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Alle Tests zum Bentley Continental GT

Bentley Continental GT Facelift (2024): Testfahrt im PHEV

Zwischen den Welten

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Testfahrt: Neues Bentley Continental GT Facelift (2024) so stark wie noch nie
  2. Der Hybridantrieb vereint das Beste aus beiden Welten
  3. Fazit

Im Herbst 2024 erscheint das neue Bentley Continental GT Facelift. Wir können aber kaum so lange warten, daher fahren wir ihn bereits jetzt – und zwar als noch getarnten Prototyp. So war die erste Testfahrt mit dem neuen Plug-in-Hybrid!

Scheiden tut weh – erst recht, wenn der Abschied endgültig ist. Doch auch wenn kein anderer Hersteller so viele Zwölfzylinder gebaut hat wie Bentley, muss sich die Marke dem CO2-Diktat beugen und lässt ihren famosen W12 auslaufen. Wenn im Herbst 2024 das neue Bentley Continental GT Facelift als Coupé und Cabrio kommt, müssen der verwöhnten Kundschaft deshalb acht Zylinder genügen. Entwicklungsvorstand Matthias Rabe klebt für die traurigen Petrolheads aber ein dickes Trostpflaster unter die Haube und spendiert eine hohe Dosis Vitamin E: Mit dem neuen Modell geht auch ein neuer Plug-in-Hybrid an den Start, der die Erinnerung an den W12 bei unserer ersten Testfahrt wirkungsvoll ausradieren kann.
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Testfahrt: Neues Bentley Continental GT Facelift (2024) so stark wie noch nie

Der vier Liter große Biturbo verfügt schon alleine über 600 PS (441 kW) und 800 Nm, ihm steht nun eine E-Maschine mit noch einmal 140 kW (190 PS) und 450 Nm zur Seite. Wo der sechs Liter große W12 zuletzt auf 659 PS (485 kW) und 900 Nm gekommen ist, summiert sich die Systemleistung hier auf satte 782 PS (575 kW) und 1000 Nm. "Kein Bentley für die Straße war bisher stärker", schwärmt Rabe und lädt zur Testfahrt im Prototyp. Während man die auch für eine gehobene Modellpflege vergleichsweise radikalen Designänderungen unter der Tarnfolie eher erahnen, denn sehen kann und nur der Abschied vom Vier-Augen-Gesicht und dem ausklappbaren Heckspoiler offensichtlich wird, kann man die Power des neuen Antriebs auf Anhieb spüren.

Zu Beginn unserer Testfahrt geht es aber leiser los, als es mit dem Zwölfzylinder je war. Wo dieser allenfalls gesäuselt hat, surrt das neue Bentley Continental GT Facelift (2024) jetzt tatsächlich still aus der Boxengasse – schließlich fasst der Akku im Kofferraumboden 25,9 kWh und reicht für etwa 80 km rein elektrische Fahrt, während die E-Maschine bei ihrem Solo bestenfalls 140 km/h schafft. Die Stille ist genauso schnell vorbei wie die Zufahrt zur Start-Ziel-Gerade – mit einem beherzten Kickdown tritt der Achtzylinder zur Arbeit an. Vielleicht nicht ganz so sonor, aber mindestens genauso seriös und souverän flutet sein Grollen die enge Strecke und der vereinte Punch beider Motoren straft die Physik Lügen: Trägheit der Masse? "Sorry, I don't get you", scheint der Bentley zu sagen, und braucht dafür länger als für den Sprint von 0 auf 100 km/h. Diese Übung schafft er jetzt in 3,3 s und nimmt dem Vorgänger damit die kleine Ewigkeit von drei Zehnteln ab. Und wenn es hier eine längere Gerade gäbe, währen schon bald die gleichen 335 km/h drin wie beim W12-Modell.

Die Konkurrenten:

 

Der Hybridantrieb vereint das Beste aus beiden Welten

Das neue Bentley Continental GT Facelift (2024) wird nicht nur stärker und beschleunigt besser, sondern auch deutlich handlicher, wie die Testfahrt auf dem verwinkelten Kurs vor den Toren Barcelonas, Spanien, zeigt. Da hilft zum einen natürlich die bessere Balance mit dem leichteren Motor im Bug und der schwereren Batterie im Heck. Zum anderen hilft das neue Fahrwerk mit der Zweiventil-Dämpfung, die schneller reagiert und eine größere Spreizung zwischen Landstrecken-Komfort und Rundstrecken-Kompromisslosigkeit erlaubt. "Die Idee eines Gran Turismo ist es, dass man ihn auf jeder Straße fahren möchte", sagt Rabe. Egal ob Autobahn oder Landstraße, an der Küste, in den Bergen oder eben auf einem Rundkurs.

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Die Idee des GTs hat Bentley mit dem neuen Continental wieder einmal perfekt umgesetzt – was diesmal keine leichte Übung war, schließlich steckt auch die VW-Tochter tief in der Transformation und muss den Weg in die neue Zeit finden. Zwar lässt der erste vollelektrische Bentley noch zwei Jahre auf sich warten, doch so lange konnte die Marke ihren geliebten W12 nicht mehr halten. Deshalb ist ihnen mit dem neuen Plug-in-Hybrid ein guter Kompromiss gelungen. Doch wenn es dumm läuft, steht beim Preis künftig eine drei an der ersten der sechs Stellen.

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