Gefahr durch Blendung: Ursachen & Tipps

Eine repräsentative Umfrage des ADAC zeigt: Rund 75 Prozent aller Autofahrenden in Deutschland fühlen sich manchmal bis regelmäßig oder fast immer durch grelles Gegenlicht beim Autofahren geblendet. Diese Tipps helfen gegen den Blendeffekt!

Rund 50 Prozent aller Autofahrenden haben in einer repräsentativen Umfrage des ADAC angegeben, dass sie sich zumindest manchmal beim Autofahren geblendet fühlen. Dazu kommen rund 22 Prozent, die sich regelmäßig geblendet fühlen und fünf Prozent, die das Gegenlicht fast immer als zu hell empfinden. Trotz oder weil die Entwicklung von Scheinwerfern beim Automobilbau immer weiter fortschreitet, die LED-Ausleuchtung immer genauer wird und Matrix-LED-Licht automatisch bestimmte Bereiche verdunkeln soll, um nicht zu blenden, ist die Blendung im Straßenverkehr eine nicht zu unterschätzende Gefahr – und, wie die Umfrage zeigt, ein wichtiges Thema für einen Großteil der autofahrenden Menschen in Deutschland.

Weniger als zwei Prozent der Befragten gab an, sich niemals geblendet zu fühlen, weniger als sechs Prozent sagen "fast nie" und rund 15 Prozent haben mit "selten" geantwortet. Ebenfalls interessant: Das Problem mit dem grellen Gegenlicht betrifft weniger die älteren Personen am Steuer. Unter den Menschen, die sich fast immer oder regelmäßig geblendet fühlen, sind nur 23 Prozent über 50 Jahre alt und 32 Prozent höchstens 35 Jahre alt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Das kann die Sonnenblende im Auto (Video):

Nicht nur das Fernlicht blendet

Bei der Frage nach dem Grund der Blendungen ist das Ergebnis ebenfalls eindeutig. Rund 81 Prozent der Befragten gibt an, dass ihre Sicht vom Fernlicht anderer beeinträchtigt wird. Immerhin 41 Prozent empfinden auch das Abblendlicht als störend. Fast 27 Prozent geben auch die Nebelschlussleuchte als blendende Lichtquelle an. Zudem betont der ADAC bei der Ergebnisanalyse, dass sich 8,8 Prozent der befragten Autofahrer:innen auch durch die Beleuchtung an Fahrrädern geblendet fühlen.

Wie hoch die Gefahr durch die Blendung im Straßenverkehr ist, zeigt die Frage nach der Reaktion auf grelles Gegenlicht: 2,4 Prozent der Autofahrenden sind dann mit geschlossenen Augen im Blindflug unterwegs, über drei Prozent sehen die Straße ebenfalls nicht mehr, da sie direkt in die Lichtquelle schauen. Auch das Zusammenkneifen der Augen ist gefährlich, doch so reagieren fast 48 Prozent und rund genau so viele befragte Personen schauen in eine andere Richtung. 18 Prozent müssen zudem häufiger blinzeln. Nur etwa 14 Prozent geben an, dass sie die Blenudung ignorieren können und nicht darauf reagieren.

Grelles Gegenlicht im Straßenverkehr ist gefährlich

Da einige (4,3 Prozent) sogar Schmerzen in den Augen empfinden, wenn sie geblendet werden, rund 33 Prozent irritiert sind und auch rund ein Fünftel einen Lichtfleck im Blickfeld sehen oder einen Lichtvorhang durch die Streuung vor den Augen haben, ist die Blendung beim Autofahren ein erhebliches Problem. Man wird nicht nur in der subjektiven Wahrnehmung beeinflusst, sondern auch physisch. Das bestätigt auch der Facharzt für Augenheilkunde, Prof. Dr. Dr. Bernhard Lachenmayr: "Die Ergebnisse der Umfrage verwundern mich nicht. Durch die immer kleiner werdende Lichtaustrittsfläche und die zunehmend höhere Leuchtdichte erhöht sich die psychologische und physiologische Blendung." Um die Situation im Straßenverkehr verbessern zu können, sehen 73 Prozent der Befragten die Gesetzgebung in der Pflicht.

Tipps gegen Blendeffekte

Der ADAC nennt Tipps, was Autofahrende selbst dazu beitragen können, um Blendungen einzudämmen: Autofahrer:innen sollten durch den gewissenhaften Einsatz von Fernlicht und Nebenschlussleuchte die Blendung anderer so gering wie möglich halten und durch saubere Scheiben und gegebenenfalls eine saubere Brille mit passender Stärke die Gefahr, durch grelles Gegenlicht in der Sicht beeinträchtigt zu werden, reduzieren.