Mazda CX-80 mit 254-PS-Turbodiesel im Test: Unser Urteil
- Mazda CX-80 im Einzeltest: Als e Skyactiv D 254 mit modernster Dieselpower
- Sauber verarbeitet und wertig
- Drei Sitzreihen auf fünf Metern
- Komfort: Lange Etappen kein Problem
- Testverbrauch bei 7,4 l auf 100 km
- Verlässlicher Allrad-Grip beim Beschleunigen
- Messwerte & technische Daten des Mazda CX-80 e-Skyactiv D 254
- Fazit
Der neue Mazda CX-80 macht viel Eindruck: sowohl mit seiner schieren Größe als auch mit seinem stimmigen 3,3-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel. Wir haben ihn im Test.
Mazda CX-80 im Einzeltest: Als e Skyactiv D 254 mit modernster Dieselpower
Mazda traut sich was. Nach dem bereits nicht gerade kleinlich wirkenden CX-60 setzen die Kreativen aus Hiroshima noch einen drauf und sorgen mit dem fast fünf Meter langen und serienmäßig mit einer dritten Sitzreihe ausgerüsteten Mazda CX-80 für Aufruhr in der Klasse der feinen Crossover-Riesen. Als CX-80 e-Skyactiv D 254 hat er zudem den fein und intelligent durchkonstruierten Reihensechszylinder-Turbodiesel an Bord, dessen 254 effizient und samtig zupackenden PS (187 kW) bereits den CX-60 nach vorn brachten.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Sechszylinder-Diesel zählen trotz fortschreitender Elektrifizierung immer noch zum guten Ton in der SUV-Oberklasse – siehe BMW X5, Mercedes GLE oder Audi Q7. Dem Einstiegspreis von 59.050 Euro für den Mazda CX-80 mit modernster Dieselpower hat die deutsche Premium-Elite jedoch nichts entgegenzusetzen und steigt erst einige Tausender weiter oben ein. Und wenn man sich im neuen CX-80 mal so umschaut, bewegt sich Mazda recht souverän im Umfeld der feinen Größen.
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Der Mazda 6e (2025) im Video:
Sauber verarbeitet und wertig
Sauber verarbeitete Verkleidungen und wertige Materialien hat der Mazda CX-80 nicht nur in der Testwagen-Topausstattung Takumi Plus zu einem Aufpreis von 10.300 Euro zu bieten. Wer die hier serienmäßige helle Innenausstattung nicht so mag, wird bei den anderen Versionen mit dunklerem Interieur fündig – auch beim Basistrimm Exclusive-line, das keineswegs kleinlich ausgerüstet ist. Unabhängig von der Ausstattungslinie findet man den gleichen, im Test funktionalen und wohnlich gestalteten Arbeitsplatz im Cockpit vor wie im bereits bekannten CX-60.
Das Bediensystem hat Mazda mit einer Kombination aus bewährtem Dreh-Drück-Steller, gut erreichbarem Touchscreen sowie klassisch gezeichneten Instrumenten und dem serienmäßigen Head-up-Display (so nachrüsten) leicht handhabbar ausgestaltet. Zudem muss man sich nicht auf die etwas begriffsstutzige Spracherkennung verlassen, sondern kann auch Amazons Alexa ansprechen, um sich Rat zu holen. Sobald man die MyMazda-App eingerichtet hat, lassen sich Online-Dienste wie Live-Traffic-Infos oder Remote-Services und mehr nutzen. Für gute Unterhaltung in gehobener Klangqualität sorgt derweil das Bose Sound System – serienmäßig in den Lines Homura Plus und Takumi Plus oder optional im Convenience & Sound-Paket für 2550 Euro.
Drei Sitzreihen auf fünf Metern
Serienmäßig wird der Mazda CX-80 als Siebensitzer geliefert mit einer verschiebbaren Dreier-Sitzbank in Reihe zwei inklusive einstellbarer Lehnenneigung. Noch feudaler reist man im Fond in den beiden optionalen Captain Seats – Komfort par excellence mit fürstlicher Beinfreiheit. Die beiden ausklappbaren Sitze der dritten Reihe sind da eher nicht die erste Wahl, zumal sie nur mühsam zu erreichen sind. Dabei sind sie gar nicht mal unbequem, über 1,75 m großen Menschen geht hier aber schlicht der Platz aus.
Bleiben die hintersten Sitze eingeklappt, so steht je nach Position der zweiten Reihe ein Standardkofferraumvolumen von stattlichen 687 l zur Verfügung. Über den umgelegten Sitzreihen zwei und drei wächst der Stauraum bis unters Dach auf 1971 l und nimmt auch über zwei Meter langes Stückgut auf. Die dafür erforderlichen Sitz-Umbauarbeiten gehen im Test recht leicht von der Hand. Für über 1,87 m lange Menschen besteht beim Be- und Entladen jedoch Kollisionsgefahr mit der Heckklappe, die nicht weit genug nach oben schwingt.
