Mercedes GLE gebraucht kaufen: Die besten Tipps im Ratgeber
Gebrauchter GLE ist luxuriös und praktisch
Echte Schnäppchen finden sich unter jungen Gebrauchten aus der SUV-Oberklasse kaum. Dafür bekommt man mit dem Mercedes GLE extrem vielseitigen Luxus, Fahrkomfort und Dynamik auf höchstem Niveau.
Positiv | Hoher Fahrkomfort, breite Antriebspalette, gute Fahrleistungen, viel Platz, gute Ausstattung |
Negativ | Teuer in Anschaffung und Unterhalt, vergleichsweise behäbig, sehr schwerer Plug-in-Hybrid |
Ratgeber: Mercedes GLE gebraucht kaufen – viel Platz, hohe Anhängelast
Unter dem Begriff "süddeutsche Flaggschiffe" versteht man längst nicht mehr nur die Limousine Mercedes S-Klasse oder deren Konkurrenten BMW 7er. Ebenso luxuriös, dafür vielseitiger, geräumiger und letztlich auch erfolgreicher sind die großen SUV-Varianten, in Stuttgart also der Mercedes GLE. Der kann nicht nur goldene Verkaufszahlen, sondern auch etliche Vergleichstest-Siege mit rekordverdächtigen Gesamtpunktzahlen einfahren.
Dabei spricht zunächst einmal das sehr gute Platzangebot für die Allrad-Oberklasse, sei es beim Neu- oder Gebrauchtkauf: Vier bis fünf Erwachsene haben selbst über den Köpfen genug Luft. Dazu kommen optional zwei ausklappbare Notsitze in den rund 650 l großen Kofferräumen (nicht bei Plug-in-Hybriden). Umgeklappt nimmt es das Ladeabteil übrigens mit 2055 l Gepäck auf. Mit über 600 kg Zuladung und bis zu 3,5 t Anhängelast mutiert der Mercedes GLE zu einem echten Edel-Laster – das zeigt sich jedoch leider auch in der GTÜ-Mängelstatistik (siehe Bild 8).
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Qualität und Ausstattung rechtfertigen Preisniveau
Als Neuwagen kostete der Mercedes GLE der zweiten Generation (ab 2018) je nach Motorisierung und Ausstattung zwischen 70.000 und 150.000 Euro. Und Ausstattung gibt es in dieser Klasse eine ganze Menge. Zunächst einmal sind modernste Assistenzsysteme, LED-Scheinwerfer und umfangreichste Connectivity-Funktionen samt Navigation und großen Bildschirmen ohnehin serienmäßig. Die Optionen beziehen sich dann hauptsächlich auf Individualisierungen oder ein Panorama-Dach.
Für besten Reisekomfort sollten übrigens die Multikontursitze an Bord sein, die gefallen mit unzähligen Einstellmöglichkeiten und echtem Sesselcharakter. Luftfederung und adaptive Dämpfer verstehen sich beim Mercedes GLE von selbst. Dadurch mausert er sich zum extrem komfortablen Langstrecken-Gleiter, der über schlechte Straßen extrem gelassen – wenn auch etwas behäbig – hinwegbügelt.
Weil die zweite Generation nach einem Facelift auch 2025 noch im Portfolio steht (hier gehts zum aktuellen Mercedes GLE), sind selbst zwei bis vier Jahre alte Gebrauchte noch etwa 50.000 Euro wert – und dabei sprechen wir explizit nicht vom Einstiegsmodell Mercedes GLE 300d. Sicher ist auch der Diesel-Vierzylinder ein kräftiger, zuverlässiger und sparsamer Motor. Doch zu gut und gern 2,5 t Leergewicht samt stattlicher Anhängelast und dem vollen Oberklasse-Gefühl passt das lässig-souveräne Drehmoment der Reihensechszylinder-Turbodiesel einfach viel besser.
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Motoren: Nicht nur der Plug-in-Hybrid attraktiv
Wer so viel Geld für einen Gebrauchten in die Hand nimmt, sollte nicht am falschen Ende sparen – beispielsweise beim Antrieb. Daher beginnen unsere Empfehlungen beim GLE 400 d, also der Sechszylinder-Diesel-Version nach sauberster Euro-6d-Norm. Wahlweise gibt es das SUV sogar mit zivilem V8-Benziner diesseits des extremen Topmodells AMG GLE 63 (hier im Vergleichstest). Wer es sich leisten kann und möchte, findet hier kurz vor der Mobilitätswende noch einmal einen richtigen V8-Traumwagen. Weil der Mercedes GLE zu den meistverkauften Autos im Oberklasse-Segment gehört, sind selbst Exemplare des seltenen GLE 580 zu finden.
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Auch die Plug-in-Hybride sollte man nicht vernachlässigen. Der GLE 350 de (hier im Vergleichstest) ist zu rein elektrischen Fahrten von bis zu 100 km imstande und auf dem Gebrauchtwagen-Markt als ausgemusterter Dienstwagen wegen der 0,25-Prozent-Regel sehr häufig vertreten. In Mercedes GLE 350 e und GLE 350 de saugt eine 136 kW (185 PS) starke E-Maschine ihren Strom aus einem 27-kWh-Speicher. Allerdings setzt Mercedes bei den Plug-in-Hybriden auf Vierzylinder-Verbrenner – der Benziner leistet 211 PS (155 kW), der Diesel 194 PS (143 kW). Das echte Oberklasse-Gefühl gibt es aber auch hier ab der ersten Minute.