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Geht auch ganz einfach:

Autoventil: Fahrrad/Adapter/wechseln

So werden Autoventile gewechselt

Dominik Mothes Redakteur
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Autoventil
Autoventil Foto: iStock/Jae Young Ju
Inhalt
  1. Was ist ein Autoventil?
  2. Angebote: Autoventile und Zubehör
  3. Welche Autoventil-Typen gibt es?
  4. Warum müssen Ventile gewechselt werden?
  5. Kann man Ventile am Auto wechseln?
  6. Fahrrad mit Autoventil: Schläuche & Zubehör
  7. Welche Fahrradventile gibt es?
  8. Was sind die Vorteile eines Autoventils beim Fahrrad?
  9. Wie wechselt man ein Fahrradventil?

Ob Kfz oder Fahrrad, das sogenannte Autoventil sorgt bei vielen Fahrzeugen dafür, dass der notwendige Reifendruck auch in den Pneus bleibt. Wir erklären, wie das sogenannte Schrader-Ventil funktioniert, warum es gewechselt werden muss und zeigen passendes Zubehör.

 

Was ist ein Autoventil?

Ein Autoventil – auch Schrader-Ventil genannt – findet sich heute an nahezu jedem motorisierten Fahrzeug wieder. Ein Motor ist jedoch keine Pflicht, genauso wenig wie eine Mindest-Radgröße. So kann das Autoventil etwa auch an einigen Fahrrädern gefunden werden. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um ein klassisches Trekking- oder City-Rad oder ein E-Bike handelt, nahezu alle Fahrräder lassen sich auf ein Autoventil umrüsten. Der Wechsel bringt auch einige Vorteile und kann daher für einige Fahrradfahrer:innen lohnenswert sein.

Das Schrader-Ventil ist vom Aufbau her recht simpel: Ein federgelagerter Ventileinsatz dichtet das Ventil ab. Wird der mittig stehende Pin eingedrückt, kann Luft eingepumpt werden. Pumpen für Autoventile haben daher auch oft ein Gegenstück zum Pin, damit die Ventilöffnung während des Pumpvorgangs offen steht. Gleichzeitig kann jedoch in diesem Moment auch Luft entweichen, weshalb eine Pumpe mit Rückschlagventil benutzt werden sollte. Aufgrund des einfachen Aufbaus und der wenigen, beweglichen Teile gilt das Autoventil als besonders zuverlässig und langlebig.

 

Angebote: Autoventile und Zubehör


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Welche Autoventil-Typen gibt es?

Bei Autos, Lkw, Transportern, aber auch Motorrädern und Rollern, kommen meistens "Autoventile" zum Einsatz. Der Begriff bezeichnet nicht nur Ventile am Kfz, sondern steht stellvertretend für das Schrader-Ventil. Fast jedes Fahrzeug ist mit dieser Ventilart ausgestattet, da es sowohl ausreichend Luftdruck aushält, genaues Messen zulässt und einfach in der Handhabung ist. Doch auch unter den Schrader-Ventilen gibt es leichte Unterschiede in Aufbau und Material:

  • Gummiventil: Ventile aus Gummi – auch Snap-In-Ventil genannt – sind einfach zu wechseln und günstig in der Anschaffung. Dafür können sie, besonders bei hohem Reifendruck, schneller undicht werden und neigen auch dazu, im Alter porös zu werden. Außerdem gilt: Sie sind nur für Geschwindigkeiten bis 210 km/h zugelassen.

  • Metallventil: Robuster, aber teurer. Ein Metallventil – auch als Clamp-In-Ventil bekannt – wird vor allem bei Alufelgen wegen der Optik bevorzugt. Bei schnellen Fahrzeugen (Höchstgeschwindigkeit über 210 km/h) ist diese Ausführung Pflicht. Darüber hinaus sind sie bei anständiger Pflege oft langlebiger.

