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Neuer Alfa Romeo Junior (2024): Unser Testfahrt-Fazit

Flotter Alfa ohne Sound

Elmar Siepen Testredakteur
Inhalt
  1. Neuer Alfa Romeo Junior (2024): Testfahrt nahe Mailand
  2. Hohes Fahrdynamik-Potenzial vorhanden
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Mit dem neuen Alfa Romeo Junior (2024) befährt die Marke Neuland, denn der kompakte Crossover kommt auch als erstes E-Auto der Marke. Erste Testfahrt mit der stärksten Ausgabe Veloce Elletrica 280!

Fällt der Name Alfa Romeo, springt in vielen Köpfen das Vintage-Kino an: Da gleiten hinreißend gestylte Karosserien am geistigen Auge vorbei, während eindrucksvoll röhrende Busso-V6 oder herrlich spratzelnde Sechzehnhunderter mit zwei obenliegenden Nockenwellen den imaginären Audiotrack liefern. Tja, was wäre ein Automobil nur ohne seinen Klang … modernen E-Mobilen entweicht allenfalls ein dezentes Surren oder leises Pfeifen, und innen wird die Erinnerung an alte Zeiten vielerorts akustisch animiert. So auch beim neuen Alfa: Wie aus der Ferne meint man, an Bord des neuen Alfa Romeo Junior (2024) schwingendes Gassäulen aus den Bordlautsprechern zu vernehmen – sehr dezent und Geschmackssache. Dabei trumpft der Junior auf unserer ersten Testfahrt kinematisch deutlich energischer auf.
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Der Alfa Romeo Junior (2024) im Video:

 
 

Neuer Alfa Romeo Junior (2024): Testfahrt nahe Mailand

Zwar teilt sich das italienische Kompakt-SUV, das auf der E-CMP-Plattform des Stellantis-Konzerns steht, die Basis mit seinen eher braven Verwandten à la Opel Mokka Electric, Peugeot E-2008 oder Fiat 600e. Doch unter der Haube des Testfahrt-Probanden ist einiges anders. Hier erreicht eine permanenterregte Synchronmaschine 207 kW (280 PS) und bis zu 345 Nm Drehmoment. Die Energie liefert eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Netto-Kapazität von 51 kWh, was laut WLTP-Norm nach vorläufigen Angaben für rund 400 km Reichweite genügen soll. Das "Tanken" (Füllstand von zehn auf 80 Prozent) des neuen Alfa Romeo Junior (2024) soll dank 100 kW Ladeleistung an der Schnellladesäule in weniger als 30 min erledigt sein. Die Zugkraft gelangt im stärksten Junior an die Vorderräder. Damit diese nicht vorschnell in Reifenrauch aufgeht, spendierten die Ingenieur:innen ihrem jüngsten Spross ein selbstsperrendes Torsen-Differential an der Vorderachse. Selbstredend kam auch ein passendes Fahrwerks-Set-up dazu.

Die Konkurrenten:

 

Hohes Fahrdynamik-Potenzial vorhanden

Auf den Geraden fährt der neue Alfa Romeo Junior (2024) direkt sein längsdynamisches Talent auf, kräftigen Schub gibt es quasi von der ersten Umdrehung an. Dass die 100-km/h-Marke nach nur 5,9 s erreicht sein soll, wirkt glaubhaft. Die 200 km/h Spitze können wir wegen des Streckenprofils allerdings nicht überprüfen, denn der Geraden folgen rasch Kurven mit abnehmenden Radien, Kuppen, Senken und Bodenwellen in verschiedensten Ausprägungen. Eine Topografie, die auf unserer ersten Testfahrt höchste Anforderungen an das Fahrwerk stellt. Der Junior liegt hier bestens in der Hand und lässt sich von der fein ansprechenden Progressiv-Lenkung exakt dirigieren. Zwar könnten die Haltekräfte etwas niedriger und die Rückmeldung etwas klarer ausfallen, dafür halten sich die Antriebseinflüsse zurück. Beeindruckend ist die Arbeit des Torsen-Differentials: Verliert das kurveninnere Rad unter Last an Traktion, wird blitzschnell mehr Kraft an das kurvenäußere Rad geleitet. Bleibt man auf dem Strompedal, spürt man, wie es den Alfa an der Vorderachse in die Kurve hineinzieht und erlebt ein erstaunliches Querbeschleunigungspotenzial.

In Summe ist der kompakte Crossover sehr handlich, was aber auch auf das Konto des für Stromer überraschend niedrigen Leergewichts von 1590 kg geht. Dabei halten üppig dimensionierten Stabis die Seitenneigung im Zaum und reduzieren Rollbewegungen auf ein Minimum. Die Dämpfer bieten mit ihren hydraulischen Anschlägen große Reserven, schlagen auch bei hoher Progression, etwa in Fahrbahnsenken, nicht durch und absolvieren die Komfortstrecken des Testgeländes mit beachtlichem Schluckvermögen. Stöße, die die Verbundlenker-Hinterachse auf Fahrbahnkanten austeilt, sind den 20-Zoll-Rädern geschuldet. Im Ergebnis liefert der neue Alfa Romeo Junior (2024) als Veloce Elletrica 280 eine beeindruckende Vorstellung ab. Ende 2024 rollt er ab 48.500 Euro auf den Markt. Doch es geht auch günstiger: Schon ab September 2024 gibt es den "Ibrida" mit 136 PS (100 kW) starkem 1,2-l-Benziner und Mild-Hybrid-Technik ab 29.500 Euro oder den 115 kW (156 PS) starken Stromer Elletrica ab 39.500 Euro (Alle Preise: Stand Juli 2024). 

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 16/2024Alfa Romeo Junior Veloce Elletrica 280
Technische Daten
Motor1 Permanenterregte Synchronmaschine
AntriebKonstantübersetzung; Vorderrad
Systemleistung207 kW/280 PS
Max. Drehmoment345 Nm
Kapazität/Spannung51 kWh (netto)/400 V
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4173/1781 (1981)*/1532 mm
Leergewicht/Zuladung1590/495 kg
Kofferraumvolumen400-1265 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)5,9 s
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Verbrauch auf 100 km15,2 - 15,5 kWh
Reichweiteca. 400 km
Kaufinformationen
Grundpreis48.500 €
MarktstartEnde 2024
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Elmar Siepen Elmar Siepen
Unser Fazit

Glückwunsch, Alfa! Mit dem Junior Veloce Elletrica 280 bringt die Marke ab September 2024 Fahrspaß in die elektrische Kompaktklasse. Das liegt nicht nur an der Motorleistung, sondern auch am serienmäßigen Torsen-Differential und an der sportlichen Fahrwerksabstimmung. Nach dem ersten Eindruck kommt der Komfort ebenfalls nicht zu kurz. Der Preis macht aber klar – das Ganze ist vergnügungssteuerpflichtig!

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