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Überraschend sportlich zeigt sich der elektrische MG4.
Die Form erinnert an VW ID.3 und Cupra Born. Die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse: 50:50.
Das Heck dominieren horizontale LED, ein zweigeteilter Dachspoiler und ein Diffusor.
Im Interieur setzt MG auf einen kleinen Bildschirm hinter dem Lenkrad sowie einen aufgesetzten Touchscreen auf Höhe der Mittelkonsole.
Das Cockpit präsentiert sich luftig gestaltet.
Der MG4 bietet Platz für bis zu fünf Personen.
Die Rücksitzbank ist im Verhältnnis 40:60 teil- und umklappbar.
Das Kofferraumvolumen ist mit 363 bis 1165 Liter angegeben.
Bis zu 450 Kilometer WLTP-Reichweite soll der MG4 mit seinen nur 110 Millimeter hohen Akkupaketen haben, die es in einer 51- und in einer 64-kWh-Ausführung gibt.
Die Markteinführung in Europa ist im vierten Quartal 2022 erfolgt.
Der MG4 XPower erhält einen 320 kW (435 PS) starken Allradantrieb, womit Tempo 100 nach nur 3,8 Sekunden erreicht sein soll.
Zu erkennen ist der XPower an orangefarbene Bremszangen, einem zweifarbigen Dach, neuen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, polierten Zierelementen sowie der neuen und ihm vorbehaltenen Lackierung in Grün.
Den Preis gibt MG mit 44.312 Euro (Stand: August 2023) an.
Seit Ende 2022 ist der in China als Mulan angepriesene MG4 Electric auch in Deutschland erhältlich. Preislich sortiert er sich unterhalb des direkten Konkurrenten VW ID.3 ein. Im Gegensatz zu dem gibt es auch schon die besonders sportliche Variante MG4 XPower.
Preis: MG4 Electric (2022) ab 32.312 Euro
MG, das waren doch früher kleine leichte Roadster? Ja, doch diese Zeiten sind vorbei. Nun prangt das Logo auf Elektroautos des chinesischen Autokonzerns SAIC, der seit 2022 mit dem MG4 Electric auch in der Kompaktklasse gegen illustre Gegner wie dem VW ID.3 antritt. Der Preis des britischen Chinesen startet derzeit bei 32.312 Euro (Stand: November 2023). Im Sommer 2023 erhält der elektrische Kompakte ein kleines Update. Unter anderem gehören der Heckscheibenwischer und die dritte Kopfstütze in der zweiten Reihe nun zum Standardumfang. Auch das sogenannte One-Pedal-Driving, also das Beschleunigen und Bremsen mit dem Fahrpedal, ist jetzt bei allen Modellverianten möglich. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den Cupra Born (2021) im Video:
Antriebe: 51 & 64 kWh, bis zu 450 km Reichweite & Anhängerkupplung
Derzeit ist der MG4 Electric (2022) in drei Varianten erhältlich: Den Einstieg bildet der Standard mit einem 125-kW-Heckmotor (170 PS), einer 51-kWh-Batterie und einer Reichweite von 350 km laut WLTP. Im Comfort und im Luxury steigt die Leistung des E-Motors auf 150 kW (204 PS). In beiden Ausstattungslinien kommt eine 64-kWh-Batterie zum Einsatz, die für eine WLTP-Reichweite von 450 km steht. Geladen wird unabhängig von der Batteriegröße mit bis zu 135 kW (DC). Alle drei Varianten beschleunigen in unter acht Sekunden auf 100 km/h (7,7 und 7,9 s) und sind bei 160 km/h elektronisch abgeregelt. Und ja, das Elektroauto ist auch mit Anhängerkupplung erhältlich: Die Anhängelast beträgt überschaubare 500 kg.