  • Ventile mit RDKS: Neben einfachen Gummi- und Metallventilen gibt es beide Ausführungen auch mit Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS). Das System ist seit 2014 bei allen Neuwagen Pflicht und soll vor Unfällen durch falschen Reifendruck oder schleichendem Plattfuß verhindern. Dafür sorgt ein Sensor mit einer Batterie (bis zu sieben Jahre Lebensdauer laut Herstellern), der die Daten an ein Steuergerät sendet.

 

Warum müssen Ventile gewechselt werden?

Der Zahn der Zeit nagt auch am Ventil. Das gilt vor allem bei Gummiventilen, die auf Dauer durch UV-Strahlung, Streusalz, Bremsstaub und Co. porös werden und so nicht mehr dichthalten können. Expert:innen empfehlen, diese Ventile bei jedem saisonalen Reifenwechsel tauschen zu lassen. Viele Fachbetriebe erledigen diese Arbeit standardmäßig. Auch Ventile mit RDKS-Sensor müssen mindestens alle fünf bis sieben Jahre gewechselt werden. Grund ist hier jedoch die Batterie.

Und auch bei Metallventilen kann ein Austausch sinnvoll sein, da auch sie dauerhaft Witterung und Chemikalien ausgesetzt sind. Hier genügt laut einigen Expert:innen jede zweite Saison. Wird Druckverlust festgestellt, sollten Ventil und Reifen genau gecheckt werden und alsbald getauscht werden. Das gilt auch, wenn das Ventil etwa durch Bordsteinkontakt verbogen wurde.

 

Kann man Ventile am Auto wechseln?

Der Tausch eines Autoventils ist selbstverständlich möglich – und bei defekten Ventilen auch notwendig. Im Fachhandel, in Baumärkten oder in Online-Shops finden sich passende Austauschventile fürs Auto. Wichtig ist für den Tausch in Eigenregie auch das passende Werkzeug (wichtig ist hier, welche Art von Autoventil verwendet wird). Am einfachsten läuft der Austausch bei Gummiventilen – auch Snap-In-Ventil genannt, wie sie etwa viele Stahlfelgen haben. Im Internet finden sich eine Vielzahl an Videos, die den Wechsel veranschaulichen. Da es sich jedoch um ein vitales Bauteil für die Verkehrssicherheit handelt und moderne Autos mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sind, das beim Wechsel angelernt werden muss, empfiehlt sich der Besuch bei einer Fachwerkstatt. So wird sichergestellt, dass die Ventile korrekt sitzen und dicht sind, Sensoren (wenn vorhanden) können angelernt werden. Nicht vergessen: wuchten! Viele Werkstätten wechseln das Ventil oft bereits beim Wechseln der Reifen (nicht Radwechsel im Sommer/Winter) standardmäßig. Wer Bedenken wegen undichter Ventile hat, sollte diese von einem Profi checken lassen. Besonders Gummiventile können im Alter durch UV-Strahlung, Streusalz und Co. porös werden.

Autoventil Fahrrad
Fahrräder lassen sich ebenfalls mit Autoventilen ausrüsten. Foto: iStock/Wavetop
 

Fahrrad mit Autoventil: Schläuche & Zubehör

Alphatrail Fahrradschlauch Rick 28 Zoll

Der Tour-Fahrradschlauch Rick von Alphatrail mit Autoventil (AV) ist in verschiedenen Größen, darunter auch 28 Zoll, verfügbar. Laut Hersteller ist der Schlauch mit vielen Reifenherstellern und Radgrößen kompatibel. Als Material wählt Alphatrail Butylkautschuk. Neben Ausführungen mit Schrader-Ventil sind auch Schläuche mit Dunlop- und Sclaverand-Ventil verfügbar. Preis fürs Zweier-Set: knapp 16 Euro.

Schwalbe AV-Fahrradschlauch

Auch Schwalbe bietet einen Fahrradschlauch mit Schrader-Ventil an. Zur Auswahl stehen verschiedene Größen von 18 bis 28 Zoll. Die Ventile sind vernickelt und mit einem austauschbaren Ventileinsatz versehen. Dazu soll jeder Schlauch laut Hersteller auch zu 100 Prozent recycelbar zu sein. Es werden immer zwei Stück im Set verkauft. Preis (je nach Größe): 10 bis 16 Euro.

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Continental ContiTube MTB-Fahrradschlauch

Speziell für Mountainbikes ist der MTB-Fahrradschlauch von Reifen-Spezialisten Continental. Der Schlauch soll für Radgrößen von 28 bis 29 Zoll geeignet sein. Auch hier ist ein Schrader-Ventil verbaut. Der Händler legt dem Set, bestehend aus zwei Schläuchen, noch drei MSZweirad-Reifenheber für den Wechsel bei.

Zündapp Universal-Miniluftpumpe

Klein, handlich und dank Halter immer dabei: Die universelle Mini-Luftpumpe von Zündapp ist für Fahrräder mit Autoventil, französischem Ventil oder Dunlopventil geeignet. Die Pumpe kann bis zu acht bar an Maximaldruck aufbauen. Ein Manometer an der Pumpe lässt den Luftdruck in bar und PSI bestimmen. Mit nur 145 Gramm Gewicht und einer mitgelieferten Rahmenhalterung eignet sich die Pumpe bestens für Fahrradtouren.

SKS Air X-Press 8.0 Fahrrad-Standpumpe

Auch die Standpumpe SKS Air X-Press 8.0 ist für alle gängigen Ventilarten bei Fahrrädern gedacht. Das analoge Manometer lässt den Reifendruck präzise von 1,6 bis maximal acht bar einstellen. Laut Hersteller sei die Pumpe insbesondere für Fat Bikes und andere hochvolumige Fahrradreifen konzipiert.

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8acht Fahrradventil-Adapter

Wer das Fahrrad noch nicht aufs Autoventil umgerüstet hat, aber trotzdem eine Luftpumpe oder den Reifenfüller an der Tankstelle nutzen möchte, erhält mit dem Fahrradventil-Adapter aus Messing von 8acht schnelle Abhilfe. Praktisch: Dank Kette ist der Adapter als Schlüsselanhänger immer dabei und geht nicht so schnell in Kisten, Schubladen oder Taschen verloren.

 

Welche Fahrradventile gibt es?

Bei Fahrrädern kommen drei verschiedene Ventiltypen zum Einsatz. Das sind die gängigsten Arten:

  • Autoventil (Schrader-Ventil; AV): Benannt nach seinem Erfinder August Schrader, zeichnet sich das "Autoventil" durch den robusten Aufbau und einfache Handhabung aus. Da es auch bis zu zehn bar Druck aushält, war es für motorisierte Fahrzeuge die erste Wahl. Vorteile: leicht zu handhaben, Druck lässt sich leicht messen, 

  • Französisches Ventil (Sclaverand-Ventil; SV): Das französische Ventil – auch Sclaverand- oder Presta-Ventil genannt – hat sich vor allem bei Rennrädern durchgesetzt. Der Grund? Es ist nicht nur besonders schmal (Durchmesser: 6,5 mm), sondern hält auch einem Druck von bis zu 15 bar stand. Vorteile: hoher Maximaldruck, schmal, präzises Einstellen und Ablesen des Drucks möglich. Nachteil: Nicht jede Pumpe passt, aufwändige und fehleranfällige Konstruktion.

  • Blitzventil (Fahrradventil): Das Blitzventil – oft einfach Fahrradventil genannt – ist das am weitesten verbreitete Ventil bei modernen Zweirädern. Oft wird fälschlicherweise Dunlopventil (DV) als Synonym benutzt. Vorteile: Der Austausch ist auch ohne Werkzeug möglich, nahezu jede Luftpumpe passt. Nachteil: Der Luftdruck kann nicht gemessen werden (nur beim Pumpvorgang selbst möglich), höherer Kraftaufwand beim Pumpen erforderlich, niedriger Maximaldruck (5 bar).

Daneben findet man auch oft das Dunlopventil in Auflistungen von Fahrradventilen, oft als Synonym für das Blitzventil. Und auch wenn der Aufbau ähnlich ist, unterscheiden sich die beiden Typen leicht. Beim Dunlop-Patent wird durch Druck eine Gummimembran beim Aufpumpen weggedrückt, beim Blitzventil eine Metallkugel.

Eine weitere Ventilart ist das seltene Reginaventil, auch italienisches Ventil genannt. Es ähnelt vom Aufbau und Abmessungen dem französischen Ventil, ist aber hierzulande kaum zu finden. Daher sind auch Pumpen mit einem passenden Aufsatz eine Seltenheit.

 

Was sind die Vorteile eines Autoventils beim Fahrrad?

Ein Autoventil am Fahrrad bietet einige Vorteile, die andere Ventilarten nicht bieten können. Dafür wartet etwa das französische Ventil mit einigen Vorzügen für Profi-Rennradfahrer:innen auf, denen das Autoventil wiederum nicht gerecht werden kann.

Auf der Habenseite des Autoventils steht die einfache Handhabung. Die meisten gängigen Fahrradpumpen sowie alle Luftpumpen an Tankstellen sind mit einem Schrader-Ventil eine Anlaufstelle für Radler:innen mit plattem Reifen. Durch die sichere und robuste Konstruktion sind zudem Defekte am Lufteinlass sehr selten. Und auch der Kraftaufwand (vor allem bei einer Handpumpe) hält sich in Grenzen, da hier kein Druck aufgebaut werden muss, um Luft einzufüllen.

Einige Nachteile hat das Schrader-Ventil jedoch auch. Verwendete Luftpumpen müssen zwingend ein Rückschlagventil besitzen, da sobald der Stift des Ventils vom Pumpenkopf eingedrückt wird, Luft in die Pumpe entweichen würde. Dunlop- und Sclaverand-Ventile benötigen dies nicht, weshalb nicht jede Fahrradpumpe für Autoventile geeignet ist. Zudem ist der Druck mit maximal zehn bar deutlich niedriger als der Reifendruck, der mit einem französischen Ventil (bis 15 bar) erreicht werden kann.

Fazit: Ein Autoventil eignet sich demnach für Alltags-Fahradfahrer:innen, die auf Reisen schnell und einfach an einer Tankstelle Reifen aufpumpen möchten. Geeignete Fahrradtypen sind daher Trekking- und Mountainbikes, sowie City-Räder und E-Bikes. Rennrad-Fahrer:innen sind mit anderen Ventilarten besser beraten.


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Wie wechselt man ein Fahrradventil?

Der Wechsel eines Fahrradventils ist denkbar einfach: Das Ventil ist meistens direkt am Schlauch angebracht und wird daher bei einem Schlauch-Wechsel gleich mitgetauscht. Ein idealer Zeitpunkt, um den Ventiltypen zu wechseln, ist also eine Reifenpanne, bei der der Schlauch zerstört wurde. Wichtig bei der Auswahl des passenden Fahrradschlauchs sind neben der Radgröße auch die Bohrung der Felge. Das Ventil muss hier passend sitzen, eine Ventilmutter kann (je nach Felge und Ventil) bei der Montage helfen. Wichtig: Oft lassen sich nur Fahrradfelgen mit Aussparung für Dunlopventile (8,5 mm) mit einem Schrader-Ventill nachrüsten. Bei Fahrrädern mit französischem Ventil (6,5 mm Durchmesser) ist der Austausch nur mit einer neuen Felge möglich. Hat man auf alles geachtet, lässt sich anschließend der Fahrradreifen über den Schlauch ziehen, der Reifen befüllen und – ebenfalls wichtig – die Ventilkappe wieder aufsetzen.

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