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Audi-Rückruf (Mai 2022): Brandgefahr & V8

Brandgefahr bei kompakten Audi-Modellen

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Audi-Rückrufe 2022: V8-Turbolader, Software-Update, Brandgefahr & "unzulässige Geräuschbildung"
  2. Audi-Rückruf 2021: Rückruf für A4, A6, A8 und TT wegen Airbag-Alterung
  3. Audi-Rückruf 2020: Rückruf wegen defektem Bremspedal
  4. Audi-Rückrufe 2019: Rückruf für A4 und A6 & Audi e-tron
  5. Audi-Rückrufe 2018: A6, A7, A8, Q5, SQ5 sowie Hybrid- & E-Autos betroffen

Ein Audi-Rückruf im Mai 2022 zwingt die Modelle A3 und Q3 mit Plug-in-Hybridantrieb wegen Brandgefahr in die Werkstatt. Und: Turbo-Probleme bei V8-Modellen. Diese und weitere Rückrufe fassen wir hier zusammen. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.05.2022 aktualisiert.

 

Audi-Rückrufe 2022: V8-Turbolader, Software-Update, Brandgefahr & "unzulässige Geräuschbildung"

  • Ein Audi-Rückruf im Mai 2022 betrifft die Modellreihen Audi A3 sowie Audi Q3: Weltweit 24.450 und in Deutschland 9484 Fahrzeuge mit Plug-in-Hybridantrieb der Baujahre 2020 bis 2022 müssen wegen Brandgefahr in die Werkstatt. Grund ist eine mangelhafte Sicherung, die im schlimmsten Fall zu einem Kurzschluss samt Lichtbogen führen kann. Abhilfe soll eine zusätzliche Isoliermatte über dem Schaltkasten der Hochvoltbatterie schaffen. Der Rückruf hat die KBA-Referenznummer 011697 und läuft bei Audi mit dem Hersteller-Code 93N8.

  • Auf Drängen der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA ruft Audi im April 2022 verschiedene V8-Modelle zurück. Weil der Ölsieb unterdimensioniert ist, besteht Verstopfungsrisiko, was wiederum zu einem Ausfall der Turbolader und des ganzen Motors führen kann. Betroffen sind zwischen 2012 und 2017 gebaute Audi S6, RS 6, S7, RS 7, A8 und S8. Weltweit müssen mehr als 76.000 Autos in die Werkstatt, davon alleine 12.200 in Deutschland. Unter dem Hersteller-Code "21H7" soll das Ölsieb im Rahmen des Audi-Rückrufs ausgewechselt werden.

  • Wie im April 2022 bekannt wurde, sollen Besitzer:innen des Audi Q4 e-tron analog zu den VW-Geschwistern für ein Software-Update einen Werkstattaufenthalt einplanen – es ist kein Rückruf, sondern das eingeplante Prozedere für größere Software-Updates bei Audi. Anders als bei den VW-ID.-Modellen ist auch kein Austausch der 12V-Batterie erforderlich. In der Werkstatt bekommt der Q4 e-tron mit der Software-Version 2.3 die Software 3.0, die bei neueren Fahrzeugen von Beginn an aufgespielt ist. Das Update in der Werkstatt sollen alle Bestandskund:innen im Laufe des Jahres 2022 bekommen. Anders als VW setzt Audi auf den älteren MIB3-Infotainmentbaukasten, der nur kleinere Over-the-Air-Updates zulässt.

  • Ein großer Audi-Rückruf im März 2022 (Code 10H8) bedingt einen Werkstattaufenthalt für weltweit 6320 und in Deutschland 2714 Fahrzeuge der Modelle Audi Q3 und Audi TT aus dem Produktionszeitraum 2020 bis 2022 wegen Brandgefahr. Eine ungenügende Befestigung der Motor-Designabdeckung kann zur Berührung mit heißen Teilen und in der Folge zum Brand führen, teilt das Kraftfahrt-Bundesamt unter der Referenznummer 011705 mit. Es wurden bislang keine Schadensfälle dokumentiert. Abhilfe schafft aktuell nur das Entfernen der Motorabdeckung. Von dem Rückruf betroffen sind auch Modelle von VW (Golf, T-Roc, Tiguan, Passat, Arteon) , Skoda (Octavia, Kodiaq, Superb), Seat (Tarraco) und Cupra (Leon, Ateca, Formentor). 

