Elektronisches Fahrtenbuch: Für wen lohnt es sich?
Zeit sparen mit elektronischen Fahrtenbüchern
- Was ist elektronisches Fahrtenbuch?
- Elektronisches Fahrtenbuch: Beliebte App-Geräte im Vergleich
- PAJ GPS Fahrtenbuch
- VW DataPlug elektronisches Fahrtenbuch
- Welche elektronischen Fahrtenbücher werden vom Finanzamt anerkannt?
- Was kostet ein digitales Fahrtenbuch?
- Wann lohnt sich ein digitales Fahrtenbuch?
- Welche Vorteile hat ein digitales Fahrtenbuch?
Anstecken, App verbinden, fahren: Ein Elektronisches Fahrtenbuch macht die Nutzung eines Firmenwagens auch zu privaten Zwecken einfach. Wir stellen empfehlenswerte Produkte mit App, GPS-Tracker und finanzamtkonformer Ausgabe vor.
Benutzer:innen von Dienst- und Firmenwagen kennen das: Die Unterscheidung von privaten und dienstlichen Fahrten fürs Finanzamt. Denn wird der Firmenwagen häufig für private Fahrten genutzt, muss die private Nutzung beim Finanzamt angegeben werden. Am einfachsten gelingt das mit einem Fahrtenbuch für das jeweilige Fahrzeug. Dabei ist es unerheblich, ob das Dienstauto nur einmal im Jahr für den großen Urlaub benutzt wird, oder täglich für kurze Fahrten.
Elektronische Fahrtenbücher gibt es als App für Smartphones und Programme für den Computer. Sie lassen sich meist leicht über die OBD-Schnittstelle (On-Board-Diagnose) mit dem Auto und dann per Bluetooth mit dem Smartphone verbinden und sind Finanzamt-konform. Für die Steuererklärung lässt sich das Fahrtenbuch digital transferieren und landet mithilfe der App im E-Mail-Posteingang.
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Was ist elektronisches Fahrtenbuch?
Ein elektronisches Fahrtenbuch zeichnet bestimmte Fahrten nach Datum, Zeit und Wegstrecke auf. Nutzer:innen können dabei je nach Programm zwischen dienstlichen und privaten Touren unterscheiden. Die Programme zeichnen über GPS-Ortung Strecken auf und können sie je nach Fahrtgrund zuordnen. Die Systeme arbeiten meist automatisch, das Fahrzeug verbindet sich nach dem Start sofort mit dem Smartphone. Mit speziellen Fahrtenbuch-Apps sind Nutzer:innen auf der sicheren Seite. Wichtig ist dabei, dass das Fahrtenbuch sorgfältig und lückenlos geführt wird. Einfacher, praktischer und genauer sind daher Programme oder Apps für die Erstellung der zurückgelegten Wegstrecken. Ein weiterer Vorteil: Je nach Programm lassen sich auch Fahrtenbücher für verschiedene Autos anlegen.
Die Nutzung der Fahrtenbücher entfällt, wenn das Fahrzeug über die pauschale Ein-Prozent-Regelung versteuert wird. Das bedeutet, dass bei der Berechnung der Einkommensteuer ein Prozent des Bruttolistenpreises des Firmenwagens zum monatlichen Gehalt hinzugerechnet wird und kein elektronisches Fahrtenbuch geführt werden muss. Dieser geldwerte Vorteil erhöht das Bruttogehalt und durch die Steuerprogression den Steuersatz. Die Ein-Prozent-Regelung lohnt sich, wenn Nutzer:innen ein Fahrzeug mit niedrigem Brutto-Listenpreis bewegen oder das Dienstauto häufig privat nutzen. Ist das nicht der Fall, lohnt es sich eher, ein Fahrtenbuch zu führen. Dies ist in handschriftlicher Form oder als elektronisches Fahrtenbuch möglich.
Elektronisches Fahrtenbuch: Beliebte App-Geräte im Vergleich
In Online-Shops gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Apps zur Aufzeichnung der Fahrten für ein Fahrtenbuch. Wichtig bei allen digitalen Lösungen ist, dass sie Finanzamt-konform arbeiten und als ordnungsgemäßes Fahrtenbuch akzeptiert werden.
PAJ GPS Fahrtenbuch
Mit dem elektronischen Fahrtenbuch von PAJ sollen sich lückenlos und manipulationssicher alle Strecken des Fahrzeugs speichern lassen. Die Strecken können abgerufen, gespeichert, katalogisiert und später als PDF exportiert werden. Preis für Dongle, GPS-Empfang und Software: rund 80 Euro.
Yukatrack Fahrtenbuch
Das manipulationssichere Fahrtenbuch von Yukatrack kann sich einfach auf dem Smartphone installieren lassen. Im OBD-Stecker ist bereits eine SIM-Karte integriert, sodass für GPS-Signal kein Smartphone aktiv mit dem Gerät verbunden sein muss. Per App kann jedoch auf die Daten zugegriffen und bei Bedarf Fahrten einfach angepasst werden. Auch eine Software für den PC ist dabei. Kosten: rund 160 Euro.
Fleetize elektronisches Fahrtenbuch
Mit dem Fleetize Fahrtenbuch lassen sich Fahrtstrecken digital aufzeichnen. Ein OBD2-Stecker verbindet sich dabei mit einer App auf dem Smartphone und liegt die privaten oder dienstlichen Strecken digital ab. Mit GPS-Empfänger und EU-SIM-Karte, flottenfähig und zwölfmonatiger Lizenz kostet das System für das Fahrtenbuch rund 199 Euro.
AutoLogg Fahrtenbuch
Ebenfalls über einen OBD2-Dongle lässt sich die elektronische Fahrtenbuch-App von AutoLogg mit dem Auto verbinden, um so Fahrten, Strecken, Uhrzeiten und Daten in dem Fahrtenbuch aufzuzeichnen. Die Software für das elektronische Fahrtenbuch ist für ein Jahr gültig und kostet inklusive der OBD2-Schnittstelle rund 160 Euro.
VW DataPlug elektronisches Fahrtenbuch
Mit dem DataPlug von VW lassen sich VW-Fahrzeuge über die OBD2-Schnittstelle mit dem Smartphone verbinden und Daten übertragen. Darunter Fahrdaten wie Zeit, Datum und Strecke.
Welche elektronischen Fahrtenbücher werden vom Finanzamt anerkannt?
Eine große Zahl an Anbietern hat mittlerweile Produkte zum Erstellen elektronischer Fahrtenbücher im Programm. Damit diese auch beim Finanzamt eingereicht werden können, müssen diverse Kriterien erfüllt werden. Entscheidend bei den Programmen ist neben der Aufzeichnung von Strecken, Grund, Datum und Uhrzeit auch die manipulationssichere Speicherung. Die Daten der Fahrtenbuch-App dürfen keine nachträgliche Änderung zulassen und müssen die tatsächlichen gefahrenen Kilometer des Fahrzeugs anzeigen.
Was kostet ein digitales Fahrtenbuch?
Elektronische Fahrtenbücher kosten je nach Hersteller und je nach Fahrzeug zwischen 100 und 290 Euro. Automatische Systeme als Fahrtenbuch bieten häufig noch mehr Dienste als nur die spätere Auswertung fürs Finanzamt. Manche Kfz-Versicherungen bieten spezielle Prämien für die Nutzung eines Fahrtenbuchs an. Wichtig: Einige GPS-Tracker, Apps oder Softwares verlangen zusätzlich zum Kaufpreis noch eine Lizenzgebühr für die Nutzung des Systems.
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Wann lohnt sich ein digitales Fahrtenbuch?
Ein digitales Fahrtenbuch lohnt sich für Autofahrer:innen, die ihren Dienstwagen nur selten bei privaten Fahrten nutzen und daher nur einzelne Fahrten aufzeichnen müssen. Das Fahrtenbuch kann in elektronischer Form geführt und später als PDF-Datei abgespeichert werden. Manche Fahrtenbuch-Software lässt auch ein Speichern als Excel-Tabelle zu. Für alle, die kein Fahrtenbuch in elektronischer Form benötigen, empfehlen wir das vom Finanzamt anerkannte Fahrtenbuch des Herstellers Avery-Zweckform.
Welche Vorteile hat ein digitales Fahrtenbuch?
Im Vergleich zu einem handschriftlichen Fahrtenbuch erfolgt die Aufzeichnung eines elektronischen Fahrtenbuchs bei passender App und Dongle für die OBD2-Schnittstelle einfach und leicht. Das spart auch Zeit: Sind Datum und Uhrzeit korrekt eingestellt, muss nicht alles erst notiert und in der Tabelle erfasst werden. Auch Kilometerstände werden von den Systemen automatisch in die entsprechende Spalte eingetragen. Das Übermitteln der Daten ans Finanzamt ist durch die schreibgeschützte Datei, die die Programme erstellen, ebenfalls recht einfach.