzeuge betroffen. Grund für den Rückruf, den das KBA unter der Referenznummer 011850 führt, ist eine nicht ausreichende Kühlung der Computerprozessoren (CPU). Das kann zur Folge haben, dass diverse Fahrzeugsysteme ausfallen können. Der Hersteller hält ein Update bereit, das die Verwaltung der CPU-Temperatur verbessern soll, informiert das KBA, das die Rückrufaktion überwacht. Weitere Informationen erhalten Betroffene beim Fahrzeughersteller oder in der Vertragswerkstatt. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon
Januar 2022: Tesla ruft in den USA und China insgesamt knapp 700.000 Fahrzeuge wegen möglicherweise sicherheitsgefährdender Mängel zurück. In den USA sind dabei alle Autos des Model 3, die 2017 bis 2020 gebaut wurden, betroffen. Das geht aus einem Dokument der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hervor, das im Internet veröffentlicht wurde. Es handelt sich demnach um 356.000 Fahrzeuge. Bei ihnen könnte durch das Öffnen und Schließen des Kofferraumdeckels der Kabelbaum der Rückfahrkamera beschädigt werden. Dadurch könnte die Kamera ausfallen. Hinzu kommen in den USA nach den auf den 21. Dezember 2021 datierten Angaben 119.000 Autos des Tesla Model S aus den Jahren 2014 bis 2021. Hier bestehe die Gefahr einer sich unerwartet öffnenden Motorhaube, sofern ein Verriegelungsmechanismus gelöst würde. Dies könne "die Sicht des Fahrers behindern und die Unfallgefahr erhöhen". In China geht es um rund 200.000 Fahrzeuge. Wie aus einer Online-Stellungnahme der chinesischen Marktaufsichtsbehörde hervorgeht, sind knapp 20.000 importierte Autos des Model S und über 35.000 importierte Autos des Model 3 betroffen. Hinzu kommen rund 144.000 in China produzierte Model 3, die ebenfalls von der Rückrufaktion betroffen sind. Laut Berichten geht es dabei um die gleichen Sicherheitsrisiken wie in den USA. Ob von den Mängeln und einem möglichen Rückruf auch Fahrzeuge in Deutschland betroffen sind, ist unklar.
Richtiges Verhalten bei einem Rückruf (Video):
Tesla-Rückruf 2021
Die US-amerikanische National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat Ende Oktober 2021 insgesamt 2791 Fahrzeuge von Tesla zurückgerufen. Betroffen sind das Tesla Model 3 aus dem Produktionszeitraum 3. Januar 2019 bis 20. April 2021 und Tesla Model Y aus dem Produktionszeitraum 7. März bis 4. Juni 2021. Bei diesen Fahrzeugen besteht die Gefahr, dass sich die Verbindung zwischen dem Querlenker an der Vorderradaufhängung und dem Hilfsrahmen löst. Ist der Querlenker vom Hilfsrahmen entkoppelt, wird die Spur des Fahrzeugs instabil und Fahrende können die Kontrolle über ihren Tesla verlieren. Die NHTSA weist zusätzlich darauf hin, dass Tesla-Fahrende auf seltsame Geräusche an der Vorderradaufhängung achten sollen, welche möglicherweise bei beginnender Lösung der Verbindung auftreten können. In Deutschland ist noch kein offizieller Rückruf zu diesem Fehler bekannt.
