Hunde im Auto: Sichern/transportieren
So Hunde sicher im Auto mitnehmen
- Hund im Auto transportieren: Was ist erlaubt?
- Wie den Hund am sichersten im Auto transportieren?
- Transportbox für den Hund im Auto
- Hunde im Auto mit Sicherheitsgurt anschnallen
- Hundegitter/Trennnetz für den Kofferraum
- Hundesitz im Auto nur für kleine Hunde geeignet
- Welche Strafe bei nicht gesichertem Hund im Auto?
- Unfall wegen Hund im Auto: Wer haftet?
- Hunde im Auto transportieren: ADAC-Crashtests
- Hund im Auto: Das ist beim Carsharing zu beachten
Beim Transportieren von Hunden im Auto sollten Autofahrer:innen einige Dinge beachten, um sich selbst, weitere Mitfahrer:innen und das Tier nicht zu gefährden. Hierzu gibt es gleich mehrere Möglichkeiten der Sicherung!
Ob beim Transport zu Veterinär:innen oder bei der Fahrt in den Urlaub: Wenn der Hund im Auto mitfahren soll oder muss, gilt es, einige Dinge beim Transportieren zu beachten. Dabei reicht nicht, einfach die Autotür aufzuhalten und den Vierbeiner hineinspringen zu lassen. Denn rein rechtlich gesehen gelten die Tiere als Ladung und man muss sie für die Fahrt dementsprechend sichern. Aber wie sichern Hundebesitzer:innen ihren Vierbeiner bei gemeinsamen Autofahrten richtig? Wir stellen die gängigsten Systeme für den sicheren Transport von Hunden im Auto vor, informieren über die Crashtest-Ergebnisse des ADAC und zeigen Vor- sowie Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten, wie beispielsweise einer Hundebox, auf. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Möglichkeiten zum Transport von Hunden (ADAC-Video):
Hund im Auto transportieren: Was ist erlaubt?
Wer einen Hund im Auto transportiert, ist laut § 22 der Straßenverkehrsordnung dazu verpflichtet, das Haustier, also die Ladung, "so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausgleichsbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann". Vierbeiner dürfen auf dem Rücksitz, im Fußraum hinter den Vordersitzen oder im Laderaum des Fahrzeugs transportiert werden, nicht jedoch im vorderen Fußraum oder auf den Vordersitzen. Beim Transport eines Hunds im Auto ist nicht nur der:die Hundehalter:in, sondern auch die fahrende Person für die Sicherung des Tieres im Fahrzeug verantwortlich und kann bei Zuwiderhandlungen mit empfindlichen Strafen belegt werden.
Wie den Hund am sichersten im Auto transportieren?
In Verbindung mit einem Trenngitter für den Kofferraum ist die Transportbox für Hunde laut ADAC die sicherste Transportmöglichkeit im Auto.
Transportbox für den Hund im Auto
Je nach Modell und Größe können Hundeboxen aus Metall oder Kunststoff im Fußraum, der Rückbank sowie im Kofferraum platziert werden, um darin den Hund sicher im Auto transportieren zu können. Beim Kauf sollte dringend darauf geachtet werden, dass der Vierbeiner genug Platz zum Liegen und Sitzen hat und sich außerdem auch drehen kann. Auch sollte die Konstruktion einen ausreichenden Luftaustausch gewährleisten. Gerade beim Transport im Fußraum kann es den Tieren sonst schnell zu heiß werden. Die Kosten für Transportboxen für Hunde liegen in der Regel zwischen 40 und 400 Euro.
Vorteile und Nachteile der Hundebox
Ein klarer Vorteil dieser Transportmöglichkeit: Die Tiere können Autofahrer:innen nicht stören und Rettungskräfte bei einem Unfall nicht behindern, falls sie Personen im Auto beschützen wollen. Für Hunde, die sich während Autofahrten eher unruhig verhalten, kann es zudem von Vorteil sein, wenn die Hundetransportbox dem Tier keinen Sichtkontakt nach außen ermöglicht. Vor der ersten Autofahrt sollte der Hund in jedem Fall an die Transportbox gewöhnt werden. Einige Modelle eignen sich gleichzeitig auch als Schlafplatz für das Haustier in den eigenen vier Wänden. Der Vorteil hierbei: Schläft das Tier auch zu Hause in der Box, befindet es sich während dem Transport im Auto in gewohnter Umgebung, was unter Umständen die Nervosität des Hundes reduzieren kann. Vor allem große Modelle nehmen allerdings viel Platz im Innen- oder Kofferraum ein. Für einen sicheren Transport müssen große Modelle zudem zusätzlich mit Laderaumtrenngittern oder Gurten gesichert werden. Vor allem bei älteren Fahrzeugen reicht die Festigkeit der Sitzlehnen sonst oft nicht aus, um die Hundebox im Auto abzufangen, wenn sie einmal ins Rutschen oder Schleudern gerät.
