Mini-Kompressoren: Tipps zu Kauf & Anwendung
Kleine Kompressoren für Fahrrad- und Autoreifen
- Das versteht man unter einem Mini-Kompressor
- Diese Punkte vor dem Kauf berücksichtigen
- Produkttipps: Empfehlenswerte Mini-Kompressoren
- Wie viel Liter sollte der Druckluftbehälter des Kompressors haben?
- Was ist besser: Mini-Kompressor mit Kabel oder Akku?
- Wie viel Bar sollte ein guter Mini-Kompressor erreichen?
- Wie lange hält der Akku eines Mini-Kompressors?
Fahrrad- oder Autoreifen aufpumpen oder beim Camping die Luftmatratze aufpusten – das kann auch ein Mini-Kompressor übernehmen und darüber hinaus in Werkstatt und Garage auch andere Aufgaben erfüllen. Wir verraten, worauf beim Kauf der kleinen Alltagshelfer mit Akku zu achten ist und geben Produkttipps.
Mini-Kompressoren sind nicht ohne Grund bei Autofahrer:innen, Camper:innen und Heimwerker:innen beliebt. Während herkömmliche elektrische Luftpumpen ausschließlich zum Befüllen von Reifen, Luftmatratzen und Co. geeignet sind, lässt sich mit Mini-Kompressoren weit mehr anfangen. Wir geben Tipps zur Anwendung, zum Kauf und stellen empfehlenswerte Produkte vor.
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So erkennt man, ob der Reifendruck zu gering ist (Video):
Das versteht man unter einem Mini-Kompressor
Ein Mini-Kompressor ist in der Regel nichts anderes als ein herkömmlicher Kompressor in einem handlicheren Format. Auch die Funktionsweise ist daher dieselbe: Das Gerät verdichtet Gas, um dieses komprimiert nutzen zu können. Gas bedeutet in diesem Fall Luft, die zum Befüllen von Reifen, Bällen und Camping-Equipment genutzt werden kann. Auch Druckluft-Werkzeuge lassen sich mit einem Mini-Kompressor betreiben. Damit Druck entsteht, arbeitet im Inneren des Geräts ein Kolben oder ein Gebläse. Die kompakten Kompressoren gibt es sowohl kabelgebunden als auch akkubetrieben – oft mit Austauschakkus, die bei verschiedenen Werkzeugen desselben Herstellers verwendet werden können.
Diese Punkte vor dem Kauf berücksichtigen
Der Markt für Mini-Kompressoren ist groß, die Geräte bieten eine große Bandbreite an Funktionen und beziehen ihre Energie aus unterschiedlichen Stromquellen. Diese Punkte helfen bei der Auswahl:
Verwendungszweck: Vor Kauf sollte überlegt werden, wofür man das Gerät hauptsächlich benötigt. Eine Luftmatratze aufzupumpen benötigt weniger Druck, dafür mehr Ausdauer. Das Aufpumpen von Auto- oder Fahrradreifen dagegen viel Druck für einen kürzeren Zeitraum.
Leistung: Insbesondere die Ansaug- und Abgabeleistung, sowie der maximale Druck sind hier entscheidend. Eine höhere Leistung bedeutet in der Regel eine schnellere Pumpleistung, aber auch höheren Stromverbrauch.
Größe und Gewicht: Wer das Gerät auch mobil nutzen möchte, achtet insbesondere auf die Maße. Je leichter und kompakter, desto flexibler ist der Kompressor unterwegs im Einsatz.
Stromquelle: Eignet sich ein akku- oder kabelgebundenes Modell besser für den geplanten Einsatz? Akkugeräte können auch unterwegs genutzt werden, während Kabelgebundene oft eine 12-V-Steckdose (Zigarettenanzünder) oder eine Haushaltssteckdose benötigen, dafür aber über einen langen Zeitraum konstant Leistung abgeben können.
Zubehör: Der Lieferumfang besteht oft aus Adapter-Sets für verschiedene Ventilarten oder Tragetaschen und bietet so einen deutlichen Mehrwert gegenüber Geräten ohne Zubehör. Wichtig: Viele akkubetriebene Geräte müssen mit einem separaten Lithium-Ionen-Akku bestellt werden – dieser ist oft nicht im Lieferumfang enthalten.
Produkttipps: Empfehlenswerte Mini-Kompressoren
Einhell Power X-Change Mini-Kompressor Pressito 18/21
Der Einhell Power X-Change Akku-Kompressor Pressito 18/21 ist ein kompakter und leistungsstarker Mini-Kompressor, der als Hoch- oder Niederdruckpumpe verwendet werden kann. Er hat eine Ansaugleistung von bis zu 21 l/min und eine Abgabeleistung von maximal 14 l/min. Damit eignet er sich beispielsweise perfekt zum Aufpumpen von Autoreifen. Der gewünschte Luftdruck kann per Schalter voreingestellt oder manuell gesteuert werden. Auf dem LCD-Display ist der Druck in bar, psi oder kPa ablesbar. Im Lieferumfang befindet sich neben dem Kompressor die Hoch- und Niederdruckschläuche sowie ein dreiteiliges Adapter-Set. Achtung: Der X-Change-Akku von Einhell ist nicht mit enthalten und muss separat gekauft werden.
