Neuer Opel Rocks-e (2021): Erste Testfahrt
So fährt sich der neue Opel Rocks-e
- Erste Testfahrt im neuen Opel Rocks-e (2021)
- Karosserie und Innenraum des neuen Opel Rocks-e (2021)
- Der neue Opel Rocks-e (2021) ist komfortabler als ein Roller
- Der Opel Rocks-e (2021) kann mit einem AM- Führerschein gefahren werden
- Dynamisch auf Parkplatzsuche im Opel Rocks-e (2021)
- Technische Daten des Opel Rocks-e (2021)
- Fazit
Mit dem neuen Opel Rock-e (2021) bedient Opel erstmalig das Segment der Leichtkraftfahrzeuge. Auf der ersten Testfahrt nehmen wir den elektrischen Winzling genau unter die Lupe.
Erste Testfahrt im neuen Opel Rocks-e (2021)
Huch, ist der Winzling hier wirklich ein Auto? Nein, der neue Opel Rocks-e (2021) ist ein Leichtkraftfahrzeug (L6e), das uns zur ersten Testfahrt bereitsteht. Mit ihm will Opel eine Lücke zwischen Motorrollern und Autos schließen. In dieser Klasse gleichen die Leistungsdaten denen eines Rollers, weshalb der Rocks-e bereits ab dem Alter von 15 Jahren und dem Führerschein der Klasse "AM" gefahren werden darf. Seit Anfang November 2021 lässt sich der kleine Stromer von Opel, der sich die Plattform übrigens mit dem Citroën Ami teilt, zu einem Preis ab 7990 Euro vorbestellen. Ab 2022 soll er zudem in einem monatlichen Abo für rund 50 Euro angeboten werden (Stand: November 2021). Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps zu Amazon
Der Opel Rocks-e (2021) im Video:
Karosserie und Innenraum des neuen Opel Rocks-e (2021)
Der 471 Kilogramm leichte, neue Opel Rocks-e (2021) will der perfekte Kurzstreckenbegleiter sein. Seine kompakten Abmessungen verschaffen ihm vor allem beim Einparken in der Stadt klare Vorteile. Schließlich ist er gerade einmal 2,41 Meter lang, 1,39 Meter breit und 1,52 Meter hoch. Seine rechteckige Form macht in darüber hinaus sehr übersichtlich. Vorne wie hinten entdeckt man beim Design den Opel-Vizor wieder, Front und Heck sind baugleich und unterscheiden sich nur durch die Leuchten. Die beiden Türen sind aus Kostengründen samt Scharnieren ebenfalls baugleich und öffnen deshalb gegenläufig. Den coolen Effekt gibt es gratis on Top. Im Alltag stört aber, dass die Türen keinen Haltepunkt haben und deshalb schnell wieder zufallen. Der Innenraum ist äußerst einfach gehalten und verzichtet sogar auf eine Verkleidung des Gitterrohrrahmens. Spartanisch ist auch die Bedienung. So werden die Fenster per Hand aufgeklappt, um Frischluft hereinzulassen oder um die ebenfalls manuellen Seitenspiegel einzustellen. Ein Airbag ist nicht mit an Bord. Ein Infotainmentsystem? Fehlanzeige, dafür muss das eigene Smartphone herhalten. Die passende Halterung samt USB-Anschluss befindet sich rechts neben dem Lenkrad. Ebenso gibt es statt einer Klimaanlage nur eine leicht heizende Lüftung. Dennoch setzt Opel gewisse Styling-Akzente, etwa mit gelben Türlaschen und Ziernähte. Dazu kommen eine Armaturenbrettablage und ein Taschenhaken. Im Fußraum des: der Beifahrer: in befindet sich eine Verstaumöglichkeit in der Größe eines Handkoffers. Weiteren Stauraum gibt es hinter den Sitzen, wobei einzig der Fahrersitz vorgeschoben werden kann, um diesen zu erreichen. Einen klassischen Kofferraum samt Heckklappe hat der neuen Opel Rocks-e (2021) nicht.
