Fahrzeugbestand: Benziner/Diesel/Elektro/Gas
Dieselhochburg Cloppenburg
Das Kraftfahrt-Bundesamt gewährt Einsicht in die Statistiken: Welchen Anteil machen Benziner, Diesel, Elektro- und Gasautos am Fahrzeugbestand aus und wo in Deutschland ist der Anteil jeweils am höchsten? Hier kommen die Antworten!
Rund ein Drittel des Fahrzeugbestands Diesel
Nirgendwo in Deutschland ist der Diesel so beliebt wie im Nordwesten: In Cloppenburg, Grafschaft Bentheim und Emsland hat der Selbstzünder die höchsten Anteile am Fahrzeugbestand in ganz Deutschland, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervorgeht, welche die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ausgewertet hat. So machten die Diesel – hier im Kostenvergleich mit Benzinern und Elektroautos – im Zulassungsbezirk Cloppenburg am Stichtag 1. Januar 2023 mit 46,8 Prozent fast die Hälfte des Fahrzeugbestandes (Hier: Warum Autos in Deutschland immer älter werden) aus. In Bentheim und Emsland 43,9 und 43,3 Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Durchschnitt des Diesels am gesamten Fahrzeugbestand beträgt lediglich 29,6 Prozent. Auch dahinter sind es eher ländliche Kreise, in denen der Diesel sich besonders großer Beliebtheit erfreut. Die Erklärung ist simpel: Wo weite Strecken gefahren werden müssen, lohnt sich die Investition in das meist teurere Fahrzeug mit günstigerem Sprit und Verbrauch eher. Nach Bundesländern betrachtet finden sich die höchsten Dieselanteile in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern mit 33 sowie je 32,8 Prozent. Der mit Abstand niedrigste in Berlin mit 21,5 Prozent. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Das wäre, wenn alle Elektroautos fahren (Video):
Benziner unangefochten an der Spitze
In Deutschland überwiegt weiterhin der Benziner mit 62,7 Prozent am gesamten Fahrzeugbestand. Besonders groß ist sein Anteil in städtischen Regionen mit einem eher unterdurchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen: Frankfurt an der Oder und Herne führen dieses Ranking mit je 72,4 Prozent an – gefolgt von Bottrop (71,8) und Görlitz mit 71,5 Prozent. Die in der Regel teureren Diesel machen hier stets weniger als ein Viertel aus. Nach Bundesländern liegen bei den Benzinern Berlin mit 68,7 und Sachsen mit 67,7 Prozent vorne. Bayern ist mit 59,1 das einzige Land unter 60 Prozent.
Schlusslicht bei den Elektroautos ist Sachsen-Anhalt
Reine Elektroautos und Plug-in-Hybride sind in Relation zum Fahrzeugbestand in Wiesbaden am häufigsten. In der hessischen Landeshauptstadt machen die reinen Stromer inzwischen 7,8 Prozent des gemeldeten Fahrzeugbestandes aus. Plug-in-Hybride 6,8 Prozent. Beides sind Höchstwerte. Bei reinen Stromern folgt Braunschweig mit 4,9 Prozent auf Platz zwei, bei Plug-in-Hybriden Stuttgart mit fünf Prozent. Bei allen drei Städten könnte dabei eine Rolle spielen, dass dort jeweils sehr hohe Anteile des Fahrzeugbestands Firmen- und Dienstwagen sind. Die niedrigsten Anteile bei Elektroautos gibt es mit je rund 0,7 Prozent in Oberspreewald-Lausitz und Görlitz. Bei Plug-in-Hybriden in Ludwigslust-Parchim mit 0,6 und Elbe-Elster mit 0,7 Prozent. Im Bundesländerranking haben Hamburg und Hessen sowohl bei den reinen Stromern mit je 2,5 Prozent als auch bei den Plug-in-Hybriden mit drei und 2,3 Prozent die Nase vorne. Schlusslicht bei den E-Autos ist Sachsen-Anhalt mit knapp einem Prozent, bei Plug-in-Hybriden Mecklenburg-Vorpommern mit 0,9.
Gasauto besonders im Westen beliebt
Bei Gasautos liegen die Hochburgen laut KBA-Statistik zum Fahrzeugbestand im äußersten Westen. Selbst dort, in Heinsberg, Kleve und Viersen, erreicht dieser Treibstoff aber nur Anteile zwischen 2,6 und 2,1 Prozent. In Trier und Passau am anderen Ende der Skala sind es 0,3 Prozent. Auf Bundeslandebene liegt Nordrhein-Westfalen mit 1,3 Prozent bei den Gasautos vorne, Schlusslicht ist das Saarland mit 0,4 Prozent. Deutschlandweit sind es 0,8 Prozent.