Bosch EasyPump Akku-Mini-Kompressor
Der Akku-Kompressor EasyPump von Bosch arbeitet mit einem Druck von bis zu 10,3 bar. Damit kann er beim Befüllen von Reifen (Auto, Motorrad, Fahrrad), Bällen und aufblasbares Schwimmequipment eingesetzt werden. Die Pumpe schaltet automatisch ab, wenn der vorher eingestellte Sollwert erreicht ist. Ein Display zeigt dabei den aktuellen Wert und den Akkustand an. Zum Energiesparen schaltet der Mini-Luftkompressor automatisch ab, wenn er nicht verwendet wird. Der integrierte Akku lässt sich per USB-C-Kabel aufladen.
Brüder Mannesmann Mini-Alu-Kompressor
Der Mini-Kompressor von Brüder Mannesmann ist ein handlicher Kompressor mit Sechs-Liter-Tank. Der Alu-Kompressor hat eine Füllleistung von 35 l/min. Der maximale Druck beträgt bis zu zehn bar. Die Maße (340 x 300 x 290 mm) bleiben dabei dennoch kompakt. Im Lieferumfang des kabelgebundenen Geräts für die 12-V-Steckdose ist ein Adapter-Set und eine Tragetasche enthalten.
Makita DMP180Z Akku-Kompressor
Der Akku-Kompressor DMP180Z von Makita wird über einen Akku mit Strom versorgt. Dieser ist jedoch – genauso wie das Ladegerät – nicht im Lieferumfang enthalten. Daher eignet sich der Kompressor als Erweiterung des Heimwerkersortiments für Personen, die bereits auf Makita-Akkugeräte setzen. Der Kompressor schafft bis zu 8,3 bar Luftdruck und kommt auf eine maximale Abgabeleistung von zwölf Litern pro Minute.
Dunlop Mini-Kompressor 12 V
Der Kfz Kompressor von Dunlop ist mit den Maßen 13 x 7 x 12 cm ein besonders kompaktes Gerät. Er wird über den Zigarettenanzünder (12-V-Steckdose) im Auto betrieben. Der Kompressor von Dunlop erreicht er einen Druck von bis zu 17 bar oder 250 psi und einen Luftdurchsatz von 18 l/min. Im Lieferumfang enthalten sind drei Adapter für die Anwendung bei Auto- oder Fahrradreifen und Luftmatratzen.
Ein gleichwertiges Produkt für den 12-V-Betrieb zu einem günstigeren Preis bietet Eufab mit dem 21066 Mini-Kompressor.
Wie viel Liter sollte der Druckluftbehälter des Kompressors haben?
Welches Volumen der Druckluftbehälter haben sollte, hängt von der erforderlichen Luftmenge für die vorgesehene Anwendung ab. Je größer der Tank, desto größer in der Regel auch die Luft-Abgabeleistung, die in l/min angegeben wird. Als Faustregel gilt: Das Tankvolumen sollte in etwa die Hälfte der benötigten Abgabeleistung betragen. Für einfache Alltagsaufgaben wie das Aufpumpen von Fahrradreifen oder Bällen ist ein geringes Luftvolumen von sechs bis zehn Litern ausreichend. Bei Autoreifen empfiehlt sich ein Volumen von rund 15 l. Viele Druckluft-Werkzeuge können jedoch eine höhere Luftmenge zum konstanten Betrieb erfordern, weshalb ein größerer Kompressor je nach Arbeit eine sicherere Wahl ist.
Was ist besser: Mini-Kompressor mit Kabel oder Akku?
Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist natürlich nicht möglich. Es gibt Akkugeräte, die nahezu genauso leistungsstark sind Ausführungen mit Stromkabel. Wichtiger dürfte dagegen die Laufzeit sein: Besonders Geräte mit kleinem Akku sind bereits nach wenigen Einsätzen erschöpft. Wer konstant über einen längeren Zeitraum Druckluft benötigt und eine Steckdose zur Verfügung hat, wird mit einem kabelgebundenen Kompressor daher auf lange Sicht glücklicher. Soll das Gerät wiederum als Pumpe oder Werkzeugantrieb auch unterwegs zum Einsatz kommen und keine 12-V-Steckdose in der Nähe sein, ist ein akkubetriebener Mini-Kompressor die logische Wahl. Daher ist individuell abzuwägen, welche Stromquelle für den eigenen Gebrauch den besseren Kompromiss liefert.
Wie viel Bar sollte ein guter Mini-Kompressor erreichen?
Auch hier ist auf das geplante Einsatzgebiet zu achten. Die meisten Mini-Kompressoren schaffen es auf einen Luftdruck von sechs bis acht bar. Das genügt für Autoreifen (drei bis vier bar) oder Fahrradreifen (drei bis sechs bar), Rennrad-Reifen benötigen dagegen mit bis zu acht bar mehr Luftdruck. Für Luftmatratzen, Bälle und Wasserspielzeuge ist ein deutlich niedrigerer Druck (0,5 bis 1 bar) ausreichend. Auch Stand-up-Paddelboards, sogenannte "SUPs", benötigen rund 0,7 bis 1,0 bar Druck.
Wie lange hält der Akku eines Mini-Kompressors?
Wie lange der Akku von Mini-Kompressoren durchhält, hängt hauptsächlich von der Akku-Größe, der Leistung und dem Einsatzgebiet ab. Kleinere integrierte Akkus schaffen mit einer Aufladung deutlich weniger Einsätze als größere Lithium-Ionen-Wechselakkus. Dennoch reichen für die meisten Alltagssituationen auch kleiner Akkus aus. Als Beispiel: Der oben vorgestellte Bosch-Kompressor soll bis zu fünf Autoreifen von 2,0 auf 2,5 bar aufpumpen können, bevor der Akku nachgeladen werden muss.