  • Audi rief im Februar 2022 weltweit 3045, in Deutschland 1677 Audi TT zurück, die zwischen 2015 und 2018 vom Band gelaufen sind. Grund ist laut Kraftfahrt-Bundesamt eine "unzulässige Geräuschbildung" – Einträgen in einschlägigen Audi- und TT-Foren zufolge unter anderem oder möglicherweise ausschließlich den TT RS betreffend. Ein Software-Update, so zeigt es ein hochgeladenes Anschreiben, solle sicherstellen, "dass das Soundsetting "Standard" unabhängig von der Betätigung des Soundtasters in folgenden Fahrzeugeinstellungen erhalten bleibt: – Getriebe-Wählhebelstellung D in Verbindung mit DriveSelect "Auto" oder "Comfort" und – Getriebe-Wählhebelstellung S in Verbindung mit DriveSelect "Comfort". Ziel des Software-Updates (KBA-Referenznummer: 009353) dürfte also sein, die Auspuffklappen bei Fahrt seltener öffnen zu lassen, um so den Auspuffsound zu drosseln. Wichtig für Betroffene: Dieser Audi-Rückruf wird behördlich überwacht. Wird ihr nicht Folge geleistet, kann es zu einer Zwangsstilllegung kommen. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Richtiges Verhalten bei einem Rückruf (Video):

 
 

Audi-Rückruf 2021: Rückruf für A4, A6, A8 und TT wegen Airbag-Alterung

Weil das Treibmittel im Gasgenerator des Airbags durch Feuchtigkeitseintritt altern kann, sind 20 Jahre alte Modelle von einem Audi-Rückruf im August 2021 betroffen. Konkret geht es um A4, A6, A8 und TT aus den Baujahren 2000 und 2001, die nun für einen Austausch des Gasgenerators in die Werkstatt müssen. Risiken für Fahrer:innen bestehen laut Audi bis zur Reparatur nicht, zumal bislang noch kein Fall einer Airbag-Fehlfunktion bekannt ist. Allerdings könnte es theoretisch zu einer verringerten Schutzwirkung beim Aufgehen des Airbags kommen, wenn das Treibmittel weiter altert. Weltweit sind 205.486 Modelle vom Audi-Rückruf betroffen, davon alleine 58.743 Autos in Deutschland. Der interne Rückruf-Code lautet 69CJ, die KBA-Referenznummer 010949.

 

Audi-Rückruf 2020: Rückruf wegen defektem Bremspedal

Ein Audi-Rückruf im Dezember 2020 betrifft weltweit 7389 Fahrzeuge der Baureihen Audi Q2 und Audi Q3 – in Deutschland sind 874 Fahrzeuge betroffen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) berichtet, kann sich die Platte des Bremspedals verformen oder lösen. Grund dafür sind fehlerhafte Schweißverbindungen. Beim Rückruf prüft Audi das Bremspedal und tauscht es nötigenfalls aus. Der interne Rückruf-Code lautet 46I7, die KBA-Referenznummer 010448.