MG4 XPower
Im Sommer 2023 folgte die sportliche Variante namens MG4 XPower. Diese erhält einen 320 kW (435 PS) starken Allradantrieb, womit Tempo 100 nach nur 3,8 s erreicht sein soll. Außerdem wird der MG4 XPower dem Vernehmen nach erst bei 200 km/h elektronisch eingebremst. Als Reichweite gibt MG 385 km an. Den Kompaktsportler zeichnen unter anderem Torque Vectoring, also die variable Momentenverteilung zwischen allen vier Rädern für maximale Traktion und Stabilität, ein neu kalibriertes Feder- und Dämpfer-Set-up, steifere Stabis, eine direktere Lenkung und eine der Leistung angepasste Bremsanlage aus. Zu erkennen ist der MG4 XPower (2023) an orangefarbene Bremszangen, einem zweifarbigen Dach, neuen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, polierten Zierelemente sowie der neuen und ihm vorbehaltenen Lackierung in Grün. Den Preis gibt MG mit 39.812 Euro (Stand: Oktober 2023) an.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Scharfkantiges Design
Mit seinen scharfkantigen Proportionen könnte man den MG4 Electric (2022) von schräg hinten auf den ersten Blick auch für einen Toyota oder Peugeot halten – dabei präsentiert sich die Kreation der britisch-chinesischen Marke durchaus selbstbewusst und eigenständig. Besonders an der Front erkennen wir eine Weiterentwicklung des MG5-Designs, während Panoramadach, zweigeteilter Dachspoiler und Diffusor aufhorchen lassen. Die Außenmaße betragen in der Länge kompakte 4287, in der Breite 1836 (2060 mm mit Außenspiegel) und in der Höhe 1504 mm (kann ausstattungs- und motorenabhängig variieren).
Interieur: Touchscreen & klassische Drehregler
Im Innenraum setzt der MG4 Electric (2022) auf einen kleinen Bildschirm hinter dem Lenkrad sowie einen aufgesetzten Touchscreen auf Höhe der Mittelkonsole. Auf einem kleinen Vorsprung darunter gibt es neben klassischen Drehreglern auch eine Ladeschale für ein Smartphone. Das Kofferraumvolumen ist mit 363 bis 1165 Liter angegeben.
Euro NCAP: Fünf Sterne im Crashtest
Die Zeiten, in denen chinesische Autos reihenweise durch den europäischen Crashtest geflogen sind, scheinen endgültig vorbei. Das belegt auch das Ergebnis des MG4 Electric (2022), den Euro NCAP mit fünf von fünf möglichen Sternen bewertet. Dabei erzielt der ID.3-Konkurrent beim Erwachsenen- und Kinderinsassenschutz Werte von 83 und 80 Prozent. Der Fußgängerschutz geht mit 75 Prozent in die Statistik ein, die Assistenzsysteme überzeugen mit einem Wert von 78 Prozent der möglichen Punkte.
Fahreindruck: Erwachsenes Fahrverhalten
Der MG4 Electric (2022) ist ein modernes Auto zum attraktiven Preis. Erwachsenes Fahrverhalten, gute Reichweite, schnelles Laden und hohe Praxistauglichkeit verbinden sich mit runder Bedienung und aktueller Connectivity. China-Skeptiker:innen könnte obendrein die Sieben-Jahres- oder 150.000-km-Garantie überzeugen.
Von Thomas Geiger
Ist digitale Elektrokraft so nahrhaft wie analoge Verbrenner-Wildheit? Und: Taugt der MG4 XPower (2023) wirklich zum Sportwagen? Die erste Testfahrt macht klar, dass man das Erleben elektrischer Kilowatt tatsächlich nicht mit der Erfahrung alter Pferdestärken gleichsetzen kann. Zwar ist der brachiale Elektro-Anriss, das dreckige Zutreten aus "tiefsten Drehzahlen", ein fast verstörendes, irrwitziges Erlebnis, doch den E-Motoren fehlt das lebhafte Obenraus-Jubeln eines gut gemachten Sport-Verbrenners. Die hingeschlenzten Zeitraffer-Überholvorgänge und bizarren Beschleunigungs-Sprünge fühlen sich eher nach kühlem Verwaltungs-Vorgang als nach freudigem Mensch-Maschine-Dialog an. Obwohl die Dual-E-Motoren im XPower ihre Leistung von 320 kW (435 PS) millimeterpräzise dosieren können und durch ein dynamisches Kurvenkontrollsystem mit elektronischem Sperrdifferenzial echtes Torque Vectoring zwischen allen vier Rädern ermöglichen, bleibt der starke MG4 immer auf der sachlichen Seite.
Von Johannes Riegsinger
Der MG4 ist ein ernst zu nehmender Wettbewerber für die elektrische Kompaktriege. Das unterstreicht nicht zuletzt der Preis, der aktuell rund 8000 Euro unter dem des VW ID.3 liegt.
