Mitsubishi Outlander PHEV Facelift: Test
Hybrid-Outlander im Einzeltest
Das Mitsubishi Outlander PHEV Hybrid sieht jetzt nicht nur frischer aus, sondern läuft auch effizienter. Vollgasfahrten sind jedoch nicht sein Ding. Der Plug-in-Hybrid mit 2,4-Liter-Benziner und zwei E-Maschinen im Test!
Positiv | Sparsames SUV, leiser Motorlauf, angenehm hohe Sitzposition, viel Zuladung |
Negativ | Lange Bremswege, kurze elektrische Reichweite, Navi nur per SD-Karte |
Mitsubishi setzt bereits seit geraumer Zeit auf die effiziente Plug-in-Hybrid-Technologie. Und das recht erfolgreich: Vom Mitsubishi Outlander PHEV Facelift mit 2,4-Liter-Benziner und zwei E-Maschinen wurden in Europa bereits mehr als 120.000 Exemplare verkauft. Damit ist er der meistverkaufte Plug-in-Hybrid überhaupt. Zum Modelljahr 2019 erhielt das Technologie-Flaggschiff der Japaner eine kräftige Überarbeitung. Neben den augenfälligen Neuerungen wie Frontgrillblende in Wabenstruktur und Leucht-Grafik mit LED-Scheinwerfern wurden Stoßfänger, Unterfahrschutz sowie Dachspoiler neu und peppiger gestylt. Beim Interieur hielten viele Modifikationen wie Sitze mit Rautensteppung, Lasergravur an den Dekorleisten und Klavierlack-Oberflächen sowie eine überarbeitete Connectivity Einzug. Bedeutender sind jedoch die Fortschritte beim Antrieb: Ein neuer 2,4-Liter-Benzinmotor soll Performance und Effizienz des Mitsubishi Outlander PHEV Facelift steigern. Mit einer speziellen Kurbelmechanik und variabler Ventilsteuerung arbeitet das neue Triebwerk im Teillastbetrieb mit verlängertem Expansionshub. Unter Volllast funktioniert der Motor dagegen ganz konventionell und mit voller Leistung. Gewünschter Effekt: Sowohl im seriellen als auch im parallelen Hybridmodus läuft der Benziner mit niedrigeren Drehzahlen als sein Vorgänger. Das senkt den Verbrauch und sorgt für einen besseren Sound. Statt des bekannten Vierzylinder-Grummelns säuselt der Neue im Test nur. Mehr zum Thema: Facelift für den Outlander
Mitsubishi ASX Facelift (2019) im Video:
Das Mitsubishi Outlander PHEV Facelift im Test
Feinschliff auch an der Elektrik des Mitsubishi Outlander PHEV Facelift: Der E-Motor an der Hinterachse leistet mit 95 PS nun etwas mehr und trägt zu einer kraftvolleren Beschleunigung im Test bei. Mit 13,8 kWh soll der Lithium-Ionen-Akku jetzt Energie für 57 Kilometer rein elektrische Reichweite bereithalten. Im praktischen City-Betrieb kamen wir mit dem Zweitonner allerdings nur auf etwa 30 Kilometer, bis sich der Benziner zuschalten musste. Im Hybridmodus übernimmt die Elektronik das Denken und Schalten. Das funktioniert im Hintergrund recht gut. Nur bei größerer Lastabforderung, etwa zum Beschleunigen, stört das stufenlose Getriebe. Es lässt den Benziner aufheulen, ohne dass sich ein äquivalenter Vortrieb einstellt – dieser Effekt nervt. In schnellen Kurven ist das Aufbauwanken stark zu spüren, und auf schlechten Straßen könnte das Ansprechverhalten der Federung besser sein. Abgesehen davon sind die Bremswege von über 38 Metern aus Tempo 100 zu lang. Der Verbrauch des Mitsubishi Outlander PHEV Facelift ist dagegen erfreulich: Mit voll geladener Lithium-Ionen-Batterie begnügt sich das schwere SUV im Test mit 5,6 Liter Super pro 100 Kilometer, mit leerem Akku benötigt es zwei Liter mehr. Übrigens liefert der Mitsubishi auch selbst Energie: Über eine 230-V-Steckdose stellt er Strom bis 15 kW bereit, etwa für Maschinen auf der Baustelle oder den Föhn beim Camping in der Wildnis.
Connectivity-Check des Mitsubishi Outlander PHEV
Das Mitsubishi Multi Communication System (MMCS) im Mitsubishi Outlander PHEV Facelift beinhaltet ein Navi mit SD-Kartenschacht und einen nur mäßig funktionierenden Staumelder (TMC). Über den wenig sensiblen 7,0-Zoll-Touchscreen erfolgt eine recht umständliche Radio-, CD-/MP3-Bedienung. Die Anzeige nervt mit einer unnötigen ECO-Routen und unübersichtlicher Kalender-Funktion. Deutlich sinnvoller ist dagegen der gut dargestellte Energiefluss und die Antriebsinfo.
Messwerte & Technische Daten Mitsubishi Outlander PHEV Facelift
AUTO ZEITUNG 19/2019 | Mitsubishi Outlander PHEV Facelift |
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Technik | |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 4/4; Turbo |
Hubraum | 2360 cm³ |
Leistung | 165 kW/224 PS |
Max. Gesamtdrehmoment | 332 Nm |
Getriebe/Antrieb | stufenlos/Allrad |
Messwerte | |
Leergewicht/Zuladung | 1927/463 kg |
0 - 100 km/h | 9,2 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 170 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 38,5/38,3 m |
Verbrauch (Test) | 6,6 l S + 6,9 kWh/100 km |
Verbrauch (WLTP) | 1,8 l S + 14,8 kWh/100 km |
CO2-Ausstoß (EU) | 40 g/km |
Preise | |
Grundpreis | 37.990 Euro |
Für ein 2,0-Tonnen-SUV gibt sich das Mitsubishi Outlander PHEV Facelift im Test recht sparsam. Wer jedoch viel rein elektrisch fahren will, muss sich in der Praxis mit rund 30 Kilometern zufrieden geben. Neben dem Aufladen an der Steckdose kann man alternativ per Knopfdruck den Benziner anzapfen.