Ford Focus (2018): Motor & Ausstattung Focus erringt im Crashtest fünf Sterne
Der Ford Focus (2018) präsentiert sich mit frischem Design und moderner Technik. Wir verraten, was der Kompakte drauf hat: Alles zu Motoren, Crashtest und der Active-Ausstattung!
Zuletzt war es ein Rennen ohne Chance: So gut der Ford Focus (2018) auch fahren mochte, hatte er bei Ausstattung, Ambiente und Assistenzsystemen den Anschluss an den Golf verloren. Doch mit der Neuauflage seit September 2018 schöpfen die Kölner neue Hoffnung. Die vierte Generation soll den Abstand zu Golf & Co. nicht nur bei den Zulassungszahlen, sondern vor allem bei der Technologie deutlich verkürzen. An Selbstvertrauen mangelt es der Marke nicht: "Mit dem neuen Ford Focus setzen wir uns in puncto Technologie und Fahrerlebnis an die Spitze des Segments“, sagt der europäische Entwicklungschef Joe Bakaj. Aber dafür hat er auch am ganz großen Rad gedreht: Plattform, Motoren, Design, Interieur und Assistenzsysteme – alles haben die Kölner von Grund auf neu entwickelt, erklärt Bakaj: "Die Chance, auf einem weißen Blatt Papier zu beginnen, bietet sich nicht oft. Wir haben die Gelegenheit mit beiden Händen ergriffen und das beste Auto auf die Räder gestellt, das es in der kompakten Mittelklasse derzeit gibt.“ Heraus gekommen ist ein Golf-Gegner, der nicht nur außen wie innen erfreulich frisch aussieht, sondern der technisch tatsächlich einen großen Sprung macht. Das gilt insbesondere für die Assistenzsysteme, von denen der Ford Focus (2018) mehr hat als jeder andere europäische Ford vor ihm. Das beginnt bei der überfälligen Premiere eines Head-Up-Displays, führt über adaptive LED-Scheinwerfer mit Kamera-Steuerung und eine Parkautomatik und gipfelt in einem Abstandsregeltempomaten, der bei der Spurführung und bei einer automatischen Notbremsung beim Ausweichen hilft. Mehr zum Thema: Alle Informationen zum Ford Focus RS
Ford Focus ST-Line (2018) im Video:
Ford Focus (2018) unter anderem mit Ecoboost-Motoren
Auch beim Infotainment legt der Ford Focus (2018) kräftig nach: Touchscreen und Sprachsteuerung machen die meisten Knöpfe im Cockpit überflüssig und erlauben so eine erfreulich ruhige und entspannte Bedienlandschaft. Eine induktive Ladeschale für das Smartphone macht Schluss mit dem Kabelsalat und das FordPass-Connect-Modem macht den Focus zum Hotspot auf Rädern. Doch so ganz lassen sich die Ingenieure die Schau noch nicht von den Programmierern stehlen. Sie schlagen zurück mit einem nagelneuen Fahrwerk, mit einer serienmäßigen Fahrprofilregelung und dem ersten adaptiven Setup mit elektronisch gesteuerten Dämpfern für die Baureihe. Und vor allem bringen sie eine komplette Familie neuer oder gründlich überarbeiteter Motoren. In der Otto-Fraktion setzen sie dabei ausschließlich auf ihren hochgelobten und vielfach ausgezeichneten Dreizylinder-Turbo, der im Teillastbetrieb künftig nur noch auf zwei Flammen kocht. Ihn gibt es als Einliter mit 85, 100 oder 125 PS und als 1,5-Liter mit 150 und 182 PS. Und während von Hybrid- oder Elektroantrieb für den Ford Focus (2018) weiter keine Rede ist, schieben die Kölner nochmal einen neuen Vierzylinder-Diesel nach. Auch diesen Motor gibt es in zwei Hubräumen und drei Leistungsstufen mit 1,5 Litern und 95 oder 125 PS und als Zweiliter mit 150 PS.
Ford Focus (2018) kommt auch als robuster Active
Da der Ford Focus (2018) trotz seines dezenten Wachstums um bis zu zwei Zentner abspeckt und deutlich schnittiger durch den Wind kommt, stellt Ford einen Verbrauchsvorteil von bis zu zehn Prozent in Aussicht. Und mit den neuen Motoren allein ist es nicht getan. Dazu gibt es erstmals auch eine neue Automatik mit acht Gängen, die an die Stelle des bisherigen Doppelkupplungsgetriebes rückt. Starten wird der Focus nicht nur als Fünftürer und Turnier, die beide dank fünf Zentimetern mehr Radstand und ein paar Millimetern mehr Länge und Breite mehr Platz im Innenraum bieten. Denn wie beim Fiesta gibt es dieses Mal auch einen Active, der mit 30 Millimeter mehr Bodenfreiheit und ein paar Planken aus Plastik die Nähe zum SUV sucht. Die Fahrmodi werden zudem um "Rutschig" und "unbefestigte Straßen" erweitert. Los gehts als Active bei 25.300 Euro. Außerdem legt Ford wieder eine sportliche ST-Linie auf und adelt den Kompakten mit reichlich Lack und Leder zum Vignale. Ein erfrischend neues Design, bei Ausstattung und Ambiente wieder näher am Klassenprimus aus Wolfsburg und Motoren, die sparsam und spaßig zugleich sein sollten – so gewinnt der Ford Focus (2018) tatsächlich an Schärfe und nimmt die Konkurrenz neu ins Visier. Nur an einem Punkt rudern die Kölner ein kleines bisschen zurück: Beim Preis. Lag der Grundpreis des letzten Modells zuletzt bei 18.900 Euro, gibt es den kommenden Focus ab 18.700 Euro.
Ford Focus (2018) im NCAP-Crashtest:
Focus (2018) mit fünf Sternen im Crashtest
Das Ergebnis des Ford Focus (2018) im Euro-NCAP-Crashtest fällt sehr positiv aus. Die Kompaktlimousine erhält als eines der ersten Fahrzeuge eine Fünf-Sterne-Wertung im jüngst verschärften Testverfahren. Der Schutz erwachsener Insassen wird mit 85 Prozent bewertet, der von Kindern mit 87 Proezent. Der Fußgängerschutz erhielt 72 Prozent. Wirkliche Schwächen zeigte der Kölner Kompaktwagen keine. Die Erkennung von Radfahrern durch die bordeigenen Assistenzsysteme wird schlechter, wenn diese schnell unterwegs sind. Wie es besser funktioniert, zeigt die stets sehr gute Erkennung von Fußgängern.