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Ex-Audi-Chef Rupert Stadler: News zur Anklage

Stadler sagt vor Gericht aus

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Januar 2021: News zur Anklage – Ex-Audi-Chef Rupert Stadler sagt aus
  2. September 2020: Prozessauftakt gegen Rupert Stadler
  3. Oktober 2018: Ex-Audi-Chef Stadler aus Haft entlassen
  4. Oktober 2018: Audi trennt sich von Stadler

Die Staatsanwaltschaft München II hat Anklage gegen Ex-Audi-Chef Rupert Stadler erhoben, dieser sagte im laufenden Prozess erstmalig aus. Diese News wurde am 12. Januar 2021 aktualisiert.

 

Januar 2021: News zur Anklage – Ex-Audi-Chef Rupert Stadler sagt aus

Der Ex-Audi-Chef Rupert Stadler hat am 12. Januar 2021 erstmals im Betrugsprozess gegen ihn und drei Ingenieure vor dem Landgericht München ausgesagt. Die Anklage wirft ihm vor, er hätte es ab September 2015 zumindest für möglich gehalten, dass auch in Europa Dieselautos mit geschönten Abgaswerten verkauft wurden. Trotzdem habe er Produktion und Verkauf gut ein Jahr lang weiterlaufen lassen. Das Landgericht geht nach Aktenlage bisher davon aus, dass Stadler Betrug an den Autokäufern nicht durch aktives Tun, sondern durch Unterlassen anzulasten sei. Bei seiner Aussage gab Stadler nun einen detaillierten Einblick in die alltägliche Arbeit, den übervollen Kalender und die Zeitnot eines Vorstandsvorsitzenden. Bis zu 200 E-Mails täglich seien bei seinem Sekretariat eingegangen, einen großen Teil davon habe er nie gesehen. Darüber hinaus seien Termine ständig verschoben, gekürzt oder abgesagt worden, in seinem Büro in Ingolstadt sei er bestenfalls ein paar Stunden pro Woche gewesen. Im Jahr hätten ihn höchstens zehn "blaue Meldungen" über Probleme persönlich erreicht. Er habe keine Erinnerung, dass an dem Schadentisch, an dem Probleme besprochen wurden, auch er selbst mit dem Problem der Abgasreinigung befasst gewesen sei. Seine Anwältin Ulrike Thole sagte, die Anklage sei "wenig konturiert".

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September 2020: Prozessauftakt gegen Rupert Stadler

Am 30. September 2020, fünf Jahre nach der Aufdeckung des Dieselskandals, hat der Prozess gegen Ex-Audi-Chef Rupert Stadler vor Gericht begonnen. Dem ehemaligen Automanager wird von der Staatsanwaltschaft München Betrug, mittelbare Falschbeurkundung und strafbare Werbung im Rahmen der Dieselaffäre vorgeworfen. Neben dem Ex-Manager müssen sich drei frühere leitende Audi-Ingenieure wegen Betruges vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, Motoren der Marken Audi, VW und Porsche mit unzulässigen Softwarefunktionen ausgerüstet zu haben, die die Abgaswerte verfälschen. Dem Ex-Audi-Chef Rupert Stadler wirft die Ermittlungsbehörde vor, die betroffenen Fahrzeuge verkauft zu haben, obwohl ihm die Manipulation seit September 2015 bekannt gewesen sein soll. Laut Anklage sollen 250.712 Fahrzeuge der Marke Audi, 71.577 Autos von VW und 112.131 Porsche-PKW mit der unzulässigen Software ausgestattet gewesen sein. Stadler hatte nach seiner Verhaftung am 18. Juni 2018 vier Monate in Haft gesessen. Im Herbst 2018 wurde der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Für den Prozess gegen Ex-Audi-Chef Rupert Stadler und die drei Mitangeklagten hat das Gericht bis Ende Dezember 2022 176 Verhandlungstage eingeplant. Der Prozess findet wegen Corona unter erschwerten Bedingungen im großen Verhandlungssaal der Justizvollzugsanstalt Stadelheim statt.

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Oktober 2018: Ex-Audi-Chef Stadler aus Haft entlassen

Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler war zuvor mit seiner Verfassungsbeschwerde gegen seinen Haftbefehl gescheitert. Wie das Bundesverfassungsgericht im Mai 2019 mitteilte, habe es die Beschwerde zur Entscheidung nicht angenommen. Die Richter erklärten, die Beschwerde gegen die Untersuchungshaft sei prozessual überholt. Zudem seien die Ausführungen des Landgerichtes schlüssig gewesen. Auch das Kontaktverbot wegen Verdunkelungsgefahr halten die Verfassungsrichter für verhältnismäßig. Der Haftbefehl gegen Stadler war im Oktober 2018 vom Oberlandesgericht München außer Vollzug gesetzt worden. Gleichzeitig wurde ein strenges Kontaktverbot verhängt: Daher darf Stadler ohne Zustimmung der Staatsanwaltschaft weiterhin keinen Kontakt zu Mitbeschuldigten und möglichen Zeugen aufnehmen. Der Ex-Audi-Chef soll bei einem abgehörten Telefonat erwogen haben, einen Zeugen im Ermittlungsverfahren der Stuttgarter Staatsanwaltschaft gegen Porsche zu beeinflussen. Die Staatsanwaltschaft legt Stadler "Betrug sowie mittelbare Falschbeurkundung zur Last". Er soll nach der Aufdeckung der Manipulationen in den USA von den falschen Abgaswerten auch in Europa gewusst haben, aber anders als in den USA keinen Vertriebsstopp angeordnet haben. Die Ermittler stützten sich auf die Auswertung von Korrespondenz, verlautete aus Ermittlerkreisen. Audi soll in den USA und Europa von 2009 an über 220.000 Dieselautos mit Schummelsoftware verkauft haben.

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Oktober 2018: Audi trennt sich von Stadler

Audi beziehungsweise der Volkswagen Konzern trennte sich Anfang Oktober 2018 von Rupert Stadler. Die Trennung erfolge einem dpa-Bericht zufolge einvernehmlich, es sei eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet worden. Mit ihr schließt Audi theoretische Zahlungsansprüche Stadlers in zweistelliger Millionenhöhe aus. Dafür bekomme er als Sofortzahlung deutlich weniger als eine Million Euro. Künftige Ansprüche aus der verbleibenden Vertragsdauer würden dann ausgezahlt, wenn das Strafverfahren in Deutschland gegen Rupert Stadler ohne Verurteilung beendet sei.

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