Der neue Opel Rocks-e (2021) ist komfortabler als ein Roller
Es wird Zeit, mit dem neuen Opel Rocks-e (2021) zur ersten Testfahrt aufzubrechen. Dafür stellen wir über einen der drei Knöpfe links vom Fahrersitz die Fahrstufe „Drive“ ein. Nur noch die Handbremse lösen und schon geht’s los. Sobald sich der Winzling in Bewegung setzt, macht sich die fehlende Dämmung im Innenraum bemerkbar. Die Geräuschkulisse erinnert entfernt an ein durchstartendes Flugzeug. Als überraschend komfortabel erweisen sich die Sitze. Lediglich gepolsterte Kopfstütze fehlen zum vollen Glück. Wir rollen auf eine rote Ampel zu, lupfen das „Gaspedal" und lassen den Mini-Stromer rekuperieren. Zum Stillstand müssen wir jedoch das Bremspedal betätigen. Der Bremspunkt liegt recht spät an, woran man sich aber schnell gewöhnt. Beim Abbiegen fällt auf, dass der Blinker nicht von allein zurückrastet. Dass der Blinkerhebel auch zusätzlich die Hupe birgt, ist nicht minder gewöhnungsbedürftig. Mit einem kräftigen „Rums“ durchfahren wir ein Schlagloch auf der Strecke. Kaum federnd, fast schon sportlich-straff liegt der Zwerg auf der Straße.
Der Opel Rocks-e (2021) kann mit einem AM- Führerschein gefahren werden
Während unserer ersten Testfahrtfahrt durch die Frankfurter Innenstadt will sich der neue Opel Rocks-e (2021) von seiner besten Seite zeigen. Die häufigen Geschwindigkeitsbegrenzungen von 40 oder 30 km/h spielen ihm in die Karten. Die Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h erreichen wir selten – auch aufgrund des dichten Verkehres. Ja, für diese Bedingungen reicht er wirklich aus, ein größeres Auto vermissen wir nicht – auch, wenn der Motor lediglich eine Nennleistung von 6 kW, also 8 PS, hat. Die geringe Leistung ermöglicht Opel, den Rocks-e als E-Roller-Alternative für Jugendliche anbieten zu können. Lokal emissionsfrei, lässt sich mit ihm bis zu 75 Kilometer weit stromern. Das drei Meter lange Ladekabel ist immer dabei, da es geschickt im Einstieg der Beifahrertür untergebracht ist. Die 5,5 kWh große Lithium-Ionen-Batterie lädt über eine einfache Haushaltssteckdose innerhalb von 3,5 Stunden wieder auf. Wer mag, kann auch einen zusätzlichen Typ2-Adapter für die Wallbox ordern – die maximale Ladegeschwindigkeit von 2,3 kW erhöht das aber nicht.
Dynamisch auf Parkplatzsuche im Opel Rocks-e (2021)
Leicht holprig, fühlt sich der neue Opel Rocks-e (2021) fast schon wie in einem Gokart an. Er macht bei unserer ersten Testfahrt tatsächlich Spaß und die neugierigen Blicke von außen stimmen einem zu. Besondere Freude bereitet die Parkplatzsuche: Mit einem Wendekreis von nur 7,20 Metern hat man trotz fehlender Servolenkung schnell eine Kehrtwende hingelegt, um einen Parkplatz auf der anderen Straßenseite zu ergattern. Seine Größe ermöglicht zudem, die Parkfläche platzsparend quer zu nutzten – Smart hat es vorgemacht.
Technische Daten des Opel Rocks-e (2021)
AUTO ZEITUNG 25/2021 | Opel Rocks-e |
Technik, Maße & Gewicht | |
Motor | Elektro |
Leistung | 6 kW/8 PS |
Max. Drehmoment | 40 Nm |
Getriebe/Antrieb | Automatik/Vorderrad |
L/B/H | 2410/1390/1520 mm |
Leergewicht | 471 kg |
Kofferraumvolumen | 63 l |
Fahrleistungen & Verbrauch | |
Batteriekapazität | 5,5 kWh |
Ladeleistung | 2,3 kW (AC) |
Höchstgeschwindigkeit | 45 km/h |
Verbrauch auf 100 km (WLTP) | 11,9 kWh |
CO2-Ausstoß (WLTP) | 0 g CO2 / km |
Kosten | |
Testwagenpreis | 7990 € |
Der neue Opel Rocks-e (2021) ist nicht nur auf der ersten Testfahrt ein absoluter Hingucker. Seine Abmessungen machen ihn zum idealen Partner für die Innenstadt. Auf Kurzstrecken bereitet er außerdem überraschend viel Fahrspaß. Wer ein klassisches Auto gewöhnt ist, wünscht sich aber manchmal doch etwas mehr Leistung und Komfort. Im Vergleich mit einem E-Roller ist der Einstiegspreis zwar (zu) hoch angesetzt, aber allein das feste Dach bietet spürbare Vorteile. Aufgrund seiner Charme kann man ihm so manches Manko verzeihen.