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Audi-Rückrufe 2019: Rückruf für A4 und A6 & Audi e-tron

  • Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat im November 2019 einen Rückruf für Audi A4 und A6 aus den Jahren 2004 bis 2009, in denen ein 2,7 oder 3,0 Liter großer V6-Dieselmotor mit der Euro-4-Norm verbaut ist, angeordnet. Wie der "Spiegel" erfahren haben will, vermutet das KBA illegale Abschalteinrichtungen in den betroffenen Euro-4-Modellen. Demnach sollen in Europa rund 120.000 Fahrzeuge, in Deutschland rund 40.000 entsprechende Modelle zugelassen sein. Bislang waren ältere Dieselfahrzeuge, die bis 2010 erstmals zugelassen wurden, nicht von Rückrufen wegen manipulierter Abgassysteme betroffen. Nun müssen Ingenieure die Abgasanlagen so umbauen, dass die Manipulationen in der Motorensoftware deaktiviert sind. Wie hoch der Aufwand ist, die vorgeschriebenen Grenzwerte einzuhalten, ist unklar. Gelingt es nicht, könnte es sein, dass Audi die Fahrzeuge zum damaligen Neupreis von Kunden zurückkaufen muss.

  • Rückruf für 1644 Audi e-tron in den USA im Juni 2019. Wie die Automobilwoche berichtet, kann es bei den produzierten Fahrzeugen zu Feuchtigkeitsproblemen im Zusammenhang mit dem Akku kommen. Eine fehlerhafte Dichtung soll die Ursache sein. Dringt Feuchtigkeit ein, kann es zum Kurzschluss und in der Folge zu einem "thermischen Ereignis" kommen, was nichts anderes als einen Fahrzeugbrand bedeutet. Bislang sei aber noch kein einziger der 540 an Kund:innen ausgelieferten e-tron in Brand geraten. Es seie ein freiwilliger Rückruf, wie Audi betont. Ein im e-tron verwendeter Feuchtigkeitssensor meldet mittels gelber Warnleuchte, wenn Probleme drohen – was im Falle der ausgelieferten e-tron bereits fünf Mal der Fall gewesen sein soll. Das Fahrzeug müsse dann unverzüglich abgestellt und ausgeschaltet werden. Betroffene Kund:innen in den USA bekommen für die Dauer des Werkstattaufenthalts ein Ersatzfahrzeug mit Verbrennungsmotor und einen Tankgutschein in Höhe von 800 Dollar. Wie ein Audi-Sprecher der Automobilwoche bestätigte, werde auch Deutschland vom Rückruf des Audi e-tron betroffen sein.

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Audi-Rückrufe 2018: A6, A7, A8, Q5, SQ5 sowie Hybrid- & E-Autos betroffen

  • Audi ruft im zweiten Rückruf für manipulierte Dieselfahrzeuge im Dezember 2018 weitere 64.000 Fahrzeuge zurück. Bei den betroffenen Autos mit V6-TDI-Motoren sollen Teile einer Software aus der Motorensteuerung entfernt werden. Das teilte die VW-Tochter im Dezember 2018 mit. Waren im ersten Rückruf aus dem Vormonat 31.200 Modelle des Typs Audi A6 und Audi A7 Sportback aus den Modelljahren 2015 bis 2018 mit dem 3.0 TDI betroffen, gilt der zweite Rückruf dem Audi A8 von 2014 bis 2017, dem Audi Q5 aus dem Zeitraum 2014 und 2017 sowie dem SQ5 (2015-2017) mit 3.0-TDI-V6. Insgesamt sind 151.000 Autos vom Audi-Rückruf betroffen. Der Autobauer kontaktiert die betroffenen Fahrzeughalter mit der Aufforderung, sich mit der Werkstatt in Verbindung zu setzen. Weitere Audi-Rückrufe erfolgen nach der Freigabe durch das KBA.

