Audi Q3/Audi Q4 e-tron: Vergleich
Kompakt-SUV von Audi im Antriebs-Duell
Angesichts hoher Benzinpreise mag der Verbrenner vielen nicht mehr recht munden. So auch in diesem Audi-internen Vergleich zwischen Audi Q4 Sportback e-tron und Audi Q3 Sportback.
Eigentlich könnten wir diesen Konzeptvergleich zwischen Audi Q3 Sportback und Audi Q4 Sportback e-tron ziemlich zackig wieder beenden. Der Testverbrauch des Verbrenners liegt laut Messkarte bei 9,6 Liter Super auf 100 Kilometer, der des Elektroautos bei 18,9 kWh pro 100 Kilometer. Auf den Energiehalt des verfeuerten Kraftstoffs bezogen – ein Liter Super hat einen Heizwert von 8,4 kWh; 9,6 Liter entsprechen also einem Heizwert von 81,64 kWh – hat der Benziner pro 100 Kilometer rund 4,3 Mal mehr Energie umgesetzt. Die geringen Ladeverluste beim BEV lassen wir mal außen vor. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Audi Q4 e-tron (2021) im Video:
Audi Q3 Sportback und Audi Q4 Sportback e-tron im Vergleich
Ja, der Audi Q3 Sportback 2.0 TFSI beschleunigt zwar trotz nominell geringerer Leistung (190 zu 204 PS) 1,2 Sekunden schneller auf Tempo 100, was sicher auch dem deutlich höheren Gewicht des Elektrikers geschuldet ist, der laut Test 467 Kilogramm mehr auf die Waage bringt. 500 Kilogramm gehen schließlich allein aufs Konto seines brutto 82,0 und netto 76,6 kWh großen Energiespeichers. Und ja: Während der Audi Q4 Sportback e-tron bei 160 km/h abregelt ist, rennt der Verbrenner-Q3 stolze 220 km/h. Obendrein schafft er trotz seines hohen Verbrauchs mit seinem 60-Liter-Tank, in dem ein Heizwert von 504 kWh gebunkert ist, 625 Kilometer Reichweite. Beim Audi Q4 Sportback e-tron ist selbst bei voller Nutzung der Akku-Kapazität im Alltag nach rund 405 Kilometer Schluss. Und während der Audi Q3 Sportback bereits nach wenigen Minuten wieder startklar ist, braucht das Elektroauto wegen seiner nicht eben berauschenden Maximalladeleistung von 135 kW beim "Tanken" im Vergleich schon deutlich länger.
Prämie spricht gegen den Audi Q3
Aber können das heute noch ernsthafte Gründe für den Kauf des Ottomotors sein? Klar, können sie – wenn die Reichweite essenziell ist oder es partout keine Lademöglichkeit an Wohnort oder Arbeitsstelle gibt. Kostenmäßig aber geht die Rechnung für den Benziner bislang in keinem Fall auf. Über den Verbrauch haben wir im Vergleich ja bereits geredet. Und wer einen Termin für die Lieferung 2022 hat, steht auch beim Kaufpreis des Audi Q4 Sportback e-tron besser da. Schließlich gehen noch 7975 Euro vom Basispreis ab. Macht statt ursprünglich 51.900 dann 43.925 Euro, der Basispreis des Audi Q3 Sportback in der hier gefahrenen Ausstattung liegt bei 45.400 Euro.
Lange Wartezeiten beim Audi Q4 Sportback e-tron
Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Die Lieferzeiten für den Audi Q4 Sportback e-tron liegen nämlich, je nach Quelle, bei 15 bis 18 Monaten. Wer also jetzt erst bestellt, bekommt sein Auto nach dem Stand der Dinge in keinem Fall vor 2024. Ob es dann überhaupt noch eine Förderung gibt, wie hoch sie ist und wer sie erhält, ist leider – obwohl bereits erste Informationen zur geplanten Neuregelung durchgesickert sind – ziemlich unklar. Verlassen jedenfalls, kann man sich darauf nicht. Dabei sprechen in diesem Vergleich durchaus noch andere Argumente für den Audi Q4 Sportback e-tron. Er ist dank seines längeren Radstands im Fond deutlich geräumiger als der Benziner. Und er fährt insgesamt noch leiser, irgendwie unaufgeregter. Er federt zudem einen Tick komfortabler. Im Alltag ist von den nominell schlechteren Fahrleistungen kaum etwas zu spüren. Abstriche müssen lediglich bei der möglichen Anhängelast (-1000 Kilogramm) gemacht werden. Last but not least ist der Audi Q3 Sportback auch noch besser verarbeitet.
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Der Audi Q4 Sportback e-tron ist im Vergleich zum Audi Q3 Sportback die klar zeitgemäßere, bessere Wahl, nicht nur was die Kosten betrifft – aber mit ungewissem Liefertermin.