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Kraftstofffilter: Dann erfolgt der Wechsel

Darum ist der Kraftstofffilter so wichtig

Johannes Beck Redakteur
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Mechaniker wechselt einen Kraftstofffilter
Kraftstofffilter Foto: iStock/SaevichMikalai
Inhalt
  1. Was macht der Kraftstofffilter?
  2. Wie häufig muss der Wechsel erfolgen?
  3. Was passiert, wenn der Filter nicht gewechselt wird?
  4. Diese Arten von Kraftstofffilter gibt es
  5. Wie wechselt man den Kraftstofffilter?

Motoröl, Zündkerzen oder Luftfilter werden bei der Inspektion des Fahrzeugs regelmäßig ausgetauscht. Doch auch das Kraftstoffsystem kann je nach Alter oder genutztem Kraftstoff einer Wartung unterliegen. Essenzieller Bestandteil des Systems ist der Kraftstofffilter.

 

Was macht der Kraftstofffilter?

Die Qualität der Kraftstoffe, sprich Benzin und Diesel, ist über die Jahre stetig gestiegen. Auch die Tanks der meisten Fahrzeuge werden mittlerweile aus Kunststoff gefertigt und können von innen nicht mehr rosten. Trotzdem kann es passieren, dass sich im Kraftstoff Schmutzpartikel befinden. Diese finden dann häufig den Weg vom Tank in Richtung Motor. Die Folgen können verstopfte Kraftstoffleitungen oder Einspritzdüsen sein. Um das zu verhindern, liegt auf dem Weg zur Einspritzung ein Filter, der diese Verschmutzungen aus dem System greift und aufnimmt. Das Filtermaterial besteht in den meisten Fällen, ähnlich wie bei Ölfiltern, aus speziellem Papier. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

 

Wie häufig muss der Wechsel erfolgen?

Während bei modernen Ottomotoren mit Direkteinspritzung häufig Kraftstofffilter zum Einsatz kommen, die ein Fahrzeugleben lang halten sollen, ist der Wechsel des Kraftstofffilters bei älteren Fahrzeugen und Diesel regelmäßiger Bestandteil der Inspektion. In der Regel erfolgt der Austausch alle 60.000 bis 90.000 km. Je nach Herstellervorgaben kann diese Zahl allerdings variieren. Aufschluss über den anstehenden Wechsel gibt je nach Baujahr entweder das Handbuch oder ein Anruf in der Fachwerkstatt.

 

Was passiert, wenn der Filter nicht gewechselt wird?

Über die Zeit setzt sich der Kraftstofffilter immer mehr mit Schmutzpartikeln und Wasser zu. Die Folgen davon tragen das Kraftstoffsystem, das Einspritzsystem und der Motor. Die Symptome eines zugesetzten Filters können ein Verlust von Leistung, schlechtes Startverhalten oder erhöhter Kraftstoffverbrauch sein. All das führt im Umkehrschluss zu erhöhtem Verschleiß und im schlimmsten Fall zu teuren Reparaturen. Diesel- oder Benzinadditive können dabei helfen, Ablagerungen aus dem System zu spülen.

 

Diese Arten von Kraftstofffilter gibt es

Grundsätzlich lassen sich zwei Typen von Kraftstofffiltern unterscheiden: Kraftstoffleitungsfilter und Kraftstoffwechselfilter. Die Ansprüche sind allerdings immer die gleichen. Durch den Anteil von Ethanol oder Biodiesel in modernen Kraftstoffen muss das Filtermedium deutlich widerstandsfähiger sein. Auch gegenüber mechanischen Einflüssen wie Stößen oder der Witterung (Frost) muss sich der Filter je nach Einbauort als unempfindlich erweisen. 

Kraftstoffleitungsfilter

Der Kraftstoffleitungsfilter ist die einfachste Variante, die man in einem Fahrzeug finden kann. Der Einbau ist recht einfach gehalten. Der Kraftstofffilter ist in Reihe zwischen den Kraftstoffleitungen untergebracht. Vor allem bei älteren Fahrzeugen kennen wohl viele den kleinen durchsichtigen Kraftstofffilter, der meist vorne im Motorraum sitzt. Beim Tausch wird die gesamte Filtereinheit gewechselt. Die Leitungsfilter gibt es je nach Alter des Fahrzeugs passend für das jeweilige Modell, wie beispielsweise für die Benzinmotoren des Audi A6 C5 (4B5) oder Volvo V70 II, oder als Universalmodell.

Kraftstoffwechselfilter

Die zweite Variante des Kraftstofffilters ist der Kraftstoffwechselfilter und unterscheidet sich vor allem durch die Funktionsumfänge. Dazu gehören beispielsweise Anschlüsse für eine Kraftstoffheizung oder ein Wasserablaufstutzen. Vor allem Dieselmotoren nutzen diesen Wechselfilter. Der Grund dafür liegt beim empfindlichen Einspritzsystem, das bei modernen Selbstzündern nur sehr geringe Toleranzen zulässt. Selbst kleinste Verschmutzungen können die Einspritzdüsen verstopfen. Um den nötigen Schutz zu gewährleisten, muss der Dieselfilter eine noch höhere Filterleistung an den Tag legen und regelmäßig ersetzt werden.

 

Wie wechselt man den Kraftstofffilter?

Der Austausch des Kraftstofffilters kann je nach Motor und Einbauort in der Schwierigkeit variieren. Manche Filter werden im Ganzen getauscht, andere verstecken sich in einem Gehäuse, das sich eventuell nur mit Spezialwerkzeug öffnen lässt. In jedem Fall empfiehlt es sich, den neuen Filter vor dem Einbau mit etwas frischem Kraftstoff zu befüllen. Das erleichtert im Nachgang das Starten des Fahrzeugs. Wichtig bei der Arbeit ist das Tragen von passenden Handschuhen, die die Haut vor Benzin oder Diesel schützen. Bremsenreiniger hilft, übergelaufenen Kraftstoff aus dem Motorraum zu entfernen.

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Ebenfalls wichtig ist in allen Fällen die korrekte Entlüftung des Kraftstoffsystems nach dem Zusammenbau. Manche Fahrzeuge lassen eine direkte Ansteuerung der Kraftstoffpumpe über ein OBD2-Diagnosegerät zu oder verfügen über manuelle Handpumpen. Ist das nicht möglich, kann mithilfe einer Unterdruckpumpe die vorhandene Luft aus dem System gesaugt werden. Das empfiehlt sich vor allem bei Dieselmotoren. Werden Startversuche mit trockenem Filter und nicht entlüftetem Kraftstoffsystem unternommen, kann es zu Mangelschmierung an Injektoren und Hochdruckpumpe durch das Fehlen des schmierenden Diesels kommen. Die Folge können teure Schäden sein.

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