  • August 2018: Dem Nachrichtenmagazin Spiegel zufolge steht ein weiterer Audi-Rückruf für den Audi A6 mit 3,0-Liter-V6-Diesel an. Der KBA habe diesen bereits angeordnet. Audi wollte sich bislang nicht dazu äußern. Der letzte Rückruf für Dieselmodelle der Marke rührt aus dem Juni 2018, als 33.000 Audi A6 und A7 in Deutschland wegen eines Manipulationsverdachts in die Werkstatt zurückgerufen werden mussten. Konkret geht es um die Manipulation am "AdBlue"-System: Die Einspritzung von Harnstoff (AdBlue) wird gedrosselt, bevor der Tank leer geht. So kann der Fahrer weiter fahren, obwohl der SCR-Katalysator zur Reinigung von Stickoxiden im Abgas nicht oder nur eingeschränkt funktioniert. In der Folge stimmen die Abgaswerte nicht mehr. Audi muss im Zuge des Rückrufs nun die Abschaltvorrichtung in Motor-Software entfernen. Darüber hinaus untersuche das Kraftfahrtbundesamt aber auch das neueste Dieselmodell des Audi A8 auf unzulässige Abschaltvorrichtungen bei der Abgasreinigung, wie die "Bild am Sonntag" berichtet hatte. Im Bundesverkehrsministerium hieß es, das KBA überprüfe fortlaufend Fahrzeuge und deshalb auch den A8. Weiter wollte sich das Ministerium nicht äußern, auch ein Audi-Sprecher enthielt sich eines Kommentars.

  • Juli 2018: Droht Audi ein Rückruf wegen Cadmium-Spuren an einem Bauteil seiner Hybrid- und E-Autos? Problem der Spurenelemente des giftigen Schwermetals am Relais des Ladegeräts ist, dass sie der europäischen Altfahrzeuggesetzgebung widersprechen könnten. Diese regelt nämlich die spätere Entsorgung der Autos. Der Anteil von 0,008 Gramm könnte zu hoch sein. Die Serienfertigung der betroffenen Autos sei bereits gestoppt und das Bauteil durch das eines anderen Zulieferers ersetzt worden. Wie ein Sprecher mitteilt, befinde sich das eingebaute Cadmium aber in einem geschlossenen Gehäuse. VW-Konzern-weit sollen 124.000 Hybrid- und E-Autos betroffen sein.

  • Mai 2018: Der Ingolstädter Autobauer hat die Auslieferung der beiden Baureihen mit dem 271 PS starken TDI gestoppt. Beide Modelle werden gerade von Nachfolgemodellen abgelöst. Ex-Audi-Vorstandschef Rupert Stadler sagte, der jüngste Verdachtsfall sei bei internen Prüfungen entdeckt und dem KBA in Flensburg gemeldet worden. "Das KBA hat eine amtliche Anhörung wegen des Verdachts einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei Audi V6-TDI-Fahrzeugen der Modelle A6/A7 eingeleitet", bestätigte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums dem "Spiegel". Rund 33.000 Modelle des Audi A7 und A6 (C7) mit V6-Diesel sollen in Deutschland betroffen sein, weltweit sind es insgesamt rund 60.000 Dieselfahrzeuge.

  • Januar 2018: Das KBA hat für alle neuen Audi-Modelle mit V6-Dieselmotor einen Zwangs-Rückruf verhängt. Die Behörde habe Informationen zufolge in den Modellen A4, A5, A6, A7, A8, Q5, SQ5 und Q7 mit der Abgasnorm Euro sechs sogenannte unzulässige Abschalteinrichtungen festgestellt, die die tatsächlichen Werte des Schadstoffausstoßes manipulieren. Diese Abschaltvorrichtung sei eine schadstoffreduzierende Motorwärmfunktion, die bei diesen Modellen mit V6-Dieselmotor fast ausschließlich im Prüfzyklus aktiv werde. Im realen Straßenverkehr hingegen bleibe die Schadstoffminderung aus, heißt es weiter. In Deutschland alleine sind davon 77.600 Fahrzeuge betroffen, in ganz Europa sogar 127.000 Autos. Für das Audi-A8-Modell mit TDI-Achtzylindermotor und Euro-6-Plakette, das bis Sommer 2017 produziert wurde, drohte zwischenzeitlich sogar ein Zulassungsverbot.

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