Die Konkurrenten:
Komfort: Lange Etappen kein Problem
Der Sperrgut-Transport zählt zwar zu den vielfältigen Fähigkeiten des neuen Mazda-Flaggschiffs, wie geschaffen ist der Mazda CX-80 jedoch fürs schnelle, komfortable Reisen. Wir würden uns zwar über eine ausziehbare Schenkelauflage freuen, dennoch bewältigt man hier auch lange Etappen stress- und ermüdungsfrei auf den mehrfach elektrisch einstellbaren Sitzen (so die richtige Sitzposition im Auto finden). Der ausgewogene Federungskomfort tut sein Übriges zum Wohlgefühl. Lediglich auf Querfugen und Kanten kommt im Test schon mal der Wunsch nach einer adaptiven Dämpfung auf, die für den Mazda aber nicht verfügbar ist. Abroll- und Windgeräusche halten sich angenehm in Grenzen, obschon es in dieser elitären Klasse auch ein paar leisere Konkurrenten gibt.
Testverbrauch bei 7,4 l auf 100 km
Für einen sehr prägnanten, aber nicht unangenehmen Klang sorgt der bassige Diesel-Sound des Reihensechszylinders. Der ist genau der richtige Antrieb für den 2168 kg schweren Sechssitzer, auch in Verbindung mit der M Hybrid-Elektromaschine, die unterstützend eingreifen und rekuperativ mitbremsen kann. Der 3,3-l-Turbodiesel macht den Mazda CX-80 e Skyactiv D 254 nicht zum Rennwagen, beschleunigt ihn im Test aber in beachtlichen 7,7 s auf 100 km/h – 0,7 s unter Werksangabe.
Das Zusammenspiel von Verbrenner, E-Maschine und Automatik läuft im Mazda CX-80 e-Skyactiv D 254 meist komfortabel und unauffällig ab. Nur unter wechselnder, niedriger Last verstolpert sich der Mazda schon mal bei der Gangwahl. Am Testverbrauch von 7,4 l auf 100 km gibt es angesichts der Masse und der bis 550 kräftig zupackenden Nm Drehmoment rein gar nichts auszusetzen, zumal mit lässigem Gasfuß sogar Verbräuche um die 6,0 l auf 100 km realistisch sind.
Verlässlicher Allrad-Grip beim Beschleunigen
Trotz seiner Größe lässt sich der Mazda CX-80 e Skyactiv D 254 durchaus handlich und flink mit erstaunlich viel Gefühl in der Lenkung durch die Asphalt-Radien scheuchen: stabil und bissig beim Anbremsen, präzise beim Einlenken und mit verlässlichem Allrad-Grip (hier erklären wir den Allradantrieb) beim Herausbeschleunigen. Auf welligem Asphalt federt und dämpft das sorgsam abgestimmte Fahrwerk aufkommende Unruhe in der Fahrstabilität souverän weg, noch bevor die Fahrdynamikregelung eingreifen müsste. Auch das unterstreicht den vielseitigen Charakter des neuen Mazda-Topmodells.
Messwerte & technische Daten des Mazda CX-80 e-Skyactiv D 254
AUTO ZEITUNG 02/2025 | Mazda CX-80 e Skyactiv D 254 |
Positiv | Viel Platz, üppige Ausstattung, Komfort, effizienter Sechszylinder, fairer Preis |
Negativ | Kaum Technik-Extras wie adaptive Dämpfer, dritte Sitzreihe schwer erreichbar |
Technik | |
Motor | R6-Zylinder (Alu, längs eingebaut), 4-Ventiler, Turbodiesel (VTG-Lader), 48-V-Mildhybrid; 3283 cm³ |
Antrieb | 8-Stufen-Automatik; Allrad, variabel |
Leistung | 187 kW/254 PS bei 3750 /min |
Max. Drehmoment | 550 Nm 1500-2400 /min |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 4995/1890(2134)*/1710mm |
Leergewicht (Werk/Test) | 2056/2168 kg |
Kofferraumvolumen | 687-1971 l |
Fahrleistungen | |
Beschleunigung 0-100 km/h (Test) | 7,7 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 219 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 34,4/34,0 m |
Verbrauch auf 100 km (Test/WLTP) | 7,4 l D/5,7-5,8 l D |
Preise | |
Grundpreis | 59.050 € |
Testwagenpreis | 71.400 € |
*Breite mit Außenspiegel |
Der Mazda CX-80 frischt die Crossover-Oberklasse auf mit Größe, Komfort und Variabilität. Neben dem Einstiegs-Plug-in-Hybrid empfiehlt sich hier der kräftige wie sparsame Sechszylinderdiesel. Klassenübliche Extras, etwa adaptive Dämpfer oder eine variable Lenkübersetzung, bleibt der CX-80 jedoch schuldig.