Hunde im Auto mit Sicherheitsgurt anschnallen
Auch spezielle Sicherheitsgurte zum Anschnallen des Tiers, die vor allem mit ihrer leichten Handhabung punkten können, eignen sich für den Transport von Hunden im Auto. Beim Kauf sollte die Wahl im besten Fall auf ein Modell mit festem Verschluss sowie breiten und gepolsterten Gurten fallen, damit die Belastung auf den Brustkorb des Hundes möglichst gering bleibt. Keinesfalls dürfen Sicherheitsgurte für den Transport von Hunden im Auto am Halsband des Vierbeiners befestigt werden: Im schlimmsten Fall könnte das nämlich zur Strangulation und schlimmen Halsverletzungen führen. Daher ist die Verwendung eines Brustgurtes oder -geschirrs in Verbindung mit Sicherheitsgurten für den sicheren Transport von Hunden im Auto unerlässlich. Außerdem spielt die richtige Gurtlänge eine wichtige Rolle: Ist der Gurt zu lang, hat das Tier großen Bewegungsfreiraum und könnte so die fahrende Person stören oder bei einem Unfall durch das Fahrzeug geschleudert werden. Bei zu kurzen Sicherheitsgurten hingegen hat das Tier keine Möglichkeit, sich zu bewegen und fühlt sich daher unwohl. Ist der Hund mir einem Sicherheitsgurt im Auto gesichert, hat er Kontakt mit den Menschen im Auto. Es ist jedoch nicht erlaubt, den Hund auf dem Beifahrersitz im Auto mitzunehmen.
Vorteile und Nachteile des Sicherheitsgurts für Hunde
Ein Geschirr und ein passender Anschnallgurt für den Hund im Auto spart Platz und ist einfach in der Handhabung. Zudem kann das Geschirr auch anstelle eines Halsbandes zum Anleinen bei Spaziergängen genutzt werden. Doch wer nicht penibel darauf achtet, dass das Geschirr richtig sitzt und die Gurtlänge stimmt, kann die Gesundheit des Hundes beim Transport im Auto gefährden. Zudem können je nach Qualität und Verarbeitung Gurtelemente oder Haken bei einem Unfall reißen.
Hundegitter/Trennnetz für den Kofferraum
Stabile Trennnetze oder sogenannte Hundegitter für den Kofferraum ermöglichen den sicheren Transport von Hunden im Auto – vor allem in Kombimodellen. Dann können die Tiere die Person am Steuer nicht stören und es ist auch nicht mit einer zusätzlichen Verletzungsgefahr für Passagier:innen zu rechnen. Geeignete Modelle reichen vom Dachbereich bis zum Boden des Laderaums und wurden extra für das jeweilige Fahrzeugmodell angepasst. Zudem sollten Hundebesitzer:innen beim Kauf eines Trennnetzes auf eine stabile Verankerung achten. Bei Fahrzeugen mit umlegbarer Rücksitzlehne liegen die Kosten für ein Trenngitter zum sicheren Transport von Hunden im Auto in der Regel zwischen 150 und 350 Euro. Oft lassen sie sich passgenau und ganz einfach selbst einbauen.
Hundesitz im Auto nur für kleine Hunde geeignet
Für den Transport von kleineren Hunden im Auto gibt es spezielle, teils Crashtest-erprobte Tiersicherheitssitze. Je nach Modell lassen sie sich mit dem Sicherheitsgurt oder an den Isofix-Verankerungen auf dem Rücksitz befestigen. Durch die Kunststoffschale sind die Hunde auf dem Autositz gut bei Fahrmanövern abgestützt.
Vorteile und Nachteile eines Hundesitzes
Zwar muss das Tier hierfür an den geringen Bewegungsfreiraum gewöhnt werden, dann aber bietet diese Transportmöglichkeit große Sicherheit für Mensch und Vierbeiner, da der Hund nicht durch das Auto geschleudert werden kann. Das Fahrzeug wird zudem nicht groß verschmutzt und je nach System kann das Haustier den Sicherheitssitz auch als Schlafplatz nutzen – etwa in der Urlaubsunterkunft.
Welche Strafe bei nicht gesichertem Hund im Auto?
Wer den Hund im Auto nicht vorschriftsmäßig sichert, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 35 Euro rechnen. Eine Gefährdung wird sogar mit 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet, bei damit einhergehender Sachbeschädigung sind es 75 Euro und ein Punkt.
Unfall wegen Hund im Auto: Wer haftet?
Wird ein Unfall durch Ablenkung der Person am Steuer, durch unerwartete Aktivitäten des Tieres (etwa wenn es nach vorn springt) oder einen Hundebiss ausgelöst, dann sind Fahrzeugführer:innen auch strafrechtlich voll verantwortlich. Wird ein grob fahrlässiges Verhalten festgestellt, dann erlischt der Versicherungsschutz teilweise oder vollständig.
Hunde im Auto transportieren: ADAC-Crashtests
Die Expert:innen des ADAC haben verschiedene Systeme zum Transport von Hunden im Auto getestet. Den Ergebnissen des Autoclubs zufolge handelt es sich bei der Kombination von Transportboxen im Fußraum, der Rücksitze oder im Laderaum und einem Trenngitter um die sicherste Transportmöglichkeit. Von der Fixierung mit einem Haltegeschirr am Rücksitz raten die Expert:innen hingegen ab, wenn das jeweilige Modell nicht stabil ausgeführt ist und zu viel Vorverlagerung erlaubt. In einem Crashtest brach der Karabinerverschluss, sodass der Tier-Dummy in die Lehne des Vordersitzes einschlug.
Hund im Auto: Das ist beim Carsharing zu beachten
Wer seinen Hund in einem Carsharing-Auto transportieren will, muss dabei die Regeln beachten, die der jeweilige Anbieter hierzu festgelegt hat. In den meisten Fällen gehört der Vierbeiner dabei in einen geschlossenen Käfig im Kofferraum. Autofahrer:innen, die sich nicht daran halten und das Auto nach dem Transport ihres Hundes etwa verdreckt hinterlassen, verstoßen gegen den Mietvertrag und müssen je nach Anbieter mit mehr oder weniger empfindlichen Strafen rechnen.
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