Wegen Problemen mit dem zentralen Eingabebildschirm ruft Tesla im Februar 2021 in Deutschland zahlreiche ältere Model-S- und Model-X-Fahrzeuge zurück. Der Rückruf gelte ausschließlich für solche Fahrzeuge, die vor März 2018 gebaut worden und mit einer bestimmten Speicherkarte ausgestattet seien, teilte der Elektrobauer am 18. Februar 2021 mit. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) prüft die Probleme eigenen Angaben zufolge indes weiter. Der Rückruf sei nicht auf Anordnung der Behörde erfolgt, sondern eigenständig von Tesla veranlasst worden, betonte ein KBA-Sprecher. Eine Zahl zu den betroffenen Fahrzeugen liege nicht vor. Schon Anfang Februar 2021 war Tesla in den USA einer Aufforderung der US-Verkehrsbehörde NHTSA nachgekommen und hatte knapp 135.000 ältere Tesla Model S und Tesla Model X mit Baujahren von 2012 bis 2018 zurückgerufen. Konkret geht es demnach um Speicherplatz-Probleme bei bestimmten Computerchips, die zu Ausfällen des zentralen Touchscreen-Bildschirms führen können. Über diesen werden diverse Fahrzeugfunktionen bedient. Die US-Verkehrsbehörde hatte im Januar 2021 vor Beeinträchtigungen der Rückfahrkamera oder des Fahrassistenzprogramms gewarnt.
Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 10. Februar 2021 mitteilte, müssen Tesla Model X der Baujahre 2015 und 2016 in die Werkstatt. Grund für den Rückruf ist eine eingeschränkt funktionsfähige Verklebung einer Zierleiste. Diese kann sich lösen und in den Verkehrsraum gelangen. In Deutschland sind lediglich 195 Fahrzeuge betroffen. Weltweit beläuft sich die Zahl der betroffenen Model X auf rund 12.300. Fahrende des vom Rückruf betroffenen Modells sollen sich an den Hersteller oder eine Vertragswerkstatt wenden. Das KBA überwacht den Rückruf. In der Werkstatt wird der Mangel überprüft und die Verklebung gegebenenfalls überarbeitet.!--startfragment-->
Tesla-Rückruf 2018
Tesla-Chef Elon Musk ruft 126.000 Tesla Model S freiwillig in seine Werkstätten zurück. Bei den betroffenen Fahrzeugen, die vor April 2016 gebaut wurden, werde eine etwa einstündige Service-Maßnahme durchgeführt. Laut Tesla müssen einige Schrauben an der Servolenkung ersetzt werden, die in Regionen mit winterlichen Einflüssen, in denen viel Streusalz zum Einsatz kommt, zu starker Rostbildung neigen. Die Gefahr einer Beeinträchtigung des Lenkverhaltens besteht laut Autobauer ausschließlich in einer möglichen Schwergängigkeit beim Lenken und einem dadurch erhöhten Kraftaufwand für Fahrende. Es seien bisher keine Zwischenfälle bekannt, bei denen betroffene Model S nicht mehr fahrbereit gewesen wären. Alle Besitzer:innen eines betroffenen Tesla werden informiert. Außerdem sei die Maßnahme kostenlos. Der aktuelle Rückruf beim Tesla Model S ist speziell für Bosch unschön. Die Servolenkung in den betroffenen Model S stammt laut Tesla vom deutschen Autozulieferer. Bosch und Tesla befinden sich in enger Abstimmung und der Zulieferer unterstütze die getroffenen Maßnahmen, hieß es seitens Bosch.
Tesla-Rückrüf 2017
Rückruf beim Elektroauto-Hersteller Tesla, der weltweit 11.000 SUV Model X zurück in die Werkstätten ordert. Bei einigen Modellen könne die Gefahr bestehen, dass Sitze in der zweiten Reihe des Fahrzeugs bei einem Unfall unerwartet nach vorn rutschen, warnte das Unternehmen am Donnerstag, 12. Oktober 2017. Bislang seien keine solcher Vorfälle bekannt, doch habe Tesla das Problem bei internen Tests entdeckt und sich als Vorsichtsmaßnahme für einen freiwilligen Rückruf entschieden. Betroffen sind Modelle, die zwischen 28. Oktober 2016 und 16. August 2017 gebaut wurden. Es ist der zweite Rückruf beim Tesla Model X wegen Problemen mit den Sitzen: Schon im April 2016 waren 2700 Elektro-SUV in die Werkstätten beordert worden, weil Sitze in der dritten Reihe nach vorne rutschen konnten.