Neues Kia Picanto Facelift (2024): Unser Testfahrt-Fazit

Gute Nachrichten nicht nur für Fahranfänger:innen und mobile Pflegedienste: Kia hält als einer der wenigen Hersteller noch am Kleinstwagensegment fest und lässt dem seit 2017 gebauten Picanto ein umfangreiches Update zukommen. Erste Testfahrt im neuen Kia Picanto Facelift (2024)!

Das Segment der Kleinstwagen ist für viele Hersteller nicht mehr profitabel genug. Das Wegfallen zahlreicher, einst beliebter Modelle ist die Folge. Der koreanische Autobauer Kia widersetzt sich dem Massensterben der Stadt-Flöhe jedoch vehement und wertet den Kia Picanto zum neuen Modelljahr erheblich auf. Optisch fügt sich das Kia Picanto Facelift (2024) mit seiner grundlegend überarbeiteten Front- und Heckpartie nahtlos ist die aktuelle, durch das Elektro-Flaggschiff EV9 vorgegebene Kia-Designlinie ein.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Das Kia Picanto Facelift (2024) im Fahrbericht (Video):

Neues Kia Picanto Facelift (2024): Testfahrt im 16.690 Euro teuren Kleinstwagen

Doch auch im für die geringen äußeren Abmessungen überraschend geräumigen Innenraum gibt es einige Neuerungen, wie beispielsweise ein voll digitales Kombiinstrument oder ein Multimedia-Modul mit 8-Zoll-Bildschirm, Navigation und Smartphone-Integration. Beide Errungenschaften sind trotz des niedrigen Einstandspreises von 16.690 Euro übrigens serienmäßig enthalten. Das Gleiche gilt für Parksensoren, eine Rückfahrkamera sowie moderne Assistenzsysteme, wie etwa der Müdigkeitswarner, eine Tempolimit-Anzeige, eine aktive Spurhaltehilfe und ein Frontkollisionswarner, der Passant:innen und Radfahrende erkennt. Den höheren Ausstattungslinien vorbehalten sind überdies ein aktiver Totwinkelassistent und ein Querverkehrwarner hinten.

Auch für das neue Kia Picanto Facelift (2024) stehen weiterhin zwei Motorisierungen zur Verfügung: ein Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum, der 63 PS (46 kW) leistet sowie ein 1,2-l-Vierzylinder mit 79 PS (58 kW). Letzterer stellt die ideale Motorisierung für flottes Fortkommen – nicht nur – in der Stadt dar, wie wir im Rahmen unserer ersten Testfahrt feststellen konnten. Wer das präzise Fünfgang-Schaltgetriebe passend bedient und den Motor gern auch etwas höher drehen lässt, wird mit ansehnlichen Spurtwerten belohnt. So liegt die Werksangabe für die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 bei 13,1 s. Die mögliche Höchstgeschwindigkeit beträgt 159 km/h.

Die Konkurrenten:

• Opel Corsa

• Toyota Yaris

• VW Polo

Geringer Verbrauch und laufruhiger Motor im Picanto

Viel wichtiger indes, dass der kultiviert und nicht übermäßig laut laufende Sauger zivilisierte Trinksitten zeigt. Auf unserer teils zügig gefahrenen Testrunde zeigt der Bordcomputer durchgängig Werte von unter sechs Litern an. Der vom Hersteller kommunizierte WLTP-Verbrauch von 5,6 l ist somit alles andere als eine Mogelpackung. Doch auch die übrigen Fahreigenschaften wissen zu gefallen. So lässt sich das neue Kia Picanto Facelift (2024) dank der sorgfältig abgestimmten Lenkung präzise ums Eck zirkeln, während die gute Fahrwerksabstimmung auch schlechtere Straßenoberflächen recht ordentlich ausgleicht.

Wie bereits erwähnt, starten die Preise für den 2024er Picanto, auf den Kia ebenfalls seine großzügige Sieben-Jahres-Garantie gibt, bei günstigen 16.690 Euro. Der von uns gefahrene 1.2 kostet in der Basis 1300 Euro mehr, ist aber erst ab der Ausstattungslinie Vision erhältlich, die beim 1.0 einen Aufpreis in Höhe von 500 Euro mit sich bringt. Ausstattungsbereinigt kostet das empfehlenswerte stärkere Modell somit lediglich 800 Euro mehr (Alle Preise: Stand August 2024).

Technische Daten

Marcel Kühler

Unser Fazit

Der überarbeitete Picanto ist weit mehr als nur ein klassisches Anfängerfahrzeug. Seine erwachsenen Fahreigenschaften und die üppige Ausstattung machen den Floh für alle Großstädter:innen interessant, die ein kleines Auto fahren möchten, ohne dabei große Kompromisse in Sachen Komfort oder Konnektivität einzugehen.