Fünf Fakten zu Jaguar: Das wissen nur echte Fans der Marke
Kurioses und Wissenswertes zur Automarke Jaguar
Schon lange bevor es Jaguar Land Rover Limited gab, hat Jaguar in der Automobilhistorie Meilensteine gesetzt. Doch auch in der heutigen Zeit macht die Marke von sich reden. Wir haben fünf spannende wie kuriose Fakten über Jaguar zusammengetragen!
Fünf Fakten über Jaguar, die kaum jemand kennt
1. Jaguar hat maßgeblich zum Erfolg der Scheibenbremse beigetragen
Zwar hat Jaguar die Scheibenbremse nicht erfunden – das war der Engländer Frederick William Lanchester, der 1902 ein Patent für eine frühe Version des damals neuartigen Bremssystems anmeldete –, doch war es der XK220 C, besser bekannt als C-Type, der den Vorteil der Scheibenbremse verdeutlichte. 1953 rüsteten die Brit:innen ihren Rennwagen erstmals mit Scheibenbremsen aus und gewannen das legendäre 24h-Rennen von Le Man. Auch ab 1955 gewann der D-Type mit Scheibenbremsen dreimal in Folge den Klassiker in Frankreich. Zwar hatte Jaguar auch schon 1951 gewonnen, doch die Siege mit den erstmalig eingesetzten Scheibenbremsen soll maßgeblich zur Popularität und Weiterentwicklung des Bremssystems beigetragen haben.
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2. Der E-Type ist eine zufällige Schönheit
Der Jaguar E-Type (hier im Vergleich mit Mercedes SL und Chevrolet Corvette) zählt zu einer der Designikonen des Automobilbaus schlechthin. In der Automobilwelt wird Enzo Ferrari höchst selbst das Zitat zugeschrieben, "der Jaguar E-Type sei das schönste Auto der Welt". Doch was da 1961 auf dem Genfer Autosalon Premiere feierte, war kein Kunstwerk eines passionierten Designteams. Malcolm Sayer, der für das Design des eleganten Jaguars verantwortlich gewesen ist, war ursprünglich Luftfahrtingenieur. Die Form des Fahrzeugs basierte auf mathematischen Berechnungen und aerodynamischen Prinzipien. Dass das Ergebnis derart formschön geriet, darf somit als glücklicher Zufall gelten.
3. Der Jaguar XJ220 musste schummeln
Der Jaguar XJ220 zählt zu den Ikonen unter den Supersportwagen. Bei seiner Entwicklung hatte das Team einen Rekord vor Augen. Der XJ220 sollte das schnellste Serienfahrzeug der Welt werden. 1992 war es so weit: Bei einem Hochgeschwindigkeitstest erreichte der Supersportler eine Geschwindigkeit von 341,7 km/h – und war damit schneller als jeder Serienwagen zuvor. Doch der Rekord hatte einen Haken: Der XJ220 konnte diesen Wert nur erreichen, weil sein serienmäßiger Katalysator ausgebaut war. In Serientrim mit Kat schaffte er nur 282 km/h. Und ein Jahr später wurde der Scheinrekord auch schon wieder eingestellt. Der McLaren F1, der 1993 eingeführt wurde, übertraf den XJ220 mit einer neuen Höchstgeschwindigkeit von 386,4 km/h deutlich und setzte damit einen neuen Maßstab.
4. Umkehr der kolonialen Machtverhältnisse
Jaguar ist eine britische Traditionsmarke. Im Jahr 2008 kaufte Tata, ein Unternehmen aus Indien, die Marken Jaguar und Land Rover von Ford für 2,3 Mrd. US-Dollar. Was Ford in 19 Jahren nicht gelang, schaffte Tata innerhalb kurzer Zeit: Jaguar wurde wieder erfolgreich. Die Ironie dahinter: Indien, bis 1947 unter britischer Kolonialherrschaft, übernahm eine britische Traditionsmarke, rettete sie und führte sie zurück zum Erfolg – eine symbolische Umkehr der kolonialen Machtverhältnisse.
5. Jaguar stoppte Autoverkauf radikal
Die Umstellung auf rein elektrische Antriebe hat auf alle Autobauer in Europa mehr oder weniger schwerwiegende Auswirkungen. Bei Jaguar ging man einen radikalen Weg. Alle Modellreihen wurden eingestellt. Die Marke Jaguar hat sich neu aufgestellt. Es soll künftig nur noch neue, rein elektrische Modellreihen geben. Rund ein Jahr lang verkauft Jaguar nur noch Bestandsfahrzeuge, eine Konfiguration bekannter Modelle ist nicht mehr möglich. Der Marktstart neuer Fahrzeuge soll Anfang 2026 erfolgen. Einen Vorgeschmack gibt das erste Konzept seit der Neuerfindung der Marke: der Jaguar Type 00, mit dem auch das neue Markenlogo, der neue Markenschriftzug und die neue Designlinie debütiert. Die Frage, ob Jaguars Neustart funktionieren kann, behandeln wir hier.
Jaguar Type 00 heißt die erste Studie zur neuen Ära der Marke – null null, ein Symbol für einen Reset, einen Neuanfang und auch für null Emission. Leider steht 00 im deutschsprachigen Raum auch noch für etwas anderes. Ob das neue Modell wirklich "ein Griff ins Klo ist", wie es viele in Social Media schon jetzt beschieden haben wollen, bleibt abzuwarten. Polarisiert hat die Neuaufstellung der Marke jedenfalls und ist damit wohl so sehr in aller Munde, wie noch nie.