Nebelschlussleuchte: Wann ist sie erlaubt? (Strafe)
Wann ist die Nebelleuchte erlaubt?
- Wann die Nebelschlussleuchte einschalten?
- Bußgeld bei falsch benutzter Nebelschlussleuchte
- Nebelschlussleuchte einschalten innerorts verboten?
- Woran erkennt man die eingeschaltete Nebelleuchte?
- Muss man die Nebelschlussleuchte nachrüsten?
- Nebelscheinwerfer foliert: Strafen für Tuning
- Nebelschlussleuchte am Anhänger
- Wann die vorderen Nebelscheinwerfer einschalten?
- Welche Geschwindigkeit ist bei welchen Sichtweiten angemessen?
Wann die Nebelschlussleuchte eingeschaltet wird, entscheiden die meisten nach Gefühl. Dabei gibt es klare Regeln und bei Verstößen sogar Strafen. Die AUTO ZEITUNG erklärt, wie man das zusätzliche Licht richtig einsetzt!
Die meisten Autofahrer:innen kennen das Phänomen: Die Sicht ist durch Regen oder Nebel etwas eingeschränkt und schon fährt jemand mit eingeschalteter Nebelschlussleuchte voraus und blendet die Dahinterfahrenden. Das zeigt, dass vielen Verkehrsteilnehmenden die genauen Regeln in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), wann die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden darf und welche Strafen bei zu Unrecht genutztem Nebellicht drohen, nicht bekannt sind. Vorschrift ist: Die Nebelschlussleuchte darf erst bei starkem Nebel und einer Sichtweite von unter 50 m eingeschaltet werden. Wer die Nebelleuchte schon vorher einschaltet, muss mit einer Strafe rechnen. Grund dafür ist die starke Leuchtkraft des Nebellichts – immerhin leuchtet es gut 20 Mal heller als die normalen Rückleuchten. Bei uneingeschränkter Sicht können andere Verkehrsteilnehmende stark geblendet werden, was zu gefährlichen Situationen führen kann.
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Bedeutung des Trennstrichs auf Wegweisern im Video erklärt:
Wann die Nebelschlussleuchte einschalten?
Um zu wissen, wann man die Nebelschlussleuchte ordnungsgemäß einschalten darf, kann man sich an den Leitpfosten orientieren, die in der Regel an Autobahnen und Landstraßen stehen. Ihre Entfernung zueinander beträgt exakt 50 m – also die maximale Sichtweite, die das Einschalten des Nebelschlusslichts erfordert. Aber Achtung: Bei einer derart schlechten Sicht ist es verboten, schneller als 50 km/h zu fahren. Das gilt auch auf der Autobahn. Wer schneller unterwegs ist riskiert ein Bußgeld und gefährdet sich und andere Verkehrsteilnehmende.
Bußgeld bei falsch benutzter Nebelschlussleuchte
Wer die Nebelschlussleuchte nicht korrekt einsetzt und sie einschaltet, obwohl die Sichtweite über 50 m beträgt, riskiert ein Bußgeld von 20 Euro. Werden andere dadurch gefährdet oder es kommt zum Unfall, kostet das Vergehen 25 beziehungsweise 35 Euro (Stand: Oktober 2024). Andersherum droht jedoch kein Bußgeld: Da es kein Gesetz gibt, welches das Einschalten der Nebelschlussleuchte bei bestimmten Sichtverhältnissen vorschreibt, ist auch kein Bußgeld zu befürchten, wenn man das rote Licht nicht einschaltet. Die Leuchte sorgt jedoch dafür, dass man von anderen Autofahrer:innen bei Sichtweiten von unter 50 m besser gesehen wird und trägt so zur eigenen Sicherheit bei.
Nebelschlussleuchte einschalten innerorts verboten?
Nein. Der Einsatz der Nebelschlussleuchte richtet sich nach den Sichtverhältnissen und nicht nach dem Ort, an dem man unterwegs ist. Das heißt, wenn die Sichtweite unter 50 m beträgt, darf das Nebenschlusslicht überall genutzt werden - auch innerorts.
Woran erkennt man die eingeschaltete Nebelleuchte?
Im Cockpit befindet sich eine Kontrollleuchte, die aufleuchtet, sobald die Nebelschlussleuchte eingeschaltet ist. Sie zeigt einen nach rechts strahlenden Scheinwerfer in der Farbe Gelb oder Orange.
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Muss man die Nebelschlussleuchte nachrüsten?
Seit dem Jahr 1991 ist laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) die Nebelschlussleuchte bei neuzugelassenen Autos, die schneller als 60 km/h fahren, eine verpflichtende Ausstattung. Fahrzeuge, die vorher zugelassen wurden, müssen aber nicht nachgerüstet werden. Anders ist es bei Autos, die zum Beispiel aus den USA importiert werden und kein Nebelschlusslicht haben. Hier muss die Beleuchtung nachgerüstet werden, um das Auto in Deutschland zulassen zu können.
Hier sind einige interessante Nachrüst-Nebelscheinwerfer und Zubehör:
Nebelscheinwerfer foliert: Strafen für Tuning
Das Folieren von Scheinwerfern ist verboten. Die außen am Auto angebrachten Leuchten dürfen nicht auf diese Weise verändert werden. Wer das dennoch tut, muss damit rechnen, dass die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges erlischt und auch ein Bußgeld von 50 Euro drohen kann.
Nebelschlussleuchte am Anhänger
An einem Anhänger ist die Nebelschlussleuchte ebenso Pflicht. Bei mehreren Anhängern muss lediglich am letzten Anhänger die Nebelschlussleuchte eingeschaltet sein, wenn die Sichtverhältnisse es erfordern.
Wann die vorderen Nebelscheinwerfer einschalten?
Manche Autos verfügen neben der Nebelschlussleuchte hinten auch über Nebelscheinwerfer vorne. Diese dürfen ebenso bei starkem Regen, Nebel oder Schneefall eingeschaltet werden. Was die Sichtweite angeht, so ist für den Einsatz der Nebelscheinwerfer eine "erhebliche Sichtbehinderung" in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) vorgeschrieben. Bei guten Sichtverhältnissen ist die Nutzung der Lichter verboten und wird mit einem Bußgeld von 20 bis 35 Euro (bei Unfall) geahndet (Stand: Oktober 2024). Bisherige Rechtsprechungen haben festgelegt, dass die vorderen Nebelscheinwerfer auf Autobahnen oder Landstraßen bei einer Sichtweite von weniger als 150 m eingeschaltet werden dürfen.
Welche Geschwindigkeit ist bei welchen Sichtweiten angemessen?
Beim Fahren im Nebel sollte man seine Geschwindigkeit der Sichtweite anpassen – Nebelschlussleuchte und Nebelscheinwerfer hin oder her. Man sollte auf keinen Fall schneller fahren als die Sichtweite in Metern beträgt (max. Sichtweite in Metern = km/h). Dabei kann man sich an folgenden Werten orientieren:
Sichtweite | max. Geschwindigkeit |
unter 150 m | 100 km/h |
unter 100 m | 80 km/h |
unter 50 m